Cut the Rope: Experiments12.09.2011, Paul Kautz
Cut the Rope: Experiments

Im Test:

Es ist noch nicht mal ein Jahr her, da eroberte ein kleines grünes Fressmonster mein dunkles altes Herz im Sturm: Om Nom war niedlich, Om Nom hatte große Kulleraugen, Om Nom wollte Süßkram, Om Nom bekam Süßkram - meine Liebe zu Cut The Rope war geboren. Und jetzt gibt’s endlich mehr Futter für alle.

Meine Bonbons!

Wer könnte einem niedlichen kleinen Knuddelwuddel wie Om Nom denn bitteschön seine Leckereien verwehren? Wie er da ganz aufgeregt da sitzt, den Mund sperrangelweit offen, wenn das begehrte Bonbon am Seil vorbei gebaumelt kommt. Und wie traurig er guckt, wenn die mistige Physik mal wieder dafür sorgt, dass die begehrte Zuckerbombe an ihm vorbei schwirrt. Obwohl - die Physik ist nicht dran schuld, die Engine ist nämlich nach wie vor toll. Dann muss es wohl doch mal wieder der garstige Spieler gewesen sein...

Da sind sie ja wieder, die nassforsch grinsenden Klauschweinspinnen - Om Nom mag sie offenkundig immer noch nicht...
Da sind sie ja wieder, die nassforsch grinsenden Klauschweinspinnen - Om Nom mag sie offenkundig immer noch nicht...
Machen wir es kurz: Cut The Rope: Experiments (CTRE) ist wie Cut The Rope (hier geht's zu unserem Test), nur ein bisschen mehr. Allerdings nicht im Sinne des Umfangs: Kam das Original mit satten 100 Levels daher (eine Zahl, die nach und nach über kostenlose Updates verdoppelt wurde), muss man sich jetzt erstmal mit drei Welten à 25 Herausforderungen begnügen. Der erste der drei Blöcke dient dabei als für den CTR-Kenner sehr simples Tutorial, bringt also keine neuen Erkenntnisse. Interessanter wird's da schon in den beiden anderen Kisten, denn die drehen sich um die beiden neuen Funktionen: Strick-Schießanlage und Saugnapf.

Kleine verfressene Mistspinnen...

Die Strick-Ballerei trägt ihren Teil dazu bei, das ohnehin hektische Spielprinzip nochmals chaotischer zu gestalten. Denn damit kann man das Bonbon an jeder Stelle des Bildschirms an das zuverlässig rangepappte Seil binden, die Länge desselben richtet sich nach dem aktuellen Abstand zum Süßkram - das Ganze erfordert also eine Extraportion Timing. Die Saugnäpfe dagegen sprechen mehr den Geschicklichkeitsfan an, denn diese lassen sich auf Knopfdruck von der Wand lösen und ebenso auch wieder befestigen. Trotz dieser Erweiterungen ist CTRE insgesamt etwas einfacher als der Vorgänger.

Davon abgesehen hat sich nichts geändert: Noch immer ist das Hauptziel jedes Levels, das Bonbon in Om Noms Maul zu befördern. Sekundäraufgabe: Die drei in jedem Abschnitt befindlichen Sterne aufsammeln - das ist wieder mal die eigentliche Herausforderung! Denn die glitzernden Mistdinger sind teilweise nur über fiese Timing- und Geschickverrenkungen zu erreichen, lösen sich nach kurzer Zeit in Luft auf oder bewegen sich hin und her. Natürlich nicht zu vergessen die göttlich animierten Spinnen, die ebenfalls stark am Bonbon interessiert sind.

Anders als gehabt erscheint CTRE auf dem iPhone jetzt von vornherein mit nativer Unterstützung des Retina Displays. Ganz genau wie beim Vorgänger ist dagegen die Trennung zwischen iPhone- und iPad-Version, die separat zu erwerben ist. Spielerisch und optischen sind alle Fassungen identisch. Zusätzlich wird noch Game Center für Achievements und Online-Ranglisten genutzt - das beim Vorgänger genutzte Crystal-System gehört der Vergangenheit an, da dessen Entwickler Chillingo mit CTRE nichts mehr zu tun hat.

Fazit

CTRE ist kein echter Nachfolger des Erfolgstitels, sondern vielmehr eine Missiondisk: Die grundsätzliche Spielformel wird nicht angetastet, sondern sachte um ein, zwei frische Features sowie einen Batzen neuer Levels erweitert. Das ist grundsätzlich eine gute Sache: Cut The Rope gehört bis heute zu den liebenswertesten und cleversten mobilen Puzzlern, von Om Nom kann und sollte man nicht genug bekommen. Allerdings ist Experiment ein typischer »More of the same«-Titel, der darüber hinaus leichter und kürzer ist als das Hauptspiel. Sollte man es trotzdem haben? Unbedingt!

Pro

cleveres Spielprinzip
einfache Steuerung
niedliche Präsentation
putzige Sounduntermalung
intelligentes Leveldesign
gut ansteigender Schwierigkeitsgrad

Kontra

teilweise sehr hektisch
leichter als das Original
recht kurz

Wertung

iPad

Die Bedienung des Spiels ist auf dem iPad etwas leichter, inhaltlich entspricht die Fassung den anderen Versionen.

iPhone

Mehr Puzzles, mehr Süßkram, mehr Om Nom - eine innovationsarme, aber dennoch gelungene Fortsetzung von Cut The Rope.

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