Test: Phoenix Wright (Adventure)

von Jan Wöbbeking



Phoenix Wright
Entwickler:
Publisher: -
Release:
24.05.2010
Spielinfo Bilder  

Capcom hat ein Herz für japanophile iPhone-Besitzer. Mit Phoenix Wright wurde der erste Teil des Gerichts-Adventures für Apples mobile Plattform umgesetzt. Zum Preis von 3,99 Euro dürfen Nachwuchs-Anwälte sämtliche Episoden des ersten Serienteils nachspielen - inklusive spannender Mordfälle, skurriler Anime-Charaktere und einer ordentlichen Portion albernen Humors. Sind die wendungsreichen Verhandlungen noch so spannend wie vor drei Jahren?



Zurück zu den Wurzeln

Knallhart nachgefragt: Hier nimmt Phoenix die Ausage des schusseligen Inspektors im Columbo-Trenchcoat auseinander.
Viel hat sich nicht geändert im Universum des aufstrebenden Anwalts Phoenix Wright. Capcom hat sich damit begnügt, das DS-Original ohne Änderungen für iPod Touch umzusetzen. In diesen Gerichtsverhandlungen geht es alles andere als staubtrocken zu: Peitschenhiebe erklingen, ein Anime-Girlie im rosafarbenen Häschenkostüm und üppiger Oberweite flirtet hoppelnd mit dem Richter und ein als Zeuge herbeigerufener Page bringt gleich sein komplettes Teeservice in den Gerichtssaal. Auch die bestens übersetzten Texte bieten eine Extraportion übertriebenen Japano-Humor. Trotz allem Herumgealber mangelt es den Mordfällen aber nicht an Spannung, denn der rote Faden rund um die Protagonisten und eine mysteriöse Uhren-Staue wird stets weitergesponnen. In zahlreichen Kreuzverhören werden Aussagen auf Widerspüche untersucht und zwischendurch geht es wie in einem Detektiv-Adventure auf Spurensuche am Tatort. Wer Genaueres über Geschichte und Spielmechanik erfahren möchte, sollte in unserem Test schmökern; in diesem Text geht es um die Neuerungen.

Dass iPhone und iPod Touch keine zwei Screens besitzen, hat der Umsetzung nicht geschadet: Die beiden übereinander gestapelten Bilder passen prima auf das hochkant gehaltene Apple-Handheld. Etwas fummeliger wird es bei der schon auf dem DS ein wenig umständlich geratenen Pixeljagd. Da man den Tatort direkt auf dem Touchscreen absucht, verdeckt die dicke Fingerkuppe beinahe ein Drittel der unteren Bildschirmhälfte. Eine Hotspot-Funktion hätte hier dafür sorgen können, dass man kleine, aber wichtige Details nicht übersieht. In der Verhandlung dagegen lässt sich das Spiel nach wie vor ausgezeichnet bedienen, denn man bedient lediglich große Knöpfe und das übersichtliche Menü. Da man nie unter Zeitdruck steht, kann man den Titel sogar entspannt mit einer Hand zocken. Das automatische Speichern klappt ebenfalls vorbildlich: Das Adventure merkt sich exakt, an welcher Stelle man es verlassen hat, wenn man z.B. beim Screenshot schießen versehentlich ins iPod-Hauptmenü gewechselt ist. 

Kommentare

Blackvoodoo29 schrieb am
Bei dem Test sind die Texte auf den Bildern deutsch, aber bei iTunes steht das das Spiel englisch ist. Was stimmt den nun?
Luke the Master schrieb am
Randall Flagg hat geschrieben:Bei beiden Kontras steht "fast keine Sprachausgabe". Ist es jetzt gewichtig für die Wertung oder nicht?
Da es sogar 2x da steht wird es wirklich schwerwiegend sein :D
ti_ali schrieb am
Yes! Seit ich DS gegen PSP getauscht habe, hat mir diese Art von Spielen gefehlt. Jetzt kann ich endlich wieder vernünftig knobeln und bei dem Preis werd ich zuschlagen.
Randall Flagg schrieb am
Bei beiden Kontras steht "fast keine Sprachausgabe". Ist es jetzt gewichtig für die Wertung oder nicht?
Mr.Yeah schrieb am
Wenn du klugscheißen willst, musst du genauer achten: :P
Jan hat geschrieben:Auch die Psycho-Tricks seines Nachfolgers hat Phoenix noch nicht im Repertoire, so dass sich die Verhandlungen hier eine Spur anwechslungsärmer gestalten.
schrieb am