Im Test:
Alle Vögel sind schon (wieder) da
Wenn man von den Software-Erfolgsgeschichten der letzten paar Jahre redet, dann kommt man nicht an Angry Birds vorbei. 2009 in aller Stille und unter einem obskuren Nischenlabel gestartet, entwickelte sich der simple Spaß zu einer der erfolgreichsten Spielereihen überhaupt - seit seinem Erscheinen hat er sich geweigert, die Top 10 der weltweiten iTunes-Charts zu verlassen, meist mit einem bequemen Nest auf einem der drei vordersten Plätze. Millionen und Abermillionen Downloads und Plüschfiguren sowie zwei Spin-Offs (Rio und Season) später ist es an der Zeit für einen echten Nachfolger.
Große Veränderungen an der ebenso einfachen wie fesselnden Formel gibt es nicht, und die hat wohl auch keiner erwartet. Noch immer geht es darum, verschiedenfarbige Vögel über eine gigantische Schleuder in Richtung wild quiekender Grünschweine zu schicken, um deren vermeintlich sichere Gebäude zum Einsturz zu bringen und die Grunzer darunter zu begraben. Eine einfache, aber effektive Physik-Engine sorgt dabei für fröhlich durch die Lüfte zischende Vögel und glaubwürdig purzelnde Holzstücke und Steine. Jeder Level wird je nach Zahl der eingesetzten Vögel (sprich: Versuche) mit bis zu drei Sternen bewertet.
Super Birds Galaxy?
Die aus den vorigen Teilen bekannten Vögel sind wieder da, inkl. leicht verändertem Design, sachten Anpassungen an das neue Szenario sowie einem gefiederten Neuzugang: Der Gefrier-Vogel vereist beim Aufprall seine nähere Umgebung.
Angry Birds In Da HD-House!
Was man auf jeden Fall braucht, ist das Wissen um die gewünschte Version - es gibt nämlich mehrere. Die Standardfassung funktioniert auf allen Geräten, ist aber keine Universal-App, wird auf dem iPad also unschön gestreckt (nutzt aber die volle Retina-Auflösung auf iPhone 4/S). Nativen Support gibt es nur, wenn man mehr Geld auf den virtuellen Ladentisch legt und zu »Angry Birds Space HD« greift. Hier gibt es nicht nur schönere Grafik, sondern auch die »Danger Zone« kostenlos dazu - aber diese Fassung läuft nur auf iPad bzw. dafür vorgesehenen Android-Tablets. Ärgerlich: Kauft man sich beide iOS-Versionen, gibt es derzeit keine Möglichkeit, das Savegame untereinander per iCloud zu synchronisieren.
Fazit
Angry Birds ist Angry Birds ist Angry Birds? Diese Frage lässt sich eindeutig mit einem klaren Jein beantworten! Das grundsätzliche Spielprinzip bleibt auch beim dritten Aufguss des Phänomens unverändert. Und auch wenn es mittlerweile etwas Interesse-Federn lassen musste, bleibt es unverändert simpel wie fesselnd. Das Weltraum-Element mit seinem deutlich stärkeren Fokus auf Gravitation und indirekte Treffer tut dem Spielspaß sehr gut, verleiht es den stinkigen Vögeln doch einen bemerkenswerten Schub Frische und Kreativität. Mehr als je zuvor muss man jetzt um drei Ecken denken, allerdings spielen dadurch auch Zufall und Glück eine stärkere Rolle als einst. Nichtsdestotrotz: Wer der Meinung war, endlich vom Angry-Birds-Fieber geheilt zu sein, dürfte mit dem Weltraum-Ausflug seiner Schnabelhelden einen wunderbaren Rückfall erleiden.
Wertung
Android
Die stinkigen Vögel erobern den Weltraum: Das Spielprinzip setzt etwas Staub an, wird durch die clevere neue Gravitations-Mechanik aber frisch gehalten.
iPad
Die iPad-Version bietet höher aufgelöste Grafik sowie das »Danger Zone«-Levelpack als Bonus, ist aber sonst identisch.
iPhone
Die stinkigen Vögel erobern den Weltraum: Das Spielprinzip setzt etwas Staub an, wird durch die clevere neue Gravitations-Mechanik aber frisch gehalten.
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