Call of Duty: Modern Warfare 3 (2011)08.11.2011, Jan Wöbbeking
Call of Duty: Modern Warfare 3 (2011)

Im Test:

EA hat vorgelegt, Activision muss nachziehen. Das größte Geschütz im Kampf ums Weihnachtsgeschäft heißt natürlich Call of Duty und kommt wie gewohnt im inhaltlichen Dreierpack: Im Hauptmenü steht die Kampagne gleichberechtigt neben den launigen Koop-Missionen und dem bewährten Mehrspieler-Part. Wir haben überprüft, wie viel Platz für Neuerungen Entwickler Infinity Ward seiner bewährten Formel einräumt.

Kooperations-Projekt

Baum fällt: In New York kämpft man auf das Dach der Börse, um einen Radarstörer zu beseitigen.
Baum fällt: In New York kämpft man sich auf das Dach der Börse, um einen Radarstörer zu beseitigen.
Genau genommen enstand der Titel diesmal nicht komplett bei Infinity Ward, sondern in Kooperation mit dem 2009 gegründeten Team Sledgehammer Games. Auch Treyarch (Black Ops), Raven und Beachhead (kümmern sich um den Online-Unterbau COD: Elite) helfen aus. Grund für die Kooperation war vermutlich die Ausdünnung von Infinity Ward, schließlich wechselte ein Teil der Belegschaft nach einem Streit mit Activision zum neu gegründeten Respawn. Trotz derart vieler Mithelfer ist das Spiel übrigens nicht zu einem unfertigen Flickenteppich verkommen. Im Gegenteil: Es läuft derart sauber, dass es in der heutigen Zeit fast schon gruselig wirkt. In unserer kompletten Spielzeit haben wir nicht einen einzigen Absturz oder Ruckler erlebt – und das bei flüssigen 60 Bildern pro Sekunde!

Die Aussage gilt übrigens nur für die Konsolen-Fassungen, welche wir deutlich früher zocken konnten. Unsere Eindrücke zur heute auf Steam freigeschalteten PC-Fassung liefern wir so schnell wie möglich nach. Neben dem blitzschnellen Mehrspielermodus profitiert natürlich auch die Kampagne vom flüssigen Ablauf. Die Geschichte baut auf den Vorgängern auf, ist diesmal aber weniger vielschichtig und verwirrend geraten: Sie spielt in einer alternativen Version unserer Welt, in der Russland und die USA erneut zu Erzfeinden geworden sind.

»Krieg entsteht aus Täuschung«

Alte Bekannte wie Captain Price und John „Soap“ MacTavish machen Jagd auf den Terroristen Makarov. Er war der Kopf der skandalträchtigen Flughafen-Mission aus dem Vorgänger:  Zusammen mit seinen Männern mähte er in den Moskauer Terminals massenhaft unbewaffnete Passagiere nieder und schob es hinterher einem eingeschleusten amerikanischen Agenten in die Schuhe. Durch Aktionen wie diese provozierte Makarov sowietische Vergeltungs-Angriffe und stachelte den Krieg zwischen den beiden alten Supermächten an.

Hier brennt nicht nur die Luft: Die Kulissen bieten viel Abwechlsung.
Hier brennt nicht nur die Luft: Die Kulissen bieten viel Abwechslung.

Auch vor Nuklearwaffen schreckt der Anführer der ultranationalistischen Terrorzelle nicht zurück, um seine Position gegenüber dem gemäßigteren Präsidenten zu stärken. Also versucht er, das Staatsoberhaupt, seine Tochter und natürlich die Zugangscodes zu den Nuklearraketen in seine Gewalt zu bekommen. Für die Allianz der westlichen Streitkräfte ist es also höchste Zeit, etwas gegen die rechtsradikale Triebfeder der russischen Angriffe zu unternehmen und Makarov aufzuspüren. Um das zu erreichen, begibt man sich auf einen abwechslungsreichen Action-Trip rund um die Welt. Zwischendurch verlagern sich die Kampfhandlungen auch in Großstädte wie Paris und London-  schließlich hat der Flächenbrand bereits auf Europa übergegriffen. Auch durch Berlin und Hamburg führen zwei Missionen.

Bäumchen wechsel dich

Schon der Einstieg lässt keine Zweifel darüber aufkommen, welchen Weg Infinity Ward einschlägt: Direkt nach einer stylischen Intro-Sequenz gibt das Spiel Vollgas und auch die kommenden etwa sechs Stunden gibt es kaum Verschnaufpausen. Zunächst schlüpfe ich in die Rolle von Derek „Frost“ Westbrook von der Delta Force. An der Seite seiner Kameraden schieße ich mich durch die halb zertrümmerten Häuserschluchten New Yorks. Direkt vor meinen Füßen knallen massive Fassadenbrocken auf den Asphalt und auch der allgegenwärtige Qualm weckt sofort Erinnerungen an die Fernsehbilder vom 11. September 2001. Nachdem wir die Börse gestürmt und ein Gegnergrüppchen hinter den wabenförmigen Pulten ausgeschaltet haben, geht es aufs Dach, wo bereits das Einsatzziel auf mich wartet. Es handelt sich um eine Radarstation, die den Empfang der US-Streitkräfte stört und mit einem C4-Päckchen zum Einknicken gebracht werden muss. Ich sprenge die Bewacher mit einer Granate aus ihrer Deckung und flankiere den verbliebenden Rest von der Seite. Kurze Zeit später muss ich mich um die Scharfschützen kümmern, welche sich auf dem gegenüberliegenden Dach postiert haben. Zwei erledige ich direkt durch das Zielfernrohr, für den Rest von ihnen habe ich ein paar aus dem Multiplayer bekannte Predator Missiles parat. Ich lege mich in Deckung, öffne mein Köfferchen und lasse die von einer Drohne abgefeuerte Rakete nicht ohne Schadenfreude mitten im Gegnerpulk landen – Volltreffer!

Fast wie in der Spielhalle: Wenn man mit dem ferngesteuerten Kettenfahrzeug massenhaft Gegner versägt, erinnert das fast schon an Lighgun-Shooter.
Fast wie in der Spielhalle: Wenn man mit dem ferngesteuerten Kettenfahrzeug massenhaft Gegner versägt, erinnert das fast schon an Lightgun-Shooter.

Auch ein Heli taucht auf und will versorgt werden. Ich schicke eine Rakete in den Rotor und schon  trudelt er quietschend in eine Häuserschlucht. Doch ich habe mich zu früh gefreut: Als ich bereits an Bord unseres Evakuierungs-Hubschraubers sitze, tauchen die nächsten Helikopter auf der Bildfläche auf und nehmen uns unter Feuer. Es folgt eine der für das Spiel typischen Verfolgungssequenzen, in der ich das Geschütz bediene. Während wir uns in engen Kurven durch die Hochhäuser schlängeln, versuche ich, die Verfolger nicht aus dem Fadenkreuz zu verlieren. Das erweist sich bei dem Gewackel als gar nicht so einfach. Schließlich stürzen sie in einer wuchtigen Explosion ab und auch uns hat es erwischt. Der Pilot bändigt unseren fliegenden Untersatz aber wieder und bringt uns in Sicherheit. Erst jetzt habe ich zum ersten Mal seit Minuten Zeit zum Durchatmen.

Keine Atempause

Die Rettung in letzter Sekunde und wilden Kapriolen im Allgemeinen sind typisch für die Serie, und diesmal gibt es noch eine Portion mehr davon. Die Nonstop-Action wirkt zwar völlig übertrieben, doch das passt meist prima ins Konzept.  Schön ist auch, dass die Entwickler mich weitestgehend mit patriotischen Sprüchen und Quicktime-Events verschonen. Stattdessen steht ab und zu eine unterhaltsame Bullet-Time-Einlage auf dem Programm: Nachdem ich z.B. eine Tür aufgebrochen habe, muss ich schnell genug alle Wächter treffen, bevor sie eine Geisel oder mich erwischen. Für eine kurze Verschnaufpause sorgen die Zwischensequenzen oder auch mal eine Schleich- oder Sniper-Mission - danach geht der Kampf um Leben und Tod weiter. Manchmal fühlt es fast an, als würde man mit Nathan Drake auf Speed durch Militär-Kulissen laufen.

Ab durch die Mitte: Nachdem man ein U-Boot sabotiert hat, flüchtet man im Gummiboot durch die gegnerische Flotte.
Ab durch die Mitte: Nachdem man ein U-Boot sabotiert hat, flüchtet man im Gummiboot durch die gegnerische Flotte.

Mit der Detailfülle von Uncharted 3 kann das Spiel aber bei weitem nicht mithalten, denn aus der Nähe sind einige der Texturen wieder viel zu unscharf geraten. Auch räumliche Oberflächen-Effekte wie in Crysis 2 sieht man kaum. Außerdem verleiht die Tiefenschärfe dem Bild gelegentlich einen etwas pixeligen Look. Da die Entwickler die Kulissen mit Unmengen von Details vollgestopft haben, bietet sich aber trotzdem ein eindrucksvolles Bild. Vor allem die Mission zu Wasser hat mich in Staunen versetzt: Als ich aus einem russischen U-Boot kam, musste ich mich erst einmal in Ruhe umschauen, um das Szenario zu genießen: Um mich herum schipperte die detailverliebt dargestellte russische Flotte durch das aufgewühlte Wasser und dahinter lagen die in feinen Rauch getauchten Trümmer der Großstadt. Sogar mein Flucht-Gummiboot habe ich durch die Besichtigung das erste mal verpasst. Nachdem ich es beim zweiten mal erwischt hatte, musste ich es auf einer nicht minder beeindruckenden Flucht über die rauhe See steuern: Während links neben mir die Raketen aus den Luken zischten, bin ich zwischen dem gegnerischen Feuer hindurch über die Wellen gerast. Cool ist auch eine Mission, in der man sich durch einen abstürzenden Jet ballert und mit der mitunter aussetzenden Schwerkraft zu kämpfen hat.

Graue Hansestadt

Grau in grau: Das zerbombte Hamburg wirkt mangels Werbeplakaten reichlich trist und unmodern.
Grau in Grau: Das zerbombte Hamburg wirkt mangels Werbeplakaten reichlich trist und unmodern.

Auch in Deutschland geht es diesmal zur Sache: In Hamburg kämpfe ich mich z.B. den Strand zum Fischmarkt hinauf. Leider kann ich meine Ortskenntnis nicht nutzen, um mich westlich  der alten Fischauktionshalle an die Gegner heranzuschleichen, denn serientypisch zwängt das Spiel mich in ein enges Korsett. Die begehbaren Wege sind wieder recht schmal geraten. Ab und zu gibt es aber trotzdem kleine alternative Routen, welche man tunlichst nutzen sollte. Ein Stückchen weiter nördlich schlage ich mich z.B. durch die Räume der »Nord Volksbank«. Oft benutze ich aber auch nur ein paar Panzer als Deckung und renne hinter ihnen über eine große, halb zerbombte Straße. In solchen Massenschlachten fällt die größte Schwäche des Spiels besonders negativ auf: Ein beträchtlicher Teil der Gegner rennt sogar auf dem zweithöchsten Schwierigkeitsgrad »Hardened« schnurstracks aus der Deckung in den Kugelhagel und erweist sich auch sonst nicht als besonders clever. Gerade im Vergleich zu den dynamischen Kämpfen in Halo Reach wirkt das reichlich altbacken. Dass es auch cleverer geht, zeigen übrigens die Widersacher im ausgelagerten SpecOps-Modus: Sie tänzeln geschickt um massive Pfeiler und andere Deckungen und kommen einem gnadenlos hinterher, wenn man die selbst aufladende Energie hinter einer Ecke auffüllen möchte.

Zurück nach Hamburg: Es fühlt sich merkwürdig an, wenn man seine Heimatstadt derart zerbombt sieht. Noch seltsamer wirkt aber das Bild, das die Entwickler offenbar von der heutigen Hansestadt haben. Während die Londoner U-Bahn mit Werbe-Bildschirmen zugekleistert ist, habe ich in Hamburg nicht ein einziges Plakat entdeckt. In der alternativen Realität von Call of Duty muss die norddeutsche Werbewirtschaft schon Jahre vor Kriegsausbruch völlig zusammengebrochen sein. Als Resultat sieht die Stadt so grau aus wie Nordkorea. Sicher, der Fischmarkt, das Rathaus und andere Wahrzeichen sind hübsch nachempfunden. Davon abgesehen hatte ich aber das Gefühl, weit in der Vergangenheit gelandet zu sein: In der »Nord Volksbank« und anderen Häusern stehen uralte Sechziger-Jahre-Lampen vor der muffigen Tapete. Es wirkt, als habe ein alter Besatzungssoldat die Kulissen aus seinen Erinnerungen erschaffen.

Der, die, das!

Berlin ist etwas bunter und zeitgemäßer geraten: Hier gibt es immerhin Werbeplakate vom Supermarkt „Otto Mittel“ mit einem debil grinsenden Soldaten und dem Slogan „Leben wie sie es meinen“. Auch mit den deutschen Artikeln scheine die US-Entwickler ihre Probleme zu haben. Die Mission führt unter anderem durch die Einkaufs-Passage „Das Arkaden“. Der Konsumtempel ist auch Schauplatz einer der Multiplayer-Karten.

Schöner einkaufen in »Das Arkaden«!
Schöner einkaufen in »das Arkaden«!

Eine wichtige Figur in der Geschichte ist der spielbare Charakter Yuri – ein russischer Widerstandskämpfer, der noch ein Hühnchen mit Makarov zu rupfen hat. In seinen Missionen kämpfe ich meist Seite an Seite mit Soap und Captain Price – zum Beispiel in einem afrikanischen Dorf. All zu fordernd sind die Schleich- und Sniper-Abschnitte nicht, aber immerhin bekomme ich ab und zu einen flapsigen Spruch zu hören. Am besten klingt das in der englischen Original-Synchro, welche hierzulande leider fehlt. Die deutsche Vertonung (unter anderem mit Ben Becker) klingt nicht ganz so gut, aber trotzdem noch professionell. Lediglich im Mehrspieler-Modus sind mir die ständigen deutschen Rufe schnell auf die Nerven gegangen. Auch die Abmischung ist gelungen. Ganz so wuchtig wie in Battlefield knallt es zwar nicht, trotzdem klingt die Action schön räumlich und der Subwoofer bekommt viel zu tun. Die typisch dramatisch schmetternde Orchester-Musik ist mir nicht im Gedächtnis hängen geblieben – sie unterstützt das Geschehen aber gut.

Geschnitten oder am Stück?

In punkto Jugendschutz hat Activision diesmal übrigens Wort gehalten: in der deutschen Fassung sind mir keine Schnitte aufgefallen. Auch eine kurze »Skandal-Szene« hat Infinity Ward wieder untergebracht, welche man auf Wunsch überspringen kann. In der Rolle eines Vaters auf Urlaubstrip sieht man, wie seine Tochter Opfer eines Terror-Anschlags wird. Bei der Explosion verschwindet sie in einer Rauchwolke – explizite Gewalt gibt es nicht zu sehen. Die Szene wirkt nicht annähernd so provokantm wie Flughafen-Massaker aus Teil 2, aber trotzdem schrecklich platt und aufgesetzt. Man merkt förmlich, dass sie nur des Tabubruchs wegen ins Spiel gepresst wurde.

Modern Warfare 2.5?

Der Londoner Bahnhof ist eine der gelungensten Karten.
Der Londoner Bahnhof ist eine der gelungensten Karten.
Der Online-Part war in den Vorgängern das Kernstück des Spiels und auch diesmal will Activision die Fangemeinde bei Laune halten. Getan hat sich aber nicht all zu viel: Das Grundgerüst und das Spielgefühl blitzschneller Infanterie-Gefechte ist das gleiche wie in Modern Warfare 2, angereichert mit einigen dezenten Regeländerungen. Auf 16 kleinen bis mittelgroßen Karten kämpfen bis zu 18 Spieler in kurzen Matches um Kill-Serien, Stützpunkte, Flaggen und andere Spielziele. Für Langzeitmotivation sorgen wieder jede Menge freischaltbare Waffen, Aufsätze und leistungssteigernde Spezialfähigkeiten.

Die wichtigste Neuerung ist das umgebaute und erweiterte Killstreak-System. Schon in den Vorgänger war es eines der zentralen Elemente des Spiels. Wer einige Treffer aneinanderreihte, bekam je nach Höhe der Serie äußerst nützliche Belohnungen: Eine UAV-Drohne, welche die Position des Gegners verrät, eine fernlenkbare Rakete - oder man ärgerte die Gegner vom Geschütz eines AC-130-Gunships aus. Neuerdings gibt es aber nicht nur Punkte für Kills, sondern auch für Team-Aktionen wie das Einnehmen oder Verteidigen einer Basis oder Flagge. Das Spiel bietet drei unterschiedliche Systeme an, mit denen man an Belohnungen kommt. Freunde der klassischen Methode werden am ehesten mit dem »Assault Strike Package« glücklich. Nach fünf Punkten bekommt man z.B. Zugriff auf die Hightech-Mine „I.M.S.“ (springt wie eine „Bouncing Betty“ in die Luft), nach neun einen AH-6-Helicopter, welcher unvorsichtige Gegner vom Himmel aus unter Beschuss nimmt und nach 15 einen gut gepanzerten Juggernaut-Anzug. Wenn man während der Kill-Serie getroffen wird, sinkt die Kombo wieder auf Null – also ganz wie gehabt.

Teamspieler gesucht!

Für frischen Wind sorgt das Support Strike Package. Es richtet sich vor allem an Team-Spieler und Einsteiger, denn bereits gesammelte Punkte werden bei einem Tod nicht auf Null zurück gesetzt. Dadurch kommt man in einer Runde tatsächlich viel zuverlässiger an die Belohnungen – auch wenn es mal nicht so gut läuft. Als Belohnung bekommt man aber nur solche Extras, welche der Mannschaft helfen.

In den engen Gassen von Paris braucht man blitzschnelle Reflexe.
In den engen Gassen von Paris braucht man blitzschnelle Reflexe.

Sehr praktisch ist der Stapel Schutzwesten, der schon für fünf Punkte zu haben ist und auch auf der Minimap zu sehen ist. Die Mitspieler müssen natürlich clever genug sein und sich ein Exemplar schnappen. Auch eine Aufklärungsdrohne oder der unsichtbare Luftschlag eines Stealth-Bombers lassen sich bei entsprechender Punktzahl herbeirufen. Vor allem im neuen Modus Team-Verteidiger wird das Support-Paket praktisch: Hat man sich mit seiner Mannschaft in einer einer Ecke der Karte verschanzt, kann man sie dort gut unterstützen, indem man z.B. ein automatisches oder ferngesteuertes Geschütz platziert. Die dritte Variante  ist das Specialist-Paket: Hier gibt es keine hilfreichen Belohnungen, sondern man powert seinen Soldaten mit zusätzlichen Spezialfähigkeiten zur immer stärkeren Kampfmaschine auf. Bei zwei Punkten gibt es einen Extra-Perk, bei vier einen weiteren und den nächsten bei sechs.

Waffentreue

In Kill Confirmed muss man sich nach einem Treffer auch die Marke des erwischten Gegners schnappen.
In Kill Confirmed muss man sich nach einem Treffer auch die Marke des erwischten Gegners schnappen.

Neu ist außerdem das Waffen-Rangsystem: Neben dem eigenen Charakter leveln nämlich auch die Bleispritzen mit. Das Währungs-System aus Black Ops wurde wieder gestrichen. Wenn man seine Klasse zusammenstellt, muss man sich also für bestimmte Exemplare aus dem über 40 Waffen umfassenden Arsenal entscheiden und sie auch ein Weilchen benutzen, bis man allerlei nützliche Visiere und Aufsätze freischaltet. Außerdem lassen sie sich mit den „Proficiencies“ noch weiter aufmotzen: Wählt man z.B. das Extra „Kick“, verringert sich der Rückstoß, „Focus“ lässt die eigene Figur bei einem feindlichen Treffer weniger zusammenzucken, „Attachment“ ermöglicht zwei Aufsätze an einer Waffe, usw.

Mein Favorit unter den neuen Spielmodi ist ganz klar Kill Confirmed: Ein kleiner, aber feiner Kniff macht normale Deathmatches plötzlich einen Deut taktischer: Statt dem Gegner lediglich das Licht auszuknipsen, muss man sich nach dem Treffer noch seine Hundemarke schnappen. Das gute daran: Auch ein Team-Kollege kann das Aufsammeln erledigen, wenn er günstiger steht - dann streicht man ebenfalls 50 Punkte ein. Für den Rundengewinn zählen nur die Marken, daher muss man sich besser absprechen und behutsam vorgehen. Ebenfalls neu ist der bereits erwähnte Modus Team Defender. Er erinnert an Oddball aus Halo: Ein Flaggenträger wird von seiner Mannschaft beschützt, damit die Fahne nicht vom Gegner gemopst wird. Diese Matches gestalten sich oft recht chaotisch, mitunter aber auch richtig spannend. Zusätzlich gibt es noch eine ganze Reihe klassischer Modi wie Flaggenklau, das Platzieren von Bomben und das Einnehmen von Stützpunkten.

Würdiger Gegner?

Statt wie in den Konsolen-Fassungen von Battlefield 3 Server-Browser anzubieten, baut Activision wieder auf das automatische Matchmaking des Vorgängers. Vor einer Runde kann man die Karte nicht aussuchen, sondern nur mit einem Voting vor dem Spiel überspringen. Ab und zu muss man mit kleinen Lags leben, durch die man sein Gegenüber etwas zu spät sieht. Bemerkenswert ist aber jetzt schon, wie sauber  das Spiel läuft. Bisher hatten wir nicht einen Absturz – und wenn mal die Verbindung zum Host abbrach, wurde das Spiel nach einer kleinen Pause flott und problemlos migriert. Bei der inszenierung muss Infinity Ward sich aber klar geschlagen geben: So intensiv wie in Battlefield 3 kommt die Schlachtfeld-Atmosphäre im Mehrspieler-Modus nicht rüber. Gerade die krachenden Waffen-Sounds und die beeindruckende Surround-Abmischung lässt EAs Kriegsspiel realistischer wirken. Auch die Zerstörung der Schlachtfelder und die Animationen der Soldaten bekommt Frostbite 2 realitätsgetreuer hin – vor allem auf dem PC. Inhaltlich gestalten sich beide Spiele aber naturgemäß recht unterschiedlich: Modern Warfare konzentriert sich nach wie vor auf die schnellen Infanterie-Kämpfe, Battlefield 3 (zumindest im Mehrspieler-Part) auf das große Schlachtfeld inklusive Fahr- und Flugzeugen.

Im Multiplayer fallen unscharfe Texturen eher ins Auge als in der durchgestylten Kampagne.
Im Multiplayer fallen unscharfe Texturen eher ins Auge als in der durchgestylten Kampagne.

Zurück zu Modern Warfare 3: Wem die Modi aus den Ranglistenspielen nicht langen, kann sich mit ein paar Freunden zur Abwechslung in die privaten Matches stürzen. Dort stehen auch etwas experimentellere und durchgeknalltere Spielvarianten zur Wahl: In Juggernaut übernimmt ein Spieler die Rolle eines gepanzerten und schwer bewaffneten Kämpfers und wird von allen anderen heftig ins Kreuzfeuer genommen. Wer ihn trifft, wird selbst zum Juggernaut  - und damit zum nächsten Opfer der Massenattacke. Vor allem in geschlossenen Räumen gestaltet sich das sehr chaotisch – für ein paar Lacher zwischendurch ist es aber allemal gut. Auch die lustigen Modi aus den Wettspielen von Black Ops wie Gun Game lassen sich in den Privat-Matches starten. Leider müssen dafür natürlich genug Freunde mitmachen – eine Spielervermittlung gibt es hier natürlich nicht.

Für die Elite

In New York konzentrieren die Kämpfe sich an den Tunneleingängen.
In New York konzentrieren sich die Kämpfe an den aufgesprengten Tunneleingängen.

Wer selbst kreativ werden möchte, kann auch eigene Match-Typen erstellen, sie online stellen und bewerten lassen. Einige der besten Exemplare sollen später in die Ranglisten-Modi übernommen werden. Außerdem zum ersten mal dabei ist der schon im Vorfeld heiß diskutierte Extra-Service Elite, in den die Statistiken ausgelagert werden. Dort kann man bereits in der kostenfreien Version jede Menge Details einsehen, um seinen Spielstil zu analysieren. Die praktischsten Bestandteile könnten die detaillierten Heatmaps für den kompletten Ablauf aller Matches werden, weil man dort genau erkennt, in welchem Bereich sich der vermaledeite Gegner wann versteckt hat. Die Apps für iOS und Android könnten ebenfalls nützlich werden: Mit ihnen kann man schon in der Bahn ein wenig an seinen Klassen herumbasteln und die Ausrüstung ändern, bevor man sie im nächsten Match einsetzt. Weitere Features sind Interessen-Gruppen (die es zusätzlich zu Clans gibt): Wer zum Beispiel mit anderen Fans seines Fußballclubs zusammenspielen möchte, kann sich mit ihnen in einer Gruppe zusammentun und seine Leistung mit ihnen vergleichen.

Weniger erfreulich ist der Umstand, dass Nutzer des kostenpflichtigen Premium-Accounts neue Map-Pakete früher bekommen – und die später dazu stoßenden „Normalos“ ohne Ortskenntnis zunächst Nachteile haben. Für Premium-Mitglieder werden außerdem mehr Video-Speicherplatz und zusätzliche Wettbewerbe um echte Preise bereitgestellt. Am wichtigsten dürfte die Funktion sein, mit jedem Spiel neben seiner Figur auch seinen Clan hochleveln zu können – das funktioniert nämlich nur mit dem Premium-Modell. Nähere Einzelheiten gibt es hier nachzulesen.

Knackige Koop-Kämpfe

Ein echtes Highlight ist der Specops-Modus: In den 16 kurzen Arcade-Levels kann man mit einem Freund versuchen, besonders schnell oder gut abzuschneiden und so bis zu drei Wertungs-Sterne einzusacken. Das gute daran: Die Aufträge spielen an Schauplätzen der Missionen, man erlebt die Situationen aber aus einer anderen Perspektive. Die ohnehin coole Entführung des Präsidenten-Privatjets spielt man dann z.B. als Terrorist.

Ab und zu ist man als gut gepanzerter Juggernaut unterwegs.
Ab und zu ist man als gut gepanzerter Juggernaut unterwegs.

Spannend ist auch die Mission in London: Ein Spieler kämpft sich durch dunkle Gassen und ein Haus, während der zweite mit ferngesteuerten Geschützen aushilft. Er sieht die Szene wie durch eine Überwachungskamera. Wenn gerade kein Freund parat ist, kann man sich übrigens online einen Mitspieler vermitteln lassen. Ebenfalls äußerst spaßig ist der Survival-Modus, in dem man sich auf sämtlichen Mehrspieler-Karten gegen immer stärker werdende Feindwellen verteidigt. Die Entwickler haben ihm sogar ein  separates Level-System verpasst, mit dem sich ähnlich wie im Multiplayer Waffen, Ausrüstung, Geschütze, Luftschläge und anderes  freischalten lassen. Dazu gehört auch ein KI-gesteuertes Delta-Squad, welches Seite an Seite mit einem kämpft. Die PS3-Fassung gleicht ihrem Pendant für die Xbox 360 beinahe komplett. Auf manchen Metallgegenständen sind die Oberflächenspiegelungen einen Deut schärfer – davon abgesehen muss man die Unterschiede aber mit der Lupe suchen.

Update zur PC-Version

Vorsicht: Heli im Doppelpack!
Vorsicht: Heli im Doppelpack!

Gestern wurde auch die an Steam gebundene PC-Version freigeschaltet. Inhaltlich gleicht sie den Fassungen für Xbox 360 und PS3. Auch hier gibt es das gelungene Dreierpaket aus Kampagne, SpecOps und Multiplayer. In den ersten beiden Bereichen hat sich nichts geändert. Der Multiplayer hat allerdings den Vorteil, dass man auf dem PC die Möglichkeit hat, selbst dedizierte Server aufzusetzen. Leider dürfen auf denen aber keine Ranglistenspiele stattfinden. Der Admin legt Klassen, Modi und andere Details nach seinen Vorstellungen fest. In einem überschaubaren Filterbildschirm kann man bei der Suche leere und volle Server ausblenden und andere Details zu Karte, Spielmodus, Passwort, Verbindungsqualität, Abschusskamera, Sprachchat, Teambeschuss und Hardcore-Modus einstellen.

Wer dagegen in Ranglistenspielen seinen Charakter hochleveln will, muss sich also wie auf der Konsole im Matchmaking andere Spieler vermitteln lassen. Das funktionierte bei unseren Testspielen gut, zwischendurch haben wir aber auch den einen oder anderen Lag oder Verbindungsabbruch erlebt. Auch ein LAN-Modus lässt sich im Menü auswählen. Ärgerlich ist, dass das Community-Tool „Elite“ bisher nur den Konsolenspielern zur Verfügung steht. Für den PC soll es nachgeliefert werden, allerdings nur in einer abgespeckten Form; ohne das Premium-Modell und seine Turniere um echte Preise.

Wie schaut’s aus?

Auf dem PC sieht das Spiel naturgemäß ein wenig hübscher aus. Vor allem polygonreiche Objekte wie die Figuren und der Stoff ihrer Uniformen profitieren von der höheren Auflösung und der gestiegenen Detailfülle. Auch die Beleuchtung, Schatten und Spiegelungen wirken etwas feiner. Man merkt aber, dass der PC bei der Entwicklung nicht die Lead-Plattform war: Die Texturen von einigen Wänden, Postern und Steinsäulen werden auch hier ziemlich unscharf, wenn man sich nah davor stellt.

New York ging es auch schon mal besser. (PC)
New York ging es auch schon mal besser.

Im Vergleich zu den detaillierten Häuserzeilen und räumlichen Oberflächen von Crysis 2 oder den beeindruckenden Schlachtfeldern von Battlefield 3 zieht die Grafik klar den Kürzeren. Die aufwändige Inszenierung macht die Kampagne aber auch hier ansehnlich. Wer möchte, kann den SSAO-Effekt (für feine Schattenabstufungen zwischen Objekten) und andere Grafik-Details nach eigenem Gusto herunterregeln. Trotzdem ist die Engine auch bei maximalen Einstellungen genügsam: Unser PC mit einer GeForce GTX 460 stemmte das Spiel ohne Probleme in 1080p. Auf einem anderen Rechner hatte die GTX 480 Probleme mit den Normal-Maps, wodurch das Spiel hängen blieb. Als wir den Effekt von „extra“ auf „hoch“ herunter geregelt hatten, lief es aber auch hier einwandfrei.

Update zur Wii-Version:

Wii-Besitzer müssen mit deutlich schlichteren Kulissen und entgegen der Serien-Philosophie mit nur 30 Bildern pro Sekunde leben. Vor allem in der Kampagne wurden viele Grafik-Details gestrichen: Stühle und andere Einrichtungsgegenstände sehen selbst für Wii-Verhältnisse plump aus, es hängen weniger Bilder an den Wänden und auch die Texturen sind noch eine ganze Ecke unschärfer. Am meisten stört aber, dass man in dunklen Bereichen nun kaum noch etwas erkennt – und auch die Farben wirken viel zu blass. Außerdem landet man manchmal mitten in der Mission in einem Ladebildschirm und muss rund zehn Sekunden warten, bevor es weiter geht.

Die Multiplayer-Karten sehen ihren HD-Vorbildern recht ähnlich, aber die Kampagnen-Kulissen wurden grafisch stark abgespeckt.
Die Multiplayer-Karten sehen ihren HD-Vorbildern recht ähnlich, aber die Kampagnen-Kulissen wurden grafisch stark abgespeckt.
Erstaunlicherweise sehen die Mehrspieler-Karten deutlich besser aus. Paris, der Londoner Bahnhof und andere Orte sehen ihren HD-Vorbildern erstaunlich ähnlich. Problematisch wird hier nur das Anlegen: Durch die geringe Auflösung verwandelt sich ein entfernter Gegner schnell in einen kleinen Pixelhaufen, den man in der Hektik schon mal mit einem kleinen Moped oder anderen Gegenständen verwechselt. Inhaltlich gibt es zum Großteil das gleiche Programm wie auf PC und Konsole: Im Hauptmenü stehen Kampagne, die kooperativen SpecOps-Missionen und der Multiplayer zur Wahl. In Letzterem bekriegen sich bis zu zehn Spieler in den gleichen Modi, motzen Charakter, Waffen und Pointstreaks auf. Die Matches gestalten sich durch die geschrumpfte Spielerzahl und durch die spezielle Steuerung deutlich ruhiger. Mit Hilfe der Fernbedienung kann man sehr schnell und präzise zielen - doch sobald man sich bewegen oder schnell umdrehen muss, ist wie gewohnt ein angeschlossener Classic-Controller klar im Vorteil. Vorbildlich gelungen sind die vielen Einstellungsmöglichkeiten: Man kann mit der Empfindlichkeit, diversen Deadzones und vielen anderen Optionen herumspielen, bis man eine angenehme Konfiguration gefunden hat. Auch der Controller-Aufsatz Wii Zapper und ein angeschlossenes Headset werden unterstützt.

Technik-Probleme

Unsere Test-Matches hatten aber etwas häufiger mit technischen Problemen zu kämpfen: Meist liefen sie gut, doch Lags, Verbindungsabbrüche traten etwas häufiger auf als auf anderen Plattformen. Außerdem leidet das Spiel auf großen Karten unter leichten Rucklern. Weitere Nachteile sind, dass die Killcam gestrichen wurde, der Online-Unterbau Elite nicht unterstützt wird und sich Nutzer der Freundesliste wieder einmal mit umständlichen Codes herumärgern müssen.

Fazit

Modern Warfare 3 gibt fast ununterbrochen Vollgas – noch mehr als die Vorgänger. Es vergeht kaum eine Sekunde, in der man nicht unter Feuer liegt, einen steilen Abhang herunter rutscht, ein fettes Geschütz auf einem trudelnden Heli bedient oder auf andere Weise um sein Leben kämpft. Der Action-Overkill wirkt zwar nicht besonders  glaubwürdig, macht dank der brachialen Inszenierung aber einen Heidenspaß: Der Großteil der Scripts, Geschütz-Einlagen und Bullet-Time-Sequenzen wurden an genau der richtige Stelle platziert. Die großen Gefechte wie in Hamburg sind allerdings weniger gelungen, denn dort macht sich die altbackene KI bemerkbar: Wenn man sich ein Stückchen entfernt von ihnen verschanzt, laufen die Widersacher einem scharenweise ins offene Feuer. Deutlich geschickter stellen sich die Gegner im neuen kooperativen Survival-Modus an, der sogar ein separates Rangsystem und viele freischaltbare Extras bekommen hat. Auch die spannenden SpecOps-Missionen sind ein echtes Highlight! Beim Mehrspielermodus waren die Entwickler aber zu zaghaft: Das bewährte System schneller Infanterie-Kämpfe und jeder Menge freischaltbarer Extras ist immer noch hochmotivierend, doch die nur dezenten Regel-Änderunen erinnern fast schon an ein Sportspiel-Update. Zum Glück wirken sich die kleinen Neuerungen aber positiv auf den Spielablauf aus: Vor allem das Team-orientierte Pointstreak-System und der Modus "Kill Confirmed" machen die Matches etwas taktischer. Auf technischer Ebene kann das Spiel nicht mit Konkurrenten wie dem detailverliebten Uncharted 3 oder den zerstörbaren Kulissen von Battlefield 3 mithalten. Stets flüssige 60 Frames sind eine feine Sache, aber gerade im Multiplayer sieht man der Engine ihr Alter an. Die Kampagne sieht dank aufwändig gestalteter Hintergründe und der bombastischen Inszenierung trotzdem klasse aus! Der Multiplayer von Battlefield 3 hat mich übrigens noch stärker gefesselt, weil die Fahrzeuge und die realistischer wirkenden großen Karten mehr Massenschlachtatmosphäre aufkommen lassen. Wer eher auf blitzschnelle Infanterie-Kämpfe steht, wird mit dem aktuellen Call of Duty aber sehr gut bedient. Im Gegensatz zum EA-Shooter und seinem öden Story-Modus bietet Modern Warfare 3 nämlich ein richtig gelungenes Gesamtpaket aus Kampagne, Multiplayer und den spannenden SpecOps-Missionen.

Update zur PC-Version:

Inhaltlich bekommen PC-Spieler ebenfalls ein starkes Trio aus Kampagne, Koop und Multiplayer (nähere Infos zu den  kleinen Unterschieden findet ihr auf Seite 7). Auf einem Spielerechner sieht das Spektakel naturgemäß eine ganze Ecke hübscher aus als die Konsolen-Fassungen, kann aber trotzdem nicht mit Grafikbomben à la Crysis 2 mithalten. Ein weiterer Vorteil sind eigens aufsetzbare dedizierte Server, welche sich aber nicht für Ranglistenspiele nutzen lassen. Ärgerlich ist zudem, dass PC-Spieler noch nicht auf das Community-Tool Elite zugreifen können.

Update zur Wii-Version:

Wii-Besitzer müssen online mit nur zehn Spielern, gelegentlichen Lags und anderen kleinen Problemen leben. Davon abgesehen sorgen die flotten Matches und freischaltbaren Extras auch hier für Motivation. Die Kampagne verliert aber durch die hässliche, massiv abgespeckte Grafik stark an Faszination.

Pro

zum Großteil sehr spannend inszenierte Aufträge
abwechslungsreiche Szenarien
hervorragende Präsentation
Online-Modus läuft sehr stabil (kaum Verbindungsabbrüche o.ä.)
frisches Pointstreak-System fördert Teamspieler und Einsteiger
spannende neue Modi wie Kill Confirmed
läuft stets perfekt flüssig mit 60 Bildern pro Sekunde
viel zum Freischalten und Personalisieren
hochmotivierende Koop-Missionen und Survival-Gefechte
dedizierte Server lassen sich eigens aufsetzen... (PC)
Analyse-Tools und Ausrüstungs-Apps in COD Elite (360, PS3)
wuchtige, gut abgemischte Soundkulisse

Kontra

Gegner-KI und manche Skripts wirken altbacken
Kampagne rund sechs Stunden kurz
simpel gestrickte Story
Internet-Matches nicht immer lagfrei
insgesamt nur wenig Neues im Multiplayer
einige arg unscharfe Texturen
die etwas besser gelungene Original-Synchro ist nicht dabei
nur bis zu 18 Spieler
Community-Plattform "Elite" noch nicht verfügbar (PC)
...aber keine Ranglistenspiele auf dedizierten Servern (PC)
gelegentliche Lags, Abbrüche und Ruckler (Wii)
grafisch massiv abgespeckte Kulissen (Wii)

Wertung

360

Brachial, spannend und völlig übertrieben: Modern Warfare 3 ist eine sechsstündige Action-Achterbahnfahrt. Der Mehrspieler-Part bietet nur wenige, aber sinnvolle Neuerungen.

Wii

Die massiv abgespeckte Grafik macht die Kampagne weniger bombastisch und auch online läuft es weniger rund.

PC

Die PC-Version ähnelt den Konsolen-Fassungen inhaltlich stark, sieht aber ein wenig hübscher aus.

PlayStation3

Brachial, spannend und völlig übertrieben: Modern Warfare 3 ist eine sechsstündige Action-Achterbahnfahrt. Der Mehrspieler-Part bietet nur wenige, aber sinnvolle Neuerungen.

0
Kommentare

Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.

Es gibt noch keine Beiträge. Erstelle den ersten Beitrag und hole Dir einen 4Players Erfolg.