Test: Tropico 4 (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: Kalypso Media
Release:
20.10.2011
20.10.2011
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ab 4,21€
Spielinfo Bilder Videos
Heroische Verteidigung

Die festen Wachposten sind am wichtigsten beim Kampf um die Macht.
Die festen Wachposten sind am wichtigsten beim Kampf um die Macht.
El Presidente kümmert sich natürlich auch darum, dass die elenden Rebellen nicht zu stark werden, etwas wo Gaddafi in echt doch ziemlich versagt hat. Als tropicanischer Diktator sollte man daher seine treuen Kämpfer nicht vergessen, die sonst selbst gern putschen. Im Vergleich zum dritten Teil  hat sich doch eher wenig getan. Periodisch kommt es zum Aufstand, bei dem die Soldaten dann automatisch in den Kampf laufen, wobei auch El Presidente mit von der Partie ist. Da hört man schon mal stolz aus dem Buschfunk, dass der Diktator im Kampf verletzt wurde. Natürlich passiert ihm meist nichts! Taktisch ist wenig zu tun, man muss lediglich die Wachtürme so setzen, dass sie auch Sinn machen. Für jeden Außenposten braucht man einen General, was man von früher kennt.

Präventiv kann man eigentlich wenig gegen Aufstände machen. Es sei denn, man geht auf die Forderungen der Opposition ein und versorgt alle mit Wohnung, Nahrung und Jobs. Selbst in einem optimal geführten Inselstaat kommt es jedoch zu Rebellen, die sich periodisch zusammenrotten. Man kann aber deren Anführer bekämpfen, indem man sie präventiv vom Geheimdienst verhaften lässt. Da man jeden Bürger anklicken kann, weiß man auch gleich, was er so denkt. Hoffentlich denkt er das Richtige, sonst kommt er in den schönen Inselknast. Wichtig wird das eigentlich nur bei Regimegegnern, die man sogar umbringen lassen kann, was aber eine schlechte Presse bringt. Eleganter und teurer ist es, vom Geheimdienst einen Unfall inszenieren zu lassen.

Tritt in den Hintern

Der Avatar des Diktators sieht, hört und registriert alles.
Der Avatar des Diktators sieht, hört und registriert alles.
El Presidente regiert sein Land nicht nur mit eiserner Faust, stellt sich dem Ausland und kämpft auch mal gegen unwillige Mitbürger, er ist zudem quasi omnipräsent. Das kennt man ja auch von Demokraten wie US-Präsident Obama, dass er sich mal nen Hamburger holt, um Volksnähe zu zelebrieren. Der Potentat erhöht nämlich den Ausstoß, wenn er in Betrieben oder Lokalen einen Besuch abstattet. Allerdings braucht der Spieler das kaum, denn der für die Karibik bekannte Schlendrian ist bei Tropico 4 nicht so ausgeprägt wie im ersten Teil. Der Präsi muss also nur selten auf den Bau gehen, um die Bauarbeiter zum schnellen Arbeiten zu animieren. Da helfen ein ordentlicher Lohn, ein paar Erleichterungen und geregelte Arbeitszeiten eher, um die Stimmung der Werktätigen oben zu halten.

Wesentlich wichtiger als diese gelegentlichen Stippvisiten ist das Können von El Presidente in einzelnen Lebensbereichen. Jeder Politiker hat seine Eigenheiten: Da gibt es den Helden der Revolution, der bei den Linken oder den Sowjets ankommt, so dass mehr Entwicklungsgelder aus Moskau fließen  Ebenso gibt es Freunde der USA, die meist auch noch die Kirche gern mag. Oder das Industriellensöhnchen, das die Wirtschaft ankurbelt, weil es allgemein die Produktion erhöht. Bei der Wahl des Avatars sollte man also durchaus darauf achten, was El Presidiente für Fähigkeiten hat. Daher kann man auch wieder die ganzen Politiker aus Teil 3 wählen, wozu etwa auch Fidel Castro zählt.

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Kommentare

Randall Flagg schrieb am
Also die Kampagne ist echt großartig, finde ich. T4 ist aber wirklich einfacher im Vergleich zu T3. Ein Beispiel: Mit nur anfangs 3 Mais-Farmen hast du nach 3 Monaten schon Exporte von 2,000 - 3,000 Dollar. In T3 waren das gerade mal 600 Dollar. Geldmangel gibt's in T4 also meist nicht.
Hans Hansemann schrieb am
Komisch das es besser aussehen soll, in wie fern sich jetzt der 3. noch lohnt wenn man den 4. hat, ich weiss nicht recht.
Ich muss sagen das mir diesen neben quests sehr gut gefallen dadurch ist das spiel etwas "verspielter". Allerdings scheint es mir ein bischen zu leicht zu sein. aber man kann ja noch einiges einstellen was schwierigkeitsgrad angeht.
Die Kampagne ist mir eigentlich egal. Ich spiel bei solchen spielen meistens eh nur freies spielen. Ich schau aber mal rein weil das Spiel stellenweisen schon echt witzig ist und da könnt ich mir gut vorstellen das sich die Kampagne vielleicht doch lohnt.
Randall Flagg schrieb am
Hans Hansemann hat geschrieben:Hab das spiel heute für en 10er bei steam gekauft, ganz guter preiss mit sämtlichen schnick schnack DLC. Ist mein erstes Tropico und meine güte hatte bisher soviel spass mit aufbau simulation wie schon lange nicht mehr. Ich glaub ich hab jetzt 4 stunden gebaut und es war noch lange nicht das ende in sicht. Liegt vielleicht daran das es mein erstes freie spiel war aber egal.
Hat sich in jedemfall gelohnt. Morgen nochal mit ein bischen mehr planung von vorne anfangen und meine kleine bananen republik zum paradis bauen. :)
Ich kann dir auch Teil 3 empfehlen. Hat eine bessere Grafik und ist nicht so knallig. Dafür geben Exporte nicht so viel Geld her, du hast keine Nebenquests und keine zusammenhängende Geschichte in der Kampagne. Und nicht so coole Verzierungen. Aber es sieht besser aus.
Hans Hansemann schrieb am
Hab das spiel heute für en 10er bei steam gekauft, ganz guter preiss mit sämtlichen schnick schnack DLC. Ist mein erstes Tropico und meine güte hatte bisher soviel spass mit aufbau simulation wie schon lange nicht mehr. Ich glaub ich hab jetzt 4 stunden gebaut und es war noch lange nicht das ende in sicht. Liegt vielleicht daran das es mein erstes freie spiel war aber egal.
Hat sich in jedemfall gelohnt. Morgen nochal mit ein bischen mehr planung von vorne anfangen und meine kleine bananen republik zum paradis bauen. :)
>Vâlk< schrieb am
Als Jahrelanger und Treuer Ahänger der Tropico Reihe merkt man sofort das hier die Vorgänger einfach nur ein neues Gesicht bekommen haben.
Die paar Neuerungen und das drehen an der Grafik Schraube machen Tropico 4 trotzdem für Neueinsteiger und alte Hasen des Sozialistischen Regimes zu einem guten Spiel.
schrieb am