Im Test:
Wettlauf um Gold und Waren
Ihr kennt das Brettspiel nicht? Kein Problem: Ein Tutorial sowie illustrierte Nachschlageseiten und FAQ weihen in die Spielmechanik ein, die sich 1:1 an die komplexe Vorlage hält – allerdings aktuell nur auf Englisch. Und das kann ein Problem sein, wenn man die Vorlage am Tisch nicht kennt, denn irgendwann fliegen einem angesichts der vielen Gebäudefunktionen die Vokabeln nur so um die Ohren. Und wer gegen die clevere KI im Solospiel bestehen will, sollte alle Kniffe kennen.
Rundenbasierte Wirstchaftstaktik
Letztlich braucht man Geduld bei den Aktionen und eine weitsichtige Strategie, bei der man sich nicht irgendwann in Schulden verzettelt. Nur wer es schafft, über Gebäude wie
Auch auf dem iPad oder iPhone kann man entweder solo oder zu mehreren loslegen, wobei man KI-Mitspieler in bis zu vier Stufen zuschalten kann, die sich auf der letzten Stufe verdammt gut anstellen – hier kann man sich sogar ein paar Taktiken abschauen. Man kann inklusive GameCenter-Unterstützung online oder lokal gegeneinander antreten, wobei der Bildschirm Je nach Spielerzahl (1 – 5) und Variante (komplett oder verkürzt), kann das zwischen vier und zwanzig Runden, also zwischen zwanzig Minuten und mehr als drei Stunden dauern. Am Ende werden alles Geld und alle Gebäudewerte zusammen gerechnet – wer vorne liegt, gewinnt.
Kollektive Gebäudenutzung
Das einzige Manko der iOS-Umsetzung neben der eintönigen Musik: Die Benutzeroberfläche ist etwas penibel, was die Abfrage von Kartentippern angeht. Manchmal muss man eine bestimmte Karte in einem Stapel exakt treffen, um sie auch auszuwählen – ansonsten wird eine andere angezeigt. Besser wäre es gewesen, entweder die Anzeige der Kartenstapel so zu vergrößern, dass es keine Fehltipper geben kann, oder umgehend eine große Auswahl in neuem Bildschirm anzuzeigen. Letzteres wird ja gemacht, aber nicht immer auf den ersten Tipper.
Etwas intuitiver hätte man auch den lokalen Spielerwechsel lösen können, indem man mehrere oder einfachere Möglichkeiten der Weitergabe anbietet. So muss man immer wieder zweimal auf eine recht kleine Schaltfläche tippen. Das sind allerdings kleine Mankos in einem ansonsten sehr gut zu steuernden Spiel, das bei den wesentlichen Prozessen die Karten angenehm vergrößert oder bei den vielen Waren große Übersichten anbietet. Falls man mit einer Funktion mal nicht klar kommt, tippt man einfach auf das Fragezeichen und die Kartenerklärung der Rückseite wird angezeigt.
Fazit
Ihr mögt Brettspiele auf dem iPad? Dann solltet ihr schleunigst zugreifen, denn aktuell bekommt man eines der besten Wirtschafts- und Aufbauspiele für nur 0,79 Euro. Was ist so faszinierend? Ähnlich wie in Agricola ein einfaches, aber aufgrund des ständigen Entweder-Oders auch verflixt zum Grübeln anregendes Prinzip aus Rohstoffaufnahme oder Bau- bzw. Gebäudeaktion. Man hat ja nur einen Spielstein! Also nehme ich in meinem Zug lieber Holz oder Weizen, Vieh oder Stahl, Fisch oder Lehm? Oder baue ich etwas? Und was macht der Gegner? Eigentlich bevorzuge ich diese Spiele am Tisch. Aber ich muss zugeben, dass ich gerade die lokale Variante gegen die clevere KI hier sehr schätze – hier kann man sich sogar ein paar Kniffe abschauen, um beim nächsten Mal am Tisch zu punkten. Trotz kleiner Bedienungsmacken und fehlender deutscher Texte eine sehr empfehlenswerte App!
Pro
Kontra
Wertung
iPhone
Es hat auf dem Tisch begeistert und es überzeugt auch unter iOS - komplexe und spannende Wirtschaftstaktik!
iPad
Es hat auf dem Tisch begeistert und es überzeugt auch unter iOS - komplexe und spannende Wirtschaftstaktik!
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