Test: F1 2012 (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Release:
21.09.2012
21.09.2012
21.09.2012
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
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Unter Druck

In Kurven reagiert die KI oft noch zu vorsichtig.
In Kurven reagiert die KI oft noch zu vorsichtig.
Allerdings spürte ich erst ab dem Profi-Level einen echten Druck, der jedoch je nach Strecke stark schwankt. Auf manchen Pisten muss man sich jeden Meter hart erkämpfen, auf anderen fährt man der Konkurrenz auf und davon. Das dürfte vor allem daran liegen, dass die KI an scharfen Kurven und Schikanen immer noch zu vorsichtig agiert - und das selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad „Legende“, bei dem die Piloten die Messlatte eigentlich verdammt hoch legen. Beim Start lassen sie es aber ebenfalls zu gemütlich angehen, so dass man auf den ersten Metern problemlos viele Positionen gutmachen kann. Das gilt vor allem dann, wenn früh nach der Start-/Ziellinie die erste Kurve folgt.

Es fällt auf, dass die KI nicht mehr so verbissen agiert wie früher und ihre Abschussmentalität zurückgefahren hat – gut so! Als Folge dessen fühlen sich viele Überholmanöver fairer, aber gleichzeitig spannender an. Allerdings neigen die anderen Fahrer immer noch dazu, sich bei Überholversuchen den Frontspoiler zu beschädigen; ein Problem, unter dem schon der Vorgänger gelitten hat. Hin und wieder konnte ich außerdem seltsame Manöver der KI beobachten, die fast schon an Zickzack-Fahren erinnerten. Das Stauproblem in der Boxengasse wurde ebenfalls noch nicht ganz beseitigt. So kann es weiterhin passieren, dass man nach einem Stopp nicht sofort losfahren kann, weil man erst eine Karawane passieren lassen muss. Ich mache es einfach so wie im letzten Jahr und verlagere meine Boxenstopps eine Runde vor oder nach dem ursprünglich geplanten Besuch. Bei längeren Renndistanzen löst sich das Problem dagegen meist von alleine. Es ist schade, dass Codemasters zwar einige Kritikpunkte hinsichtlich der KI verbessern aber nicht vollständig eliminieren konnte. Trotzdem überwiegt das Positive: Ich habe in den zwei höchsten KI-Stufen viele fordernde Rennen und großartige Positionskämpfe erlebt, die meinen Puls in die Höhe getrieben und die Faszination Formel Eins klasse rübergebracht haben.

Die Augen der Stewards

Einen so zuverlässigen Silberpfeil wie im Spiel hätte sich auch Pechvolgel Schumacher für die laufende Saison gewünscht.
Einen so zuverlässigen Silberpfeil wie im Spiel hätte sich auch Pechvolgel Schumacher für die laufende Saison gewünscht.
Das überarbeitete Strafsystem trägt ebenfalls seinen Teil dazu bei: Endlich brummen mir die Stewards bei der kleinsten Berührung nicht länger eine Durchfahrtsstrafe auf. Verschaffe ich mir einen Vorteil und überhole unerlaubt, bekomme ich jetzt außerdem die Gelegenheit, den Fehler auch ohne die Rückspulfunktion rückgängig zu machen, indem ich den Konkurrenten innerhalb eines Zeitlimits wieder passieren lasse - prima! Trotzdem ist das System noch nicht perfekt: Ich habe z.B. KI-Fahrer erlebt, die mich trotz Gelbphase überholt haben, für die Aktion aber nicht bestraft wurden. Auch hinsichtlich der Bewertung von Abkürzungen zeigen sich Schwächen bei der Erkennung. Auf manchen Kursen kann man sich ungestraft abseits der regulären Piste einen gewaltigen Vorteil verschaffen, während man auf anderen schon eine Verwarnung bekommt, wenn man mit zwei Reifen die Strecke verlässt. Wie in den Jahren zuvor lassen sich die Flaggenregeln in den Optionen auch einschränken oder sogar ganz ausschalten. Schön: Zum ersten Mal wird auch das Überfahren der weißen Linie am Boxenausgang geahndet. Schade nur, dass die Boxenstopps zum großen Teil immer noch automatisiert ablaufen. Ab der Boxeneinfahrt hat man keine manuelle Kontrolle mehr über sein Fahrzeug - nicht mal den „Pit Limiter“ darf man selbst betätigen.

Schwaches Schadensmodell

Die Sichtverhältnisse bei Regenrennen sind übel - vor allem, wenn man in die Gischt des Vordermanns gerät.
Die Sichtverhältnisse bei Regenrennen sind übel - vor allem, wenn man in die Gischt des Vordermanns gerät.
Während die Entwickler das Strafsystem verbessert haben, bleibt hinsichtlich des Schadensmodells leider alles beim Alten. Kosmetische Schäden wie Verformungen, Kratzer und Beulen sehen zwar gut aus, doch Auswirkungen auf die Fahrphysik lassen sich kaum wahrnehmen. Hinzu kommt, dass das Schadensmodell so inkonsequent bleibt wie eh und je: Oft bleiben heftige Einschläge ohne große Folgen, beim nächsten Mal wartet dagegen der Totalschaden, den man nur mit Hilfe der optionalen Rückspulfunktion ungeschehen machen kann. Gerade bei Beschädigungen am Fahrwerk oder den Flügeln müssten die Entwickler die Auswirkungen auf die Fahrphysik besser und feinfühliger abbilden.
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Kommentare

Reisinger1 schrieb am
Sieht ganz so aus, als ob der Tester von F1 2012 NUR auf PC's seine Runden dreht. Sowas von permanentem und v.a. unnötigen Runtermachen eines Spiels habe ich überhaupt noch nirgendwo gelesen! Meiner Meinung eine Frechheit sondergleichen! Und sich darüber aufregen, daß man u.a. seinen Helm nicht selber gestalten kann, grenzt ja schon an Debilität. F1 ist ja schließlich ein Racing-Spiel, und kein Grafikprogramm.
Der ganze sogenannte "Test" war ja eigentlich nur eine Ansammlung und Aneinanderreihung von Minuspunkten und Mißständen, an denen er offensichtlich sogar seine Freude hatte.
Vielleicht kann man ja diesen "Tester" austauschen?? Denn bei Konsolenspielen hat er garantiert GAR NICHTS verloren! Oder er könnte ja in Zukunft Handygames testen?!? Da wäre er zwar auch hoffnungslos überfordert, aber diese Tests würde wahrscheinlich eh niemand lesen, bei einem Spiel-Preis von nur einigen Cent's!
Lange Rede, kurzer Sinn: F1 2012 IST absolut geil, und dieser "Tester" gehört sofort IN DIE WÜSTE GESCHICKT!!
Limerick78 schrieb am
Also ich muss sagen F1 2012 gefällt mir sehr gut, der gestrichene gp modus ist sicherlich ärgerlich, hab ich persönlich aber in den vorgängern eh nicht gespielt... also für mich nicht von belang,
in den wichtigen punkten doch ein gelungener fortschritt und vor allem macht's ne menge spaß, besonders hervorheben möche ich, das es viel, viel aber schon sehr viel schneller läd als in den beiden vohergehenden saisonen, wo das laden der rennstrecken zum teil schon sehr lage gedauert hat.
also roaaaaaarrrrrrrruuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu, ich gebe gas, viel spaß
silverarrow schrieb am
hab jetz malaysia, china und bahrain auf profi gefahren, in malaysia war ich gerade gut genug um P8 mit super grandioser Strategie zu halten. china und bahrain konnte ich das tempo der Spitze mitgehn. wohl zum ersten mal, dass diese leistungsunterschiede "realistisch" in einem F1 game sind, danke 2012 :ugly:
insgesamt gefällt mir das spiel echt überraschend gut, es macht spaß, hat mich bisher mit größeren bugs verschont und sieht auch grafisch verdammt geil aus. Einzig nervig find ich, dass sich das Auto manchmal ohne Grund dreht. Manchmal bretter ich mit vollgas durch die Kurve und die karre klebt am Asphalt, dann dreh ich mich eine runde später in der selben kurve obwohl ich verdammt vorsichtig und langsam fahre. Frische reifen kommen mir teilweise schlechter vor, als zum Ende eines stints und ja die KI kann mich einfach nicht überholen UND dann auch vorne bleiben^^
insomniac© schrieb am
hab auch mit Force India angefangen, aber halt auf Legende. dementsprechend wurde ich in Melbourne auch Letzter von den "alten" Teams ^^ in Malaysia hätte ich fast gewonnen^^ weil ich zum richtigen Zeitpunkt von Intermediates auf Trockenreifen gegangen bin, aber hatte dann auf alten harten keine Chance gegen die KI mit neueren weichen. bin da noch 4. geworden, genau wie in Monaco (nur 15 Autos im Ziel^^). nach nem zweiten Platz in Hockenheim hab ich direkt von Sauber n Vertragsangebot bekommen, obwohl ich nur in den 3 Rennen und in Kanada (9. glaub ich) in die Punkte gefahren bin :) hab da die Saison noch zu Ende gefahren, hab jetzt aber mit Caterham neu angefangen
silverarrow schrieb am
So, mein erstes Rennen nun gefahren (Force india) und das war schon verdammt komisch^^ Habe fürs erste Rennen nur Schwierigkeit "fortgeschritten" gewählt um mich langsam reinzufahren. Nunja, ich war verdammt schnell, immer so in den top 5 in den trainings und qualis, als mein TK in Q2 dann aber erster un ich zweiter wurde, wusste ich: ich war eher langsam^^ im Rennen bin ich dann von p5 auf 2 gefahren und dann 0,1 sek hinter Ham als 2. auch im Ziel angekommen, mein TK hingegen, fuhr von P8 auf 16... ok, also was soll ich sagen ausser: Ich hatte das ganze WE ein sehr gutes Gefühl mit dem Auto und ich hoffe dass in Malaysia die Pace genauso stimmt^^ (dann auf höherem Schwierigkeitsgrad.)
schrieb am