Test: F1 2011 (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Codemasters
Release:
23.09.2011
18.11.2011
23.09.2011
23.09.2011
22.02.2012
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Der (Online-)Wettbewerb

Mit F1 2011 will Codemasters laut eigener Aussagen den Schwerpunkt bewusst auf die Mehrspielerkomponente verlagern und hat diesen Teil des Spiels entsprechend ausgebaut. So dürfen hier bis zu 16 Raser über die Internetleitung oder im LAN an den Start gehen, wobei der Rest des Fahrerfeldes auf Wunsch von KI-Piloten aufgefüllt wird, so dass auch in den Onlinerennen alle Teams und Fahrer mitmischen. Premiere feiert außerdem ein Koop-Modus für zwei Spieler, die beide im gleichen Team eine Weltmeisterschaft bestreiten und dabei um den Nummer Eins-Status kämpfen – eine tolle Idee! Leider ist der Modus auf Online-Rennen beschränkt. Via LAN darf man also
Schön: Schumi jagt im Mercedes sein ehemaliges Team.
Schön: Schumi jagt im Mercedes sein ehemaliges Team.
nicht um die Vormachtstellung im Team kämpfen. Selbst ein Splitscreen feiert nach vielen Anfragen der Fans seinen Einzug in die F1-Welt, so dass man zu zweit auch lokal an einer Konsole bzw. am PC spannende Duelle austragen kann.

Setzt man eine eigene Lobby auf, hat man alle erdenklichen Möglichkeiten, das Spiel seinen Wünschen anzupassen. Welche Fahrhilfen werden erlaubt? Wird die Streckenauswahl durch den Host oder per Abstimmung bestimmt? Fährt man vor dem Rennen eine Qualifikation aus oder regelt die Startaufstellung nach anderen Kriterien? Werden Reifenverschleiß und Benzinverbrauch simuliert? Kommen Schadens- und Flaggensystem zum Einsatz? Werden Kollisionen erlaubt oder nur Geisterwagen auf die Strecke geschickt? All das lässt sich im Vorfeld regeln. Selbst die Wagenperformance darf festgelegt werden: Soll die Leistung den Boliden der Saison 2011 entsprechen oder alle mit der gleichen Power ausgestattet werden, so dass es keinen Unterschied macht, ob man in einem Red Bull oder einem HRT sitzt? Schön: Verschiedene Session-Voreinstellungen lassen sich abspeichern, so dass man je nach Bedarf entsprechende Muster im Handumdrehen laden kann.

Wer die Wahl hat...

Online-Spieler haben außerdem die Möglichkeit, in schnelle Rennen einzusteigen, ohne in der Liste nach einer Wunsch-Lobby zu suchen, bei der die Veranstaltung meist eh schon läuft und man nicht mehr einsteigen kann. Gerade beim Qualifying kann ich diese Entscheidung nicht verstehen. Was spricht denn dagegen, weitere Spieler noch an den Läufen teilnehmen zu lassen, wenn sie ohnehin noch fünf oder mehr Minuten andauern? So bleibt für viele Session-Sucher nur die Video-Funktion, mit der sie sich das Rennen live ansehen dürfen. Aber zurück zum schnellen Rennen, wo genau das in der Regel nicht passiert, denn hier wird man meist frisch zu einer neuen Lobby zusammengewürfelt. Zuvor hat man allerdings noch die Wahl zwischen vier Spielmodi: Beim Sprint wartet ein knackiges Kurzrennen über drei Runden bei trockenem Wetter und wenig Simulationsanspruch. Bei Modus Pole Position dreht sich dagegen alles um das Qualifying, wenn man bei dynamischem Wetter und Reifenverschleiß 20 Minuten lang um die Bestzeit kämpft. Entscheidet man sich für Ausdauer, muss man 20 Prozent der Renndistanz bei dynamischem Wetter und Reifenabnutzung absolvieren – mindestens ein Boxenstopp ist
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Wäre der Netzcode doch nur genauso beeindruckend wie das technische Gerüst der Ego-Engine...
hier außerdem Pflicht. Beim Grand Prix wartet dagegen ein Rennen über sieben Runden bei dynamischem Wetter und abbauenden Pneus, wobei die Startaufstellung vorher in einer 15-minütigen Qualifying-Session ermittelt wird.

Lags ohne Ende

Das hört sich alles hervorragend an. Ist es auch – zumindest in der Theorie. Doch sobald es an die Praxis geht, werden all die guten Ansätze und Pläne von Codemasters von der grausamen Realität eingeholt: Es ist bedauerlich, aber der furchtbare Netzcode macht fast jedes Rennen zu einer Farce. Es laggt an allen Ecken und Enden, Autos hüpfen wie wild über die Strecke und es kommt zu Verbindungsabbrüchen. Unter diesen Umständen geht online geht der Fahrspaß mit Vollgas in den Keller. Denn es kommt noch schlimmer: Schon bei Offline-Rennen dauert es manchmal eine kurze Zeit, bis das Spiel die Fahrerpositionen aktualisiert. Auf den Onlinepisten kommt es dagegen vor, dass man plötzlich einen Sprung vom Mittelfeld an die Spitze macht, obwohl man nur ein Fahrzeug überholt hat. Auch bin ich u.a. ein Rennen gefahren, bei dem ich die Ziellinie als Dritter überquert habe, aber in der abschließenden Übersicht nur als Vierter geführt wurde. Derzeit herrscht in der Online-Formel 1 das absolute Chaos – egal, ob ich über unsere Internetleitung im Büro oder bei mir zu Hause spiele! PC-Spieler mit Wiederverkaufsambitionen sollten außerdem bedenken, dass das Spiel dank Games for Windows Live für immer an das eigene Konto gebunden wird. Konsolenspieler bekommen dagegen den mittlerweile fast schon üblichen Online-Pass.
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Kommentare

acefalco schrieb am
Wahnsinn:
Ich hatte gestern das "Glück" in einer Lobby spielen "zu dürfen" in der 4 Spieler der Weltweit bekannten DA_KILLAS Gruppe anwesend waren.
DA_KILLAS haben weltweit die besten Racer diverser Games in deren Crew und das gestern gesehene war einfach "outstanding":
Ich dachte ich wäre schon gut, aber in Silverstone z.B. hatte ich im Qualifying 5 Sekunden (!!!) Rückstand auf die KILLAS Fahrer!
Wahnsinn - so was habe ich noch nie gesehen!
Die haben wirklich alles in Grund und Boden gefahren. Später in Istanbul habe ich meinen Wagen mal bewusst gecrasht um Ingame das Rennen aus deren Cokpit anzusehen - genial!
Dieses Weltklasseniveau - die sind 10 Runden Eng an Eng gefahren und nicht einen Crash gebaut - wie ein Uhrwerk!
Habe mich mal mit denen Unterhalten und zu meinem Erstaunen hatte der beste von denen das gleiche Lenkrad wie ich - nämlich das stinkeinache Logitech Force GT!
Das freut mich, denn das zeigt, dass man auch damit an der absoluten Weltspitze fahren kann!
Ein Genuss!
Und ja - vor jedem Rennen hat der Lobby-Chef die Info rausgegeben, dass Bitte alle - wegen der Chancengleichheit - bitte 11/11 Setups fahren sollen!
Blackvoodoo29 schrieb am
Mit Williams habe ich null Erfahrung. Ich startete mit Lotus und blieb bei Lotus. Fahre auf Profi ohne Fahrhilfen.
In der ersten Saison wurde ich immer, bis auf Monaco, 19. Da bei mir nie andere Fahrer ausfallen. Trulli war ungelogen immer 23. oder 24. also kein Gegner.
Jetzt in der zweiten Saison, nach den ersten beiden Rennen, kann ich sagen Lotus ist stärker geworden. Man kann so um Platz 14 kämpfen. Und jetzt kommts, Trulli ist plötzlich richtig gut, es gelang mir nicht ihn in Melbourne zu schlagen, falsche Strategie, ein Stopp zu viel. In Malaysia war er in meinem Getriebe das ganze Rennen. Wie kann ein fahrer der in der ersten Saison nur rumrollte plötzlich ein ernster Gegner werden?
Kommt mir auch so vor das Codemasters den Teamkollegen ab der zweiten Saison stärker macht um Druck aufzubauen.
dobpat schrieb am
Gibt es hier noch einen dem die nach wie vor merkwürdigen Zeiten auffallen ?
Ich habe eine Karriere auf LEgend mit williams angefangen. Barrichello ist mein Teamkollege und fährt (natürlich gaaaaaanz zufällig) in den freien Trainings speziell absolute Traumzeiten.
In den freien Trainings fahren alle irgendwie teilweise 4-5 Sekunden schneller als im Qualy ?
Und im Rennen fuhr Barrichello dann auch mal wieder so schnell wie die McLaren oder Alonso.
Was soll das ?
Ist das eine künstliche Stärkung des Teamkollegen damit es künstlich schwerer wird ?
Und warum fahren die im freien Training soviel schneller als in der Qualy ?
Wirkt leider alles ziemlich künstlich und verbuggt mit den Zeiten bisher, das nimmt mir jetzt schon ziemlich viel Spielspaß, hoffe das wird gefixt... :(
Ach ja und die Input Konfiguration muss ich nach jedem Laden auch immer wieder auf Custom stellen, obwohl mien Profil gespeichert ist :(
Sowas fällt einem auf sobald er nur zweimal das Spiel mit nem Lenkrad gestartet hat, warum fällt das den Entwicklern nicht auf.
Hauptsache raus mit der Software was ? :(
acefalco schrieb am
Update:
Gestern Nachmittag hat Codemasters nun den nächsten Patch angekündigt - da stehen vielversprechende Dinge dring und das wichtigste:
Der 11/11 Bug wird behoben!
Ich hoffe nur, dass er wirklich behoben wird und nicht nur abgemildert.
D.h. die müssen schon Streckenspezifisch realistische Federwerte ermöglichen!
acefalco schrieb am
wobei ich mittlerweile gar nicht daran glaube, dass der Bug behoben wird: In F1 2010 gab es ja auch einen kleineren Bug "1/11", der nie behoben wurde!
Ich bin mir sogar ziemloch sicher, dass Codemasters, die "11/11" Thematik gar nicht als Bug ansieht, sondern dann damit argumentiert, dass man dafür auf der Negativseite ja einen höheren Reifenverbrauch hat - was bei Rennen auf voller (!) Länge zu einem Stop mehr führt.
Kann jemand bestätigen, ob die Reifen sich dadurch wirklich spürbar mehr abnutzen?
schrieb am