Test: Top Gun: Hard Lock (Simulation)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: 505 Games
Release:
05.04.2012
05.04.2012
05.04.2012
Spielinfo Bilder Videos
Im Laufe der Kampagne schaltet man immer mehr Flugzeuge frei, die man auch in den anderen Spielmodi nutzen darf.
Im Laufe der Kampagne schaltet man immer mehr Flugzeuge frei, die man auch in den anderen Spielmodi nutzen darf.
Normalerweise werden einem die Maschine und deren Ladung vorgeschrieben. Hat man aber einen Auftrag gemeistert, darf man ihn für eine verbesserte Punktzahl immer wieder angehen - und dann hat man die freie Wahl. Das gilt auch für den Zusatzmodus »Danger Zone«. Hier kämpft man Runde um Runde gegen immer mehr und stärkere Feinde, teilweise unter fiesen Bedingungen - so darf man z.B. eine bestimmte Flughöhe nicht überschreiten.

Wer Top Gun kennt, der kennt auch den Soundtrack - und der ist zum Teil auch in TGHL enthalten, in Form des entspannten »Top Gun Theme« von Harold Faltermeyer. Der Rest ist sehr anders, aber auch sehr gut: Mal schrammeln E-Gitarren durch die Sphären, mal werden die Lüfte von fetten Breakbeats durchgerüttelt. Dazu gibt es jede Menge englischer Sprachausgabe, die sich im Falle der Flügelmänner leider sehr oft wiederholt - »Close, but no cigar!« oder »I feel the need... the need for speed!« verlieren nach dem 20ten Mal irgendwie an Coolness.

Take my breath away

Technisch ist TGHL nicht übel: Der Landschaft mangelt es an Details, dafür können sich die Effekte sehen lassen.
Technisch ist TGHL nicht übel: Der Landschaft mangelt es an Details, dafür können sich die Effekte sehen lassen.
Auch die Mehrspielerfraktion darf abheben, jedenfalls sobald sie den der Packung beiliegenden Aktivierungscode für den Modus eingibt. Es gibt einige kooperative Spielvarianten für bis zu vier Spieler sowie (Team-)Deathmatch-Modi für maximal 16 Piloten. Ich bin bislang in keine Partie geraten, in der mehr als vier Leute anwesend waren, aber in diesen gab es keine Grund zur Klage - die Gefechte liefen schnell und größtenteils lagfrei ab. Was allerdings sehr merkwürdig ist: Legt man ein eigenes Spiel an, kann man sich nicht aussuchen, wo und in welchem Modus man spielt – das wird einem per Zufallsgenerator vorgeschrieben.

In Sachen Kulisse hinterlässt TGHL gemischte Gefühle. Auf der einen Seite meinen es die Entwickler mit den Effekten echt gut: Krisseliger Filter beim Nachbrenner, gleißende Sonnenstrahlen, schön glitzerndes Wasser, Unschärfen und Zeitlupen-Einsatz an allen Ecken und Enden, mächtig gewaltige Explosionen, wechselnde Wetterbedingungen innerhalb einer Mission. Auf der anderen Seite sorgt dieser Overkill gerne auch mal für Konfusion, gerade der Nachbrenner-Filter ist eher hässlich als stilvoll. Und lugt man hinter die Oberfläche, gibt es nicht viel zu sehen: Die Landschaften sind karg und detailarm, die Ladezeiten dafür umso länger. Technisch haben PC-Flieger die Nase vorn: Die Hardwareanforderungen sind niedrig, ab einer mittelschnellen Maschine bleibt die Action jederzeit flüssig. Auf den Konsolen gibt auch meist keine Probleme, allerdings merkt man in Ausnahmesituationen (wie z.B. der Kombination Sandsturm und Nachbrenner) deutlich, wie die Framerate von fetzigen 60 auf spürbar uncoolere 30 sinkt.

Kommentare

Nordwesen schrieb am
Ich muss gestehen, ich bin auch ziemlich erschrocken darüber, das dieses Spiel als "Simulation" eingestuft wurde im Test. Da muss dringenst nochmal nachgebessert werden. Es handelt sich hier keineswegs um eine Simulation sondern um ein Arcade "Baller" Game.
573f4n schrieb am
djsmirnof hat geschrieben:Die schöne alte zeit :(
Ich warte immer noch auf ein Remake von Strike Commander. Die 90er Jahre waren die Zeit der eingängigen atmosphärischen Militärflugsims, deren Story einen richtig mitreißen konnte. Danach, nach der Jahrtausendwende, kam nichts gescheites mehr nur mehr trockene sterile hochkomplexe Sachen wie Lock:On und DCS oder Arcademist mit sich selber wieder nachladenden fiktiven Raketenzuladung, gewaltigen Bossgegnern wie in Eurofighter Typhoon, auf die man seine Waffen aber nicht aufschalten konnte und ähnlichen Scherzen und Schmerzen.
djsmirnof schrieb am
Ich hätte lieber ein Top Gun: Fire At Will Spiel wie das von 1996.Das kam von MircoProse.Mit realen Schauspielern in den Zwichensequensen und das ganze Game war angeleht an Wing Commander.
Das game war mal sau geil :D
Die schöne alte zeit :(
johndoe1238056 schrieb am
NeoJD hat geschrieben:Ich versteh immer nicht wie man solche Games "Simulation" nennen kann... Es sind doch nur Arcade Ballergames in der Luft. Ich finde man sollte einen großen unterschied zwischen solchen Titeln und echten "Simulationen" wie die DCS-Reihe.
Meine Rede! Zugegebenermaßen ist das hier aber auch kein PC-only Titel und auf den Konsolen kommt Birds of Prey einer Simulation wohl am Nächsten. Nichtsdestotrotz sehe ich nicht ein, weshalb dieses Progrämmchen eine Simulation sein soll(zu Battlefield sage ich lieber auch nichts, um hier nicht unnötige flamewars zu starten).
NeoJD schrieb am
Ich versteh immer nicht wie man solche Games "Simulation" nennen kann... Es sind doch nur Arcade Ballergames in der Luft. Ich finde man sollte einen großen unterschied zwischen solchen Titeln und echten "Simulationen" wie die DCS-Reihe.
schrieb am