Im Laufe der Kampagne schaltet man immer mehr Flugzeuge frei, die man auch in den anderen Spielmodi nutzen darf.
Normalerweise werden einem die Maschine und deren Ladung vorgeschrieben. Hat man aber einen Auftrag gemeistert, darf man ihn für eine verbesserte Punktzahl immer wieder angehen - und dann hat man die freie Wahl. Das gilt auch für den Zusatzmodus »Danger Zone«. Hier kämpft man Runde um Runde gegen immer mehr und stärkere Feinde, teilweise unter fiesen Bedingungen - so darf man z.B. eine bestimmte Flughöhe nicht überschreiten.
Wer Top Gun kennt, der kennt auch den Soundtrack - und der ist zum Teil auch in TGHL enthalten, in Form des entspannten »Top Gun Theme« von Harold Faltermeyer. Der Rest ist sehr anders, aber auch sehr gut: Mal schrammeln E-Gitarren durch die Sphären, mal werden die Lüfte von fetten Breakbeats durchgerüttelt. Dazu gibt es jede Menge englischer Sprachausgabe, die sich im Falle der Flügelmänner leider sehr oft wiederholt -
»Close, but no cigar!« oder
»I feel the need... the need for speed!« verlieren nach dem 20ten Mal irgendwie an Coolness.
Take my breath away
Technisch ist TGHL nicht übel: Der Landschaft mangelt es an Details, dafür können sich die Effekte sehen lassen.
Auch die Mehrspielerfraktion darf abheben, jedenfalls sobald sie den der Packung beiliegenden Aktivierungscode für den Modus eingibt. Es gibt einige kooperative Spielvarianten für bis zu vier Spieler sowie (Team-)Deathmatch-Modi für maximal 16 Piloten. Ich bin bislang in keine Partie geraten, in der mehr als vier Leute anwesend waren, aber in diesen gab es keine Grund zur Klage - die Gefechte liefen schnell und größtenteils lagfrei ab. Was allerdings sehr merkwürdig ist: Legt man ein eigenes Spiel an, kann man sich nicht aussuchen, wo und in welchem Modus man spielt – das wird einem per Zufallsgenerator vorgeschrieben.
In Sachen Kulisse hinterlässt TGHL gemischte Gefühle. Auf der einen Seite meinen es die Entwickler mit den Effekten echt gut: Krisseliger Filter beim Nachbrenner, gleißende Sonnenstrahlen, schön glitzerndes Wasser, Unschärfen und Zeitlupen-Einsatz an allen Ecken und Enden, mächtig gewaltige Explosionen, wechselnde Wetterbedingungen innerhalb einer Mission. Auf der anderen Seite sorgt dieser Overkill gerne auch mal für Konfusion, gerade der Nachbrenner-Filter ist eher hässlich als stilvoll. Und lugt man hinter die Oberfläche, gibt es nicht viel zu sehen: Die Landschaften sind karg und detailarm, die Ladezeiten dafür umso länger. Technisch haben PC-Flieger die Nase vorn: Die Hardwareanforderungen sind niedrig, ab einer mittelschnellen Maschine bleibt die Action jederzeit flüssig. Auf den Konsolen gibt auch meist keine Probleme, allerdings merkt man in Ausnahmesituationen (wie z.B. der Kombination Sandsturm und Nachbrenner) deutlich, wie die Framerate von fetzigen 60 auf spürbar uncoolere 30 sinkt.