Test: Birds of Steel (Simulation)

von Paul Kautz



Publisher: Konami
Release:
15.03.2012
15.03.2012
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Die Umgebungsgrafik ist ganz ordentlich, aber das Highlight für die Augen ist die detaillierte Darstellung der Flugzeuge.
Die letzte Stufe nennt sich »Simulation«, was ernst genommen werden sollte: Hier gibt es keinerlei Anzeigen mehr (mit Ausnahme eines Fadenkreuzes), ständig besteht die Gefahr eines Strömungsabrisses, die Maschine gerät sauschnell ins Trudeln, die G-Kräfte werden audiovisuell deutlich umgesetzt (Red- und Black-Out sowie Druck auf den Ohren), das Flugmodell ist höchst anspruchsvoll (besonders die alten Doppeldecker sind wahnwitzige Zicken), Überbeanspruchung des Nachbrenners lässt das Öl kochen und überhitzt ratzfatz den Motor - außerdem werden leere Munitionskisten nicht auf magische Weise nachgefüllt. Wer blind und ohne Pause durch die Gegend ballert, muss an einem Flugplatz zwischenlanden.

All das und mehr wird einem im ausufernd langen Tutorial beigebracht. Aber in einem Spiel wie diesem ist jede zusätzliche Hilfe gern gesehen. Vor allem, wenn man BOS nicht gerade auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad spielt, dann hat man schon genug damit zu tun, die wackeligen Kisten überhaupt einigermaßen sauber in der Luft zu halten - von echten Herausforderungen wie einer Flugzeugträgerlandung ganz zu schweigen. Profis wie Neulinge gleichermaßen dürften sich an der Soundkulisse erfreuen: Besonders die MG- und Motorensounds sind wieder mal exzellent und schreien nach einem Subwoofer sowie hochgekurbelter Lautstärke!

Lasst uns den schlafenden Drachen wecken!

Drei verschiedene Realismusstufen bieten sowohl Neulingen als auch Profis eine Herausforderung.
Drei verschiedene Realismusstufen bieten sowohl Neulingen als auch Profis eine Herausforderung.
Herzstück für Solisten ist die »Historische Kampagne«. War in Gaijins direktem Vorgänger IL-2 Sturmovik: Birds of Prey noch Europa aus der Luft fällig, dreht sich dieses Mal alles um den Pazifikkonflikt zwischen Japan und den USA - Pearl Harbor, Midway, Wake Island und mehr, nur ohne Ben Affleck. Wie bei Clint Eastwoods filmischen Großtaten »Flags of Our Fathers« und »Letters from Iwo Jima« bekommt man auch hier beide Seiten des Konfliktes zu sehen und zu spielen. Aber leider nicht zu hören, denn aufgrund eines mittelschweren Fauxpas‘ der Entwickler haben auch die japanischen Piloten und Ansager zum Teil einen fetten amerikanischen Kaugummi-Akzent - hier wären untertitelte Muttersprachler die atmosphärisch deutlich bessere Wahl gewesen.

Pro Seite ist die Kampagne etwa drei Stunden lang, man ist Teil einiger der wichtigsten Schlachten im Pazifik: Man verteidigt Wake Island gegen japanische Bomberschwadrone, ist im »Battle of the Coral Sea« dabei (der ersten Flugzeugträgerschlacht überhaupt), kämpft um Midway und Guadalcanal und liefert sich epische Luftgefechte um Santa Cruz. Auf Seite der Japaner findet man sich u.a. in den beiden Angriffswellen auf Pearl Harbot wieder, greift die »Lexington« an und verteidigt den japanischen Flugzeugträger »Shoukaku«. Die Entwickler haben sich bemüht, die Glaubwürdigkeit der entsprechenden Aufträge so hoch wie möglich zu halten, was sich in realistisch aufgebauten
Die Entwickler bieten Originalszenarien aus den Jahren 1941/42 - u.a. den Angriff auf Pearl Harbor.
Die Entwickler bieten Originalszenarien aus den Jahren 1941/42 - u.a. den Angriff auf Pearl Harbor.
Fliegerstaffeln und Schiffsformationen zeigt. Eines ist allerdings merkwürdig: Das Thema Kamikaze wird, von einer gerade mal angerissenen Ausnahme abgesehen, komplett ignoriert.

Vor Beginn eines Kapitels gibt es zum Teil sehr lange Schwarz/Weiß-Aufnahmen zur Einführung, die interessante historische Hintergrundinformationen vermitteln - in der englischen Fassung sehr angenehm von Stephen Fry vorgetragen, mit dem das etwas zu zackige deutsche Pendant nicht mithalten kann. In jeder Mission gibt es eine Hauptaufgabe, die allerdings dynamisch um weitere Primär- und Sekundärmissionen ergänzt wird. Letztere drehen sich meist um den Abschluss des Auftrags, erfordern also eine sichere Landung auf Flughafen oder Träger. Zwar kann man sie ignorieren, das sollte man aber nicht - denn mehr erfüllte Missionen geben mehr Erfahrungspunkte, was für höhere Pilotenränge und mehr freigespielte Maschinen sorgt. Der Realismus jeder Mission ist zusammen mit der Menge der Munition und des Treibstoffs vor Beginn wählbar.


Kommentare

Pioneer82 schrieb am
obi! hat geschrieben:
World of Warplanes ist nicht World of Planes. Ersteres ist von Wargaming.
Kann passieren, wenn gleichzeitig zwei Spiele mit gleichem Konzept und fast gleichem Namen entstehen.
oh tatsache , woops ^^"
Paranidis68 schrieb am
Benutzt doch zumindest einen T.Flight Hotas Stick X .
Damit solls ganz gut gehen.
Ich hab aber auch "nur" einen X-45, was an der PS3 untauglich ist.
Eigentlich schade, dass es keine Treiber dazu gibt, oder das Spiel zumindest das wesenliche erkennt.
Die Videos auf Youtube sehen recht gelungen aus.
Bis auf die Popups im Spiel. Das ist übel.
Andi31 schrieb am
Jap, Wold of Planes is von Gajin.. weiß aber wer ob des auch Singelplayer enthält und ob alle WIngs of Prey Besitzer nen Betakey bekommen?
obi! schrieb am
Pioneer82 hat geschrieben: Nene World of Planes wird afaik von Wargaming.net entwickelt.
Gaijin hat nix damit zu tun.
+++Korrektur+++
laut wiki arbeitet daran Persha Studia
World of Warplanes ist nicht World of Planes. Ersteres ist von Wargaming.
Kann passieren, wenn gleichzeitig zwei Spiele mit gleichem Konzept und fast gleichem Namen entstehen.
Pioneer82 schrieb am
Andi31 hat geschrieben:Also die entwickeln ja grade gleichzeitig World of Planes (Neuerdings Warthunder:WoP.) für PC-exklusiv als Free-2-Play Titel. Ich denke der hat fast die selben Inhalte wie BoS (die Flieger auf jeden Fall) und dafür auch noch die ganzen europäischen Flieger und Schauplätze. Ich denke der soll quasi BoS für PC darstellen, mit bissl Wings of Prey verschmolzen und als F2P-Titel fette Online-Dogfights liefern :wink:
Nene World of Planes wird afaik von Wargaming.net entwickelt.
Gaijin hat nix damit zu tun.
+++Korrektur+++
laut wiki arbeitet daran Persha Studia
schrieb am