Test: Assassin's Creed: Revelations (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
15.11.2011
01.12.2011
24.05.2012
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Die Kämpfe hingegen wurden ebenfalls weiterentwickelt. Allerdings nicht hinsichtlich der dynamischen glaubwürdigen Animationen, die auf dem gleichen hohen Standard sind wie in den Vorgängern. Doch die dargestellte Gewalt ist gefühlt so hoch wie noch nie zuvor in der Serie. Gab es Teile, in denen Blutfontänen eher rötlichen Staubwolken glichen, geht Revelations ungleich expliziter zu Werke, wobei auch einige der neuen Finisher in diese Kerbe schlagen.

Heimlicher Hauptdarsteller

Die Kulisse setzt mit ihrer betuchten Engine immer noch Glanzpunkte.
Die Kulisse setzt mit ihrer betuchten Engine immer noch Glanzpunkte.
Doch es sind nicht Ezio, Altair, Desmond oder die ebenfalls auftauchenden Niccolo und Mafféo Polo, die allen die Schau stehlen. Wie die ewige Stadt in Brotherhood ist es hier die Bosporus-Metropole, die den absoluten Hingucker darstellt. Die abwechslungsreichen Stadtviertel wirken authentisch, sind angemessen bevölkert und mit ansehnlichen Texturtapeten beklebt. Wenn es um die Recherche und Darstellung historisch akkurater Architektur geht, ist das Assassin’s Creed-Team eine Klasse für sich. Natürlich ist dies keine neue Erkenntnis. Doch es ist erfreulich, dass man sich nicht auf den bisherigen Lorbeeren ausruht, sondern sich erfolgreich bemüht, einmal gesetzte Standards mindestens zu egalisieren. Das trifft auch für die gesamte Akustik zu: Sowohl die jederzeit stimmungsvollen Kompositionen aus der Feder von Jesper Kyd als auch die durch die Bank gelungene Lokalisierung liegen mindestens auf dem Niveau des Vorgängers.

Auch bei der KI gibt es spürbaren Fortschritt. Zwar muss man im Kampf immer noch meist vergeblich hoffen, dass das Anforderungsniveau durch mehrere gleichzeitig angreifende Feinde gesteigert wird. Doch im Detail der Entdeckungsmechanik ist ein kleiner Fortschritt festzustellen.
Zumindest kommen Situationen wie im letzten Jahr, wo z.B. Wachen nicht einmal nach oben schauen, wenn man eine Leiche vom Dach wirft, deutlich seltener vor. Komplett ausradiert wurden die KI-Probleme jedoch immer noch nicht – allerdings ist es in Istanbul schwerer, aus Macken der Wachen-Intelligenz Profit zu schlagen, da das Gegner-Aufkommen erhöht und Patrouillenwege besser aufeinander abgestimmt wurden.

Online-Meuchelmörder 2.0

Video
Der Mehrspieler-Modus ist ein Garant für spannende Meuchelmörder-Jagden.
Beim Multiplayer-Modus, der letztes Jahr seine Premiere feierte setzt man ebenfalls auf Detail-Änderungen, statt das gelungene Konzept umzuschmeißen, das für mich eines der erfrischendsten Mehrspieler-Erlebnisse der jüngeren Spielegeschichte darstellt.
Die Prämisse bleibt unverändert: Man schlüpft in die Rolle eines Assassinen, der den Auftrag hat, eine andere Figur zu töten, deren Konterfei man kennt und die man auffinden muss. Jetzt geht es aber nicht darum, dass alle das gleiche NPC-Ziel haben und der schnellste die Punkte bekommt. Denn jedes potenzielle Opfer ist menschlich: Und nicht nur das: Während man selber sein Ziel sucht, steht man selber auf der Abschussliste eines anderen Spielers.

Die Spannung, die sich letztes Jahr beim Katz-und-Maus-und-Katz-Spiel ergeben hat, stellt sich auch in Revelations umgehend ein. Und mit insgesamt zehn Spielmodi, darunter auch Deathmatch und eine Capture-The-Flag-Variante als Hommage an klassische Modi, die man auf neun gut designten Karten erleben darf, ist im Gegensatz zum Vorjahr ein ansprechender Umfang gewährleistet.

Zusammen mit einer überarbeiteten Menüführung, haufenweise Statistiken, einem Rangsystem, sowie Trainingsmöglichkeiten ist der Assassin’s Creed-Multiplayer für mich nach wie vor die wichtigste Alternative zur einschlägigen Balleraction aus den Häusern Dice und Infinity Ward – auch wenn die maximale Spieleranzahl mit acht Teilnehmern immer noch zu klein ausfällt.
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Kommentare

johndoe803702 schrieb am
Ich habe ein Problem und frage mich gerade wieso ich alle Assassinen auf Meisterassassinen gelevelt habe (Level 15) wenn eine meiner level 15 Festen trotzdem angegriffen werden können, denn es hieß, dass die eingenommenen Festen, die einen Meister-Assassinen mit Level 15 haben nicht mehr von den Templern eingenommen werden können, alles quatsch, die werden trotzdem eingenommen.
Da hilft nur eins um jeden Preis verhindern, dass der Fahndungslevel (rotes Quadruat oben) voll wird, denn sonst greifen die Templer innerhalb von 2 Minuten eines der 7 Festen an und dann startet ein äußerst nerviges Tower-Defence Spiel, da kann man lieber wenn eine Feste angegriffen wird solange warten (nichts tun), bis diese automatisch übernommen wird und das gleiche Spiel mit dem Hauptmann eliminieren usw.. machen, denn das ist deutlich einfacher und schont die Nerven.
Dann noch etwas zu Desmonds Reise und Das verlorene Archiv (DLC im Store oder Inhalt der Osmanischen Edition). Sowas Mieses wie Desmonds Reise ist mir noch nie untergekommen, es wirkt wie ein sehr schlecht gemachtes Portal nur ohne die Portale, einfach nur mies und macht überhaupt keine Spaß, so macht man Anspruch ohne Fun, nach dem 1. level habe ich genervt abgeschaltet und wechselte zum Modus das verlorene Archiv. Was eigentlich sehr interessant klingt entpuppt sich als spielerisch der selbe Unsinn wie Desmonds-Reise und dafür habe ich extra 10 Euro berappt für solch einen spielerischen Unsinn? Ich habe erwartet, dass man eine ähnliche Story spielt wie in Desmonds-Hauptabenteuer (nur halt kürzer), also Einsteigen in den Animus und die Erinnerungen der Vorfahren vo Subject 16 (bzw. Clay) nacherleben und so weiter, als ich dann die selben Elemente wie in Desmonds-Reise vorgefunden habe war ich sehr enttäuscht, denn solch einen Unsinn braucht niemand. Ich kann nur hoffen, dass auf solche Experimente im richtigen AC3 verzichtet wird, denn das Hauptspiel ist nachwievor sehr Klasse, nur sollte man sich endlich von der alten...
johndoe803702 schrieb am
An sich finde ich das Spiel sehr gelungen, allerdings finde ich den Tower Defence Kram total unnötig. Ist es möglich diese scheiße zu überspringen, ich kann sonst die Story nicht mehr weiterspielen, da dieser Mist total aufhält und ich nicht weiß wie ich den blöden Rammbock besiegen soll ,der walzt bei mir alles platt, scheiße finde ich auch, dass man nicht aktiv an der Schlacht teilhaben kann, das ist richtiger Murks und ohne diesen Schrott hätte das Spiel locker 90% verdient gehabt, aber so sind 85% völlig in Ordnung.
muecke-the-lietz schrieb am
Also ich verehre dieses Spiel, bin aber auch (fast) uneingeschränkter Fan der Serie. Der neueste Ableger ist gestrafft, setzt nicht mehr soviel wie Brotherhood auf einfache Streckungen, bietet ein paar neue Features, einige besser wie die Bomben, einige fürchterlich, speziell die Tower Defence Missionen und eines großartig. Ich meine die Desmond Missionen, in die ich mich verliebt habe und von denen ich mir deutlich mehr gewünscht hätte. Beeindruckend finde ich vor allem die Konsequenz, mit der man dieses Feature durchzieht. Es wird nicht jedem gefallen und davon hatte AC immer zu wenig.
Ansonten super Story, verfeinerte Steuerung, im Kern aber die gleiche, die einen schon immer genervt hat und die man doch lieben gelernt hat.
Für mich geht mit diesem Spiel auf jeden Fall eine Ära zu Ende und ich hoffe dass der nächste Teil endlich mal ein paar richtige Änderungen bringt.
Fahata schrieb am
kann teilweise einige der genannten Kritikpunkte nicht ganz nachvollziehen.. Ja, das Tower Defense Spiel ist murks. Genau deshalb habe ich es ebenfalls versucht es so gut wie möglich zu umgehen und siehe da: Es klappt eigentlich ganz gut! Ich hatte die Hauptstory nach ca 16 Stunden durch und hatte währenddessen nur ein mal eine solche Tower Defensive Unterbrechung. Somit wird das Spiel eher unfreiwillig in die länge gezogen, sinnloses Wachenabmurksen und zu schnelles vorgehen wird mit schlechten Minispielen bestraft :D Okay.. das war schöngeredet, aber die Idee der Templeraufmerksamkeit ist nicht schlecht. Ein solches Tower-Defeinsive Minispiel sollte man (wenn überhaupt) als einmalige feste Mission haben - mehr aber auch nicht.
Die Bomben sind tatsächlich schlecht ins Spiel integriert, aber hier wollte Ubisoft sicherlich den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Man baut sie ein, wer will kann sie benutzen, aber zwanghafte benutzung macht das Spiel zu einem reinen "ich renne durch die Straßen und werfe Bomben auf alles"-Spiel und hat nichts mehr mit dem eigentlich angedachten Stealth zu tun. Wenn man dem Bombenfeature etwas vorwerfen kann, dann ist es das Werfen dieser. AC hat die angewohnheit, jeden Gegner zu anvisieren, der gerade im Blickfeld ist. Will ich also ein paar Wachen weglocken, muss ich die Bombe in der Nähe hinwerfen, damit sie noch von den Wachen gehört wird. Leider ist dies oft kaum möglich, da automatisch die Wachen ausgewählt werden und Ezio viel lieber die Ablenkungsbombe auf die Wachen werfen will. Oftmals artet das in ein unnötiges Gefummel aus und man wird unnötigerweise entdeckt.. schade.
Schade finde ich auch, dass die Hakenklinge nicht richtig genutzt wurde. Ich hatte eigentlich gehofft, dass man 2 "Klettersysteme" einbaut: Einmal mit der Hakenklinge, die man immer manuell mit Druck auf die Leere Hand Taste aktivieren muss (schneller) und das bisherige normale (langsamer). Naja, besser mal keine Erwartungen haben.
Wenn man dem Spiel...
superboss schrieb am
Ich finds schade, dass die Rätsel weggelassen wurden und durch die Hakenklinge das Klettern vereinfacht wurde.
Man kann so relativ wild durch die Gegend laufen und kommt eh überall schnell rauf. Ich hoffe dass mich das Spiel in der Hinsicht noch positiv überrascht, dass man mal ne Burg oder so erklimmen muss und nicht alles so locker bleibt. Aber ich bezweifel es.
die anderen großen Neuerungen find ich nicht wirklich gelungen. Das gilt für den Tower Defense Kram , dass für mich höchstens als Abschreckung dient..
Bomben braucht man in dem Spiel doch eh nicht. Und dort , wo man sie gebrauchen könnte, wird man eh viel zu schnell entdeckt und dann ist es vorbei mit der Taktikspielerei.
Passend dazu sind die optionalen Missionsziele so gelegt, dass man bei einem neuen Versuch recht viel nochmal machen muss. Und dann kann man sich bei dem simplen Spiel die Taktik auch gleich ganz sparen.
Überhaupt belohnt das spiel zu sehr das schnelle Vorgehen, was mir nicht wirklich gefällt.
Auch dass man die Hauptmänner Gebiete erst erkunden muss, ist durchaus nett gedacht, sorgt aber auch ein bisschen für Chaos und eben nicht für taktisches vorgehen.
Aber allgemein ist es natürlich gut , dass diese bedrohlichen Gebiete in der Open World beibehalten haben.
nett ist auch, dass Assassinen Missionen etwas besser struktieriert, erweitert und als taktisches Element für die Festungen eingebaut wurden.
Aber mehr als ein spaßiges Gimmick ist es trotzdem natürlich nicht, da hier keine Überlegungen erforderlich sind. Und wirklich viel verändert hat sich da nun auch nicht.
Gleiches gilt für die Waffen und Rüstungen und das Ausbauen der Städte. Nett aber irgendwie auch mal wieder ziemlich unwichtig. Nicht mal der schöne belohnungssoung ist mehr vorhanden......
Gelungen finde ich dagegen die Überraschungsangriffe, die mal für nen kurzen Aufreger sorgen.
Story fand ich bisher gut erzählt aber auch recht unpersönlich. Man ist halt jetzt in Konstantinopel und bekämpft dort die Templer. Was mich auch...
schrieb am

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