Im Test: Zurück ins Cockpit
Director’s Cut oder Special Extended Edition?
Wer genau wissen möchte, worum es in Strike Suit Zero geht, dem empfehle ich den Test der PC-Version, denn an der Kampfmechanik und dem Spielablauf hat sich auch im Director’s Cut nichts geändert. In knallbunten Weltraum-Gefechten liefert man sich schweißtreibende Dogfights, bombardiert Großkampfschiffe oder macht eigenen Dickschiffen den Weg durch verminte Weltraumnebel frei.
An anderer Stelle hat Born Ready dem Weltraum-Shooter aber eine ordentliche Frischzellenkur verpasst: So wurde der Einstieg in die Kampagne überarbeitet, Schiffsmodelle verfeinert und Lichteffekte hinzugefügt. Außerdem gibt es eine die neue Kampagne „Helden der Flotte“ mit fünf weiteren Missionen. Man merkt: Hier hat sich ein Studio nochmal gründlich mit seinem Produkt beschäftig.
Die bessere Version?
Überarbeitung aus Strike Suit Zero auch ein gutes Spiel? Die ersten drei Missionen des Feldzuges wurden generalüberholt und bieten eine deutlich sanftere Einführung in die Spielmechaniken und den Umgang mit dem Strike Suit, der ein kurzes Tutorial spendiert bekommt. Somit ist man in den ersten Gefechten mit dem Transformer-Raumschiff deutlich sicherer im Umgang mit Strike-Mode, Schwarmraketen und Bewegung, was den einen oder anderen Frustmoment verhindert.
Hier hilft auch der jetzt frei wählbare Schwierigkeitsgrad, der das unausgewogene Verhältnis zwischen Langeweile und heftigem Frust etwas geraderückt. Die Missionen sind auf normaler Schwierigkeit zwar immer noch fordernd, wirken jetzt aber homogener und weniger frustrierend.Zudem wurde scheinbar auch etwas an der Freund-KI geschraubt. Verbündete Schiffe agieren im Raumkampf effektiv, Jäger binden Abfang-Geschwader im Dogfight, Bomber zerstören zielstrebig ihre Ziele und Großkampfschiffe teilen ordentlich aus. Auch die visuelle Überarbeitung ist gelungen: Die neuen Schiffsdesigns sind markanter und das Artdesign insgesamt konsequenter. Zudem setzt die neue Farbgebung die Schiffe der Erdflotte deutlicher von den Kolonie-Einheiten ab. Dennoch bleiben viele Explosionen unspektakulär und Waffeneffekte zu lasch – der Director’s Cut ist zwar hübsch aber kein Grafik-Kracher.
Liegengelassenes Potential
Es gibt jetzt zwar etwas mehr Funkverkehr während der Einsätze, auf animierte Porträts oder schicke CGI-Sequenzen wurde aber völlig verzichtet. Auch die neue Kampagne ist nicht mehr als eine lose Ansammlung von Simulator-Einsätzen, die große Schlachten des Krieges in Form von erlebbaren Dokus inszenieren.
Auf der PS4 läuft Strike Suit Zero in 1080p und irgendwo zwischen 30 und 60 Bildern in der Sekunde – allerdings gerät das Spiel in riesigen Schlachten ab und an leicht ins Stottern. Das geschieht zum Glück aber nur selten und ist nie richtig störend. Auf der Xbox One ergibt sich ein ähnliches Bild, auch wenn die Ruckler hier etwas öfter auftreten
Fazit
Der Director’s Cut von Strike Suit Zero ist eindeutig das bessere Spiel: Der ausgewogenere Schwierigkeitsgrad mit wählbaren Stufen, einem klareren Artdesign und mehr Inhalt hieven die Weltraum-Action in den befriedigenden Bereich. Allerdings wurde auch in der Überarbeitung viel Potential liegengelassen: Die staubtrockenen Missionseinführungen, fehlenden Videosequenzen, mäßigen Dialogschnipsel und langweilige Einsatz-Dramaturgie verhindern den Angriff auf höhere Wertungsregionen. So bleibt ein frenetischer Shooter mit spannenden Dogfights, dem es allerdings an Atmosphäre, Dramaturgie und Charakteren mangelt.
Pro
Kontra
Wertung
XboxOne
Der Director's Cut ist definitiv das bessere Spiel. Fehlende Atmosphäre und mäßiges Missionsdesign verhindern den Vorstoß in höhere Wertungsregionen.
PlayStation4
Der Director's Cut ist definitiv das bessere Spiel. Fehlende Atmosphäre und mäßiges Missionsdesign verhindern den Vorstoß in höhere Wertungsregionen.
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