Triple Trouble27.04.2012, Jan Wöbbeking
Triple Trouble

Im Test:

Seit dem Hype um Tetris, Columns & Co gab es gefühlte drei Millionen Nachahmer. Nach Meinung des kleinen Hamburger Entwicklers Polynauten braucht die Welt trotzdem noch einen Steinchenknobler. Ihre Variante des Match-3-Prinzips hat schließlich einen eigenen Kniff: Man schnipst die Kugeln direkt mit dem Finger ans Ziel.

Schnips die Grinsekugel!

Weeee! Bei den Federn in diesem Level ist gutes Timing gefragt.
Weeee! Bei den Federn in diesem Level ist gutes Timing gefragt. Der unten sitzende Grünling wird als nächstes mit der Fingerspitze nach links oder rechts gestubst.

Ein gefühlvoller Fingerstrich und der gut gelaunte Kopffüßer landet tatsächlich fast genau dort, wo man ihn haben will. Die Steuerung funktioniert vor allem auf dem iPad gut. Auf dem kleinen Schirm des iPhones wird es naturgemäß ein wenig fummeliger, meist trifft man aber auch hier noch ordentlich. Das Prinzip gibt sich minimalistisch: Bring drei gleichfarbige „Triple“-Wesen zusammen, dann lösen sie sich auf. Klappt das drei mal, ist der Level geschafft. Wenn man nur wenige Versuche benötigt oder besonders viele Biester auf einen Streich auflöst, bringt das Extra-Punkte ein und treibt die Abschlusswertung nach oben. Erreicht man drei Sterne, gewinnt man einen Schubser, mit dem man einen ungünstig im Level gelandeten Ball mit der Fingerspitze zurechtrückt.

Die in der Luft hängenden Schätze sorgen für Bonus-Punkte, davon abgesehen gibt es aber kaum Finessen. Der Großteil der Levels ist viel zu einfach gestrickt und lässt sich mit reiner Fleißarbeit bewältigen. Selbst wenn man nicht auf den Schirm schaut, bekommt man durch einfaches Fließbandschnipsen genügend gleichfarbige Triples auf einen Haufen – und selbst dann wird man vom Spiel mit überschwänglichen Kommentaren wie „perfekt“ gelobt. In den letzten Stufen des rund 90 Minuten kurzen Spiels wird es endlich etwas kniffliger: Sprungfedern, Wippen und Ventilatoren lenken die Bällchen ab. Auch die sich drehenden Mühlenrädchen benötigen gutes Timing und den richtigen Schwung. Fleißige Spieler können Gamecenter-Erfolge sammeln und sich in der Bestenliste mit Freunden und dem Rest der Welt vergleichen.

Fazit

Trotz des ausgelutschten Spielprinzips wirkt Triple Trouble auf den ersten Blick interessant. Die Viecher sehen knuffig aus und das vor allem auf dem iPad gut funktionierende Fingerschnipsen bringt eine kreative Note ins Match-3-Konzept. Nach ein paar Minuten wird es aber öde, denn dann machen sich Minimalismus und die schlechte Balance überall bemerkbar. Es gibt nur einen Modus, die ersten Levels sind zu leicht, das Design ist zu schlicht, es mangelt an Abwechslung, Musik gibt es nur im Menü und das ewig gleich Jauchzen der Triples ging mir schon nach wenigen Minuten auf die Nerven. Für eine kleine Runde zwischendurch ist der Titel aber unterhaltsam genug.

Wertung

iPad

Auf dem großen Schirm des iPads flutscht die Steuerung etwas präziser.

iPhone

Das Schnipsen macht Spaß, doch insgesamt ist der Match-3-Knobler zu einfach gestrickt.

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