Die KI leistet sich aber trotz aller Vorzüge auch immer wieder Aussetzer - ungeachtet der Schwierigkeitsstufe. Vor allem bei Ecken im so genannten "Futsal"-Modus (Fünf-gegen-Fünf auf einem Hallenfeld ohne Bande) reagiert die CPU-Abwehr häufig zu langsam auf den sich frei laufenden Stürmer, der den Ball zu oft volley Richtung Tor dreschen kann, bevor jemand reagiert. Die Verteidigung lässt sich auch gerne (auf "Hart" nicht ganz so häufig) mit einem schnellen Passspiel an der Strafraumgrenze über mehrere Stationen
Die KI leistet sich mitunter Aussetzer.
hinweg ("Handball-Kreisspiel") und dem schnellen Pass in die Tiefe knacken. Mit einen offensiv ausgerichteten Torwart haben die CPU-Gegner frei nach dem Motto "Nimm du ihn, ich hab ihn sicher!" ebenfalls Probleme. Dennoch: Auch diese Mankos sind keine Sieggarantien, denn spätestens wenn man gegen die Weltelite angeführt von Lionel Messi antritt, muss man erst einmal in die Situation kommen, dass man die Gegner über Ecken oder schnelle Pässe ausspielen kann.
Von Kiel bis Rio: Die Welt ist meine Bühne
Offline-Herzstück ist der World Tour-Modus: Hier startet man mit einem Team unbekannter Kicker sowie einem selbst erstellten Kapitän und muss versuchen, sich erst lokal, dann national, europäisch (abhängig vom gewählten Startland) und schließlich im Kampf gegen die besten Teams der Welt beweisen. Leider bleibt der Editor größtenteils oberflächlich. Meist steht ein gutes Dutzend vorgegebener Augenpaare, Nasen usw. zur Verfügung. Schieberegler, wie man sie aus vielen anderen Sportspielen von EA kennt, gibt es hier keine. Nur bei den Frisuren geht man in die Vollen: Sortiert nach Haarlänge steht jeweils eine enorme Auswahl zur Verfügung.
Sehr schön: Ich hatte mich für den Norden Deutschlands als Startgebiet entschieden und musste in Kiel, Hamburg, Bremen und Hannover um Ruhm, Ehre und Punkte kämpfen. In der zweiten Stufe ging es dann in den Rest der Republik und erst dann durfte ich in Europa meine Tricks zum Besten geben. Der Clou hierbei: Bei Verbindung zum Internet setzen sich die Gegner-Teams aus von anderen Usern erstellten Mannschaften und Spielern zusammen. Ähnlich wie bei SSX findet hier ein asynchroner Wettbewerb statt, der die Globus-Tournee mit Überraschungen würzt. Man weiß nie genau, gegen welche Teams man jetzt antreten muss. Und auch die Belohnungen sind ungewiss: An bestimmten
In der Karriere muss man jeden seiner Spieler händisch aufrüsten, es gibt keine Automatisierungs-Optionen.
Schlüsselstellen kann man sein Team mit Vertretern der Mannschaften aufstocken, gegen die man gespielt hat. Das kann ein namhafter Lizenzspieler sein, sich aber auch um eine sehr fähige sowie auch nachträglich noch editierbare Figur eines Users handeln – beides hat seinen Reiz.
Fähigkeiten und Tricks: Die Qual der Wahl
Der Reiz der Weltumkickung liegt jedoch nicht nur darin, gegen andere User-Teams und die besten Lizenz-Clubs anzutreten. Denn die Figurenentwicklung spielt eine sehr große Rolle. Jede gelungene Aktion auf dem Feld, sei es ein Tor, eine Vorlage, ein geglückter Trick oder auch eine Parade seitens des Torwarts bringt Stilpunkte, die entsprechend angesammelt die nächste Stufe und damit Fähigkeitspunkte freischalten. Und hier steht man jetzt vor der Qual der Wahl: Setzt man diese Punkte für die Entwicklung der sieben Grundeigenschaften (u.a. Schießen, Passen, Geschwindigkeit oder Athletik) ein oder nutzt man sie, um sich nach und nach die Tricks anzueignen?
Denn anfangs kann man gerade mal auf dem Ball stehen oder mit ihm jonglieren - alle anderen Spezialbewegungen müssen erst freigeschaltet werden.