Test: Need for Speed: The Run (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
17.11.2011
17.11.2011
kein Termin
kein Termin
17.11.2011
17.11.2011
15.02.2013
Spielinfo Bilder Videos
Elendige Gummiband-KI

Doch zum Glück sind nicht alle Abschnitte so dröge, denn zwischendurch wird einiges an Action geboten: Da gilt es z.B. in den Rocky Mountains Schneelawinen auszuweichen, einem Sandsturm im Death Valley zu trotzen, geskripteten Straßensperren auszuweichen oder dem Dauerbeschuss durch einen Helikopter zu entkommen. Das ist ein toller Nervenkitzel, auch wenn einige dieser Sequenzen von fiesem Trial & Error geprägt sind und der anfängliche Spaß damit schnell dem Frust weicht. Um dem zumindest etwas entgegen zu wirken, hat man sich an den Mitbewerbern orientiert und The Run ebenfalls eine Rückspulfunktion spendiert. Im Gegensatz zu Race Driver: GRID oder Forza Motorsport 4 kann man hier
Zumindest einen Vorteil gegenüber Forza 4 kann man verbuchen: Hier gibt es Porsches.
Zumindest einen Vorteil gegenüber Forza 4 kann man verbuchen: Hier gibt es Porsches.
allerdings nicht selbst den Punkt für den Neuversuch wählen - stattdessen wird man automatisch an den letzten Checkpunkt zurückgesetzt, was nicht nur mit einer Ladepause, sondern je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad auch einer recht großen Distanz zur Unfallstelle verbunden ist. Wie bei GRID ist auch hier die Anzahl an Neuversuchen begrenzt.

Den maßgeblichen Anteil daran, weshalb sich die Freude am Fahren hier nicht einstellen will, trägt aber die KI. Dass man bei einem Arcaderacer für spannende Rennen gerne auf das Gummiband-Prinzip zurückgreift, ist an sich nichts Außergewöhnliches. Doch das, was Black Box hier abzieht, grenzt schon an Verarsche: Ich habe selten Kontrahenten in einem Rennspiel erlebt, die dermaßen geskriptet mit angezogener Handbremsen weiter fahren,  nur um kurz vor der Ziellinie wieder ungeahnte PS zu entfesseln, um doch noch in letzter Sekunde an mir vorbeizuziehen. Allerdings lässt sich diese dämliche und anfänglich enorm frustrierende Masche halbwegs gut aushebeln, wenn man sich genügend Nitro für den letzten Kilometer aufspart. Am Anfang habe ich den Zusatzschub meist im Vorfeld verbraucht, um den Anschluss nicht zu verlieren - bis mir klar wurde, dass der Führende in der Regel eh vor dem letzten Schlagabtausch auf mich wartet. Glaubt mir: Wer sich den Nitro bis zum Ende eines Abschnitts aufspart, wird seine Nerven schonen!

Aggro ohne Ende

Gegen die hohe Aggressivität der Gegner - allen voran die Cops - gibt es dagegen kein Heilmittel, so dass man den wilden Rangeleien meist hilflos ausgeliefert ist, denn neben den Konkurrenten fahren auch die Hüter des Gesetzes mit dem Gummiband-Tiger im Tank. Es grenzt schon fast an Real-Satire, wenn sie selbst in ihren Standardgurken wie aus dem Nichts mit einem gewaltigen Geschwindigkeitsüberschuss an den deutlich flotteren Boliden der Straßenraser vorbei ziehen und die Attacken mit wenigen geskripteten Ausnahmen dabei nur gegen mich richten. Das ist besonders dann ärgerlich, wenn man durch einen beherzten Schubser von der KI direkt im Gegenverkehr landet oder von der Piste gedrängt wird. Letzteres ist vor allem deshalb problematisch, weil Black Box keine großen
Fahrten durch Innenstädte sind selten und meist nicht sonderlich spektakulär.
Fahrten durch Innenstädte sind selten und meist nicht sonderlich spektakulär.
Abweichungen von den Haupt- und Abkürzungsrouten gestattet. Kommt man von einem dieser vorgefertigten Pfade ab, wird man zur Strafe umgehend an den letzten Checkpunkt zurückversetzt und muss einen seiner Neuversuche opfern. Ein bisschen mehr Bewegungsfreiheit wäre schon angebracht und wünschenswert gewesen…

Abwechslungsreiche Reise

Wenn man The Run eines nicht vorwerfen kann, dann ist es mangelnde Abwechslung: Der Trip von der West- an die Ostküste der USA erstreckt sich von San Francisco durch idyllische Nationalparks, die heiße Wüste Nevadas, verschneite Bergpässe in den Rocky Mountains, ländliche Gebiete der Midlands bis hin zu den Metropolen Las Vegas, Chicago und New York, obwohl Letztere nicht die Faszination ihrer realen Vorbilder entfachen können. Gerade das Beispiel Vegas zeigt, dass es Black Box nicht versteht, den Glitzer und Glamour von Sin City einzufangen. Anstatt mich über den Strip zu scheuchen, werden die Rennen überwiegend auf Nebenstraßen ausgetragen - nur in der Ferne sieht man mal den Stratosphere Tower oder eines der markanten Casinos. Zudem sind die Städte menschenleer und wirken entsprechend leblos. Die Ausflüge durch die Natur wirken da wesentlich stimmungsvoller - auch weil die Frostbite 2-Engine mit ihren fantastischen Lichteffekten zumindest im Ansatz zeigen kann, was in ihr steckt.

Kommentare

greenelve schrieb am
battlegorge hat geschrieben:Wer hier über die Spielzeit meckert hat sicher keine Ahnung von Rennspielen.
Das ist kein Ego-shooter den man einmal durchspielt und dann fertig ist.
Ich spiele gerade Daytona USA auf der xbox da gibt es 3 Strecken.
Rundenzeiten sind ca 17, 46 sek und einmal ne gute Minute.
Beginner Course arcade macht immer wieder Spass.
Danach fahre ich ein paar advanced rennen.
Ich habs bestimmt schon 10 Stunden gespielt und komme einfach nicht dazu die 3. Strecke zu fahren.
Die "Spielzeit" eines Rennspiels bestimmt man selber.
Es hat einen Storymodus und den kann man durchspielen...gerade die Story-Need-For-Speeds verlieren im Singleplayer an Reiz wenn man durch und alle Aufgaben erreicht hat.
Wenn du schon ein Daytona Spiel als Beispiel bringst, dann erwähn bitte auch wie lang 1 Renne pro Srecke dauert...bei voller Länge befinden wir uns bei ca. 2 Stunden? :wink:
jamingo schrieb am
ich würde nfs the run mindestens 80% geben
jamingo schrieb am
also ganz ehrlich ich geb killermäx absolut recht und molichi 2 auch ich finde NFSThe run sogar besser wie arcade-racer . ach ja btte seh das nicht als beleidigung gottfried ich nehme an das dich die hersteller von dirt oder gran tourismo bestochen wurdes falls net haste kp von ps3 games . sorry
schrieb am