Test: Hitman: Absolution (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Square Enix
Release:
20.11.2012
kein Termin
20.11.2012
20.11.2012
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Der ganz alltägliche Röntgenblick

Ich könnte dieses Verstecken allerdings mehr genießen, wenn es nicht immer wieder in eine Sackgasse führen würde: Einmal enttarnen die "Kollegen" den verkleideten Hitman so schnell, dass ich selbst mit einer schnellen Reaktion den Instinkt nicht schnell genug aktivieren kann. Ein andermal entdeckt ihn ein Polizist schon in dem Moment, indem ich
Ohne Jesper Kyd?

Zum ersten Mal schrieb nicht Jesper Kyd die Musik zu einem Hitman-Spiel. Tatsächlich verzichtet der fünfte Teil sogar auf ein markantes Thema - stattdessen werden wichtige Ereignisse oft nur von Geräuschen, z.B. einem dramatischen Brummen begleitet.

Weil dies auch für vom Spieler ausgelöste Ereignisse gilt, kommt die musikalische Untermalung dem ursprünglichen Verständnis des Begriffs "Soundtrack", also "Tonspur" deutlich näher.

Zwar gibt es, hauptsächlich während Schusswechseln, auch Musik im herkömmlichen SInne - vor allem die kruden Geräusche der modernen, an Hollywood angelehnten Klangwelt sind aber die akustischen Highlights des Spiels.
sein Blickfeld betrete. Würde er jetzt in Alarmbereitschaft eine Suche nach der berühmten "Es war wohl nur eine Maus" beginnen, könnte ich mich noch einmal ihrer Gewalt entziehen, vielleicht sogar einen Hinterhalt improvisieren. Manchmal klappt das auch. Viel zu oft eröffnen die Wachen aber sofort das Feuer. Das mag realistisch sein. Spielerisch fühlt es sich wie eine frustrierende Sackgasse an.

Aus der Hüfte klettern

Auch andere Kleinigkeiten fallen auf: Ich habe etwa einen Abschnitt neu gestartet, weil 47 von einem "Kollegen" erkannt wurde. Dabei hatte ich den Kollegen rechtzeitig entdeckt und wollte in Deckung gehen. Der entsprechende Tresen war allerdings wie einige andere Objekte nicht als mögliche Deckung definiert, nur deshalb flog meine Tarnung  Auch kann der Profikiller nicht über hüfthohe Hindernisse steigen, so lange er davor steht. Erst wenn er dahinter in Deckung geht, huscht er mühelos drüberweg. Abgesehen davon bemerken ihn die Wachen nicht, wenn er direkt neben ihnen steht. Auch in diesem Fall wäre es besser, wenn sie ihn zwar früh wahrnehmen, dafür später Alarm schlagen und die Störung zuvor untersuchen würden. So könnte das Umgehen glaubwürdiger, aber dennoch schwierig sein. Weil es in anderen Spielen oft eine Schwäche ist, will ich allerdings auch betonen, dass die Wachen mitbekommen, wenn ich einige Meter hinter ihnen eine Person erdrossele.

Durch Mais und Nebel

Die wichtigste Fähigkeit eines guten Killers ist gute Beobachtung: Aus belauschten Gesprächen erfahre ich z.B., warum das Licht in einem Gebäude nicht funktioniert oder wie ein Sicherheitsmechanismus deaktiviert wird. Wer das Umfeld inspiziert, sieht nicht nur Patrouillerouten, sondern entdeckt auch Codes für verschlossene Safes oder Schalter zum Herablassen eines schweren Scheinwerfergerüsts. Erst über solche Details erschließen
Im Bad der Menge oder durch die Diensträume? Wie er hier durch kommt, ist egal.
Lohnt sich das Risiko oder gibt es einen leiseren Weg?
sich interessante Möglichkeiten um Eindringen oder Morden. Und selbstverständlich findet man neben zahlreichen Handlungsmöglichkeiten auch verschiedene Wege – durch verschlossene Räume, Lüftungsschächte oder über Fenstersimse. In ihrer Größe sind die Areale zwar überschaubar. Dafür stecken in jedem zahlreiche Lösungsmöglichkeiten – oft spielen Zivilisten, Türsteher, Verkäufer, Polizisten und andere Figuren eine aktive Rolle. Durch die glaubwürdigen Akteure und weil viele kleine Abschnitte zu einem großen Schauplatz aneinander gefügt werden, entsteht eine lebendige Kulisse.

In vollen Bars, auf einem Bahnsteig oder einer öffentlichen Silvesterfeier zwängt sich 47 zudem in Menschenmengen, die ihn vor gegnerischen Blicken schützen, in denen er aber auch kein Verbrechen begehen kann – jedenfalls nicht, ohne dass die Menge panisch vom Tatort flüchtet. Spannend ist auch das Schleichen in einem Maisfeld oder durch dichten Nebel, weil hier sowohl der Hitman als auch seine Verfolger ein stark eingeschränktes Sichtfeld kompensieren müssen. Schade, dass der Instinkt vieles wieder sichtbar macht. Dennoch ist es eine spannende Abwechslung zum gewohnten Schleichen.
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Kommentare

SirPrize schrieb am
Nicht nur ihr. Es macht zwar vieles richtig aber dieser fließende Story-Modus war meiner Meinung nach nicht notwendig. Mir gefällt die Methode der alten Teile besser: Einsatzbesprechung, Ausrüstungswahl und dann fleissig Karte und Verhaltenn des Opfers studieren um die beste Methode zu ermitteln. Da kam noch richtiges Profifeeling auf. ^^ Auch das Kaufen von Infos gefiel mir sehr gut.
Guffi McGuffinstein schrieb am
gradeAasshole hat geschrieben:Besten Dank. ;-) Na dann mühe ich mich halt anders ab um die "Lautloser Killer"-Wertung zu bekommen.
Wie gesagt, schon seit dem ersten Teil gibt es in nahezu jeder Mission auch einen speziellen Weg mit dem man definitiv die Silent Assassin Wertung bekommt. Man muss nur aufmerksam suchen und die Karte studieren. Das ist ja gerade das, was ich (und viele andere) bei Absolution so schmerzlich vermissen.
SirPrize schrieb am
Besten Dank. ;-) Na dann mühe ich mich halt anders ab um die "Lautloser Killer"-Wertung zu bekommen.
Guffi McGuffinstein schrieb am
gradeAasshole hat geschrieben:Ich tanz hier mal kurz aus der Reihe. Hab mir die HD Collection und wollte wissen, seit wann es eigentlich die Unfall Kills gibt. Erst seit Blood Money oder auch schon in den vorherigen Teilen? Ich sehe in Teil 2 ujd 3 einfach keine Möglichkeit jemanden per Unfall zu beseitigen. Und LPs will ich nicht ansehen, will ja schließlich selbst drauf kommen.
Danke im vorraus, LG
Unfälle kann man erst ab Blood Money herbei führen. Im Gegensatz zu Absolution auch so ziemlich überall. Einfach über eine Brüstung schubsen oder werfen und schon ist der Unfall passiert. :mrgreen:
Es gibt aber auch in so ziemlich jedem Level immer eine oder mehrere spezielle Varianten die als "Optimum" gedacht sind.
Bei Hitman 1, 2 und 3 kann man lediglich je nach Mission anhand bestimmter Vorgaben den Tod der Zielperson auch ohne Schussabgabe herbeiführen.
Aber guter Ansatz von dir, es selbst heraus zu finden. Das war und ist die Quintessenz von Hitman. :)
artmanphil schrieb am
Ich kann manche Kritik an diesem Spiel sehr gut nachvollziehen, bin aber dennoch insgesamt äußerst angetan und würde es jedem ans Herz legen, der lange kein oder noch nie ein Hitman auf dem Bildschirm flimmern hatte. Ist mittlerweile auch sehr günstig.
schrieb am

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