Test: AI War: Fleet Command (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



AI War: Fleet Command
Entwickler:
Publisher: The Games Company
Release:
29.03.2010
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ab 1,95€
Spielinfo Bilder  
Echtzeit-Strategiespiele sind in der letzten Zeit einfacher geworden. Die Komplexität wurde meist zugunsten schnellerer Matches und mehr Übersicht gestrichen. Paradebeispiele für diesen zweifelhaften Trend sind Command & Conquer 4 und Supreme Commander 2. Zum Glück gibt es hin und wieder Ausnahmen, die mit unglaublicher Größe zu stunden-, wenn nicht gar tagelangen Partien einladen. Eine solche Ausnahme ist AI War Fleet Command...

Übermächtige Computerintelligenz

Nein, weder eine Geschichte noch eine klassische Kampagne gibt es in AI War Fleet Command. Schnöder Text im Hauptmenü verkündet, dass sich weit in der Zukunft eine mächtige Computerintelligenz gegen ihre menschlichen Schöpfer gerichtet hat und ihr als interstellarer Kommandant ums Überleben der Menschen kämpft.
Mickrige Fitzelschiffe attackieren den Feind in Echtzeit.

Diese Schlachten tragt ihr in verkappten "Kampagnen" aus, die prinzipiell "Endlosspiele" sind. Seltsamerweise müssen die "Einzelspieler-Kampagnen" dabei gehostet werden: Spielt ihr auf eigene Faut, lasst ihr die andere Plätze einfach frei. Ansonsten können Mitspieler hinzustoßen und euch im Kampf gegen die künstliche Intelligenz unterstützen, sofern ihr auf Gleichgesinnte stoßt, denn ein Matchmaking-System wurde genauso weggelassen wie eine Online-Multiplayer-Lobby. Dies ist in der Tat ungewöhnlich und unverzeihlich, da das Spiel auf kooperative Partien ausgelegt ist und menschliche Spieler gar nicht gegeneinander antreten dürfen.

4X: eXplore, eXpand, eXploit and eXterminate

"Erkunden, Expandieren, Ausschöpfen und Auslöschen", dieses 4X-Konzept, bekannt aus Master of Orion & Co, liegt auch hier zu Grunde. Ihr startet mit einem oder wenigen Planeten und euer Ziel ist es, die Computerintelligenz mit Waffengewalt aus der Galaxis zu vertreiben. Das Universum kann aus bis zu 120 Planetensystemen bestehen, die untereinander mit Wurmlöchern verbunden sind - wie es mehr oder weniger übersichtlich auf der galaktischen Karte dargestellt wird. 120 Systeme sind allerhand und zudem ist jedes der einzelnen Planetensysteme so groß, dass es eine eigene Minikarte benötigt.
Download: Trial-Version (106 MB)


Gewaltige Flotten

In den Planetensystemen baut ihr Fabriken, Raumdocks, Forschungslabore oder sonstige Anlagen, die ihr für die Produktion der Flotte und das Sammeln der Ressourcen (Metall, Kristall und Energie) benötigt - hierzu werden spärlich, wenn gar überhaupt animierte Arbeiter oder Sammler losgelassen. Des Weiteren erscheint die Benutzeroberfläche zur Produktionssteuerung filigran und stellt eine erste Hürde dar, denn das Baumenü ist viel zu klein und etwas mehr Struktur bzw. Klarheit hätte den Icons keinesfalls geschadet. Auch die Übersetzung erscheint 
Die Übersichtskarte: Wurmlöcher verbinden die einzelnen Sternensysteme.
halbherzig, da ihr im Tutorial auf den Baumenü-Reiter "Ökö" klicken sollt, bloß der passende Button ist Wirklichkeit mit der Aufschrift "WRT" versehen - ähnliche Fehler ziehen sich fortwährend durch das Spiel.

Mit der Zeit produziert ihr in den Planetensektoren dann eure Flotte bestehend aus Spähern, Jägern, Bombern, Kreuzern mit konkreten Vor- und Nachteilen (abzulesen in den langen Tooltipps) sowie zahlreiche weitere Schiffe mit Spezialfunktionen (Tarnung, Kraftfeld, Angriffskraft-Buff). Die entstehenden Flotten könnt ihr durch Wurmlöcher in Richtung anderer Sternensysteme oder zum Gegner senden. Ein cleverer Schachzug ist die Einheitenbeschränkung: So könnt ihr von einem Typ (z.B. Jäger - Mark II) nur eine festgeschriebene Anzahl kommandieren und sobald ihr diese erreicht habt, seid ihr gezwungen andere Truppen zu bauen. Pures Spammen eines Typs wird so vermieden und ihr zieht letztendlich Armeen mit verschiedenen Einheiten hoch, deren Zahl wohlmöglich in die Tausende geht.

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Kommentare

arvid [I] schrieb am
Bin derzeit mit Distant Worlds mehr als zufrieden.
Da kann die Demo zu Ai War nichtmal ansatzweise mithalten.
Schade, dass es nicht mehr Spiele wie MMO 1 gibt. 8)
Brakiri schrieb am
Wie schade.
Tja, bleibt wohl nichts anderes, als weiter MOO2 zu spielen :)
Chill187 schrieb am
hmmm.... das hört sich ja interessant an, werd auch mal die demo probieren.
mich würde es wundern, was 4Players gibt, wenn man die sache mit sound und grafik weglässt? also nur die inhaltlichen werte bewerten, das ist es doch was zählt. :wink:
Held_der_Sowjetunion schrieb am
Ich habe die Demo gespielt und hatte das gefühl, ich würde "Sins of a Solar Empire" in 2D spielen.
Erseran schrieb am
Mich wuerde mal interesieren wie es im vergleich zu dem ebenfals neu erschienen Distance World abschneidet.
schrieb am