Test: X-Men: Legends (Rollenspiel)

von Mathias Oertel



X-Men: Legends
Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
21.10.2004
21.10.2004
21.10.2004
Spielinfo Bilder  
X-Men Legends war noch nicht in Deutschland erschienen, da hatte Activision bereits einen Nachfolger angekündigt. Mit einem Gefühlsmix aus Skepsis, ob das Spiel wirklich eine Fortsetzung wert ist, und Euphorie, angesichts der im Vorfeld veröffentlichten Features, haben wir uns ins Abenteuer gestürzt – und waren begeistert. Doch sind die X-Men legendär genug, um einen Award zu kassieren?


X für ein U?

Für Shooter-Fans sind die Jungs und Mädels von Raven Software keine Unbekannten, waren sie doch bereits z.B. für Star Trek Voyager Elite Force oder Hexen verantwortlich.
Ihr könnt bis zu vier Spieler auf die X-Men-Abenteuer-Reise mitnehmen. Fehlende Recken werden durch die KI ersetzt.
Und ausgerechnet dieses Team beauftragt Activision mit der Entwicklung eines Action-Rollenspiels im X-Men-Universum? Das kann doch nicht gut gehen…
Doch! Es kann. Es geht sogar so gut, dass die X-Men in ihrer RPG-Premiere der alt eingesessenen Konkurrenz wie Baldur´s Gate Dark Alliance, Champions of Norrath und wie sie alle heißen, gehörig Zunder gibt.

X-kurs in Sachen X-Men

Dabei muss man nicht einmal Fan der Marvel-Helden zu sein, um das Spiel genießen zu können. Sicher: Ein wenig Vorwissen rund um die Comics und Filme zu Wolverine, Cyclops usw. schadet nicht. Doch selbst wenn man bislang nichts mit den Mutanten am Hut hatte, kann man das Spiel vom ersten Moment an genießen.
Zwar wird man mit Wolverines Ankunft in New York ins kalte Wasser geworfen, doch bereits nach wenigen Momenten hat man die auf allen Systemen gut reagierende und clever belegte Steuerung verinnerlicht. Diese orientiert sich an einschlägiger Action-RPG-Kost, ist einfach zu bedienen und schwupps: steckt man mitten im Spielspaß-Sog.

Doch so richtig los geht es, sobald man in die Schule kommt, in der die X-Men ihren Unterschlupf haben: Angefangen von einem kleinen Exkurs, wer die Superhelden überhaupt sind bis hin zu einer Führung durch das extrem große Anwesen des Xavier-Instituts für höhere Bildung wird man sowohl in die X-Men-Welt als auch in die Spielmechanik eingeführt, die einen beide nicht mehr loslassen und von der ansprechend erzählten und von den Comics losgelösten Story unterstützt werden.

Gut gelungene CG-Sequenzen wechseln sich mit Szenen in Spielgrafik ab, um die Story vorwärts zu bringen.
Mal in Renderszenen, mal in Spielgrafik erfahrt ihr nach und nach, dass die gefürchteten Sentinels, die vor Jahren als Mutantenjäger eingesetzt wurden, wieder aktiviert wurden. Wer steckt dahinter? Ist das Schicksal der X-Men besiegelt? Es liegt an euch, der Wahrheit auf den Grund zu gehen.

Als zweiten Handlungsstrang verfolgt ihr den Werdegang von Magma, die in der ersten Mission von Wolverine gerettet wird und die in der Schule von Professor Xavier mit den X-Men im Allgemeinen und ihren Fähigkeiten im Besonderen Bekanntschaft macht.

X-tremer Spielspaß

Sobald es an die zahlreichen Missionen geht, seid ihr mit einem Team aus vier X-Men unterwegs. Dabei seid ihr nicht auf irgendwelche Vorgaben angewiesen, sondern könnt zum Start und an den fair in den Abschnitten verteilten Speicherpunkten aus bis zu 15 X-Men eure Favoriten auswählen. Zusätzlich könnt ihr hier noch Kameraden gegen ein gewisses Entgelt wiederbeleben.

Die Kämpfe laufen sehr dynamisch ab – auch wenn man meist damit beschäftigt ist, seine Gegner im Nahkampf zu erledigen. Dabei seid ihr auf die jeweiligen Fähigkeiten der Helden angewiesen. Wolverine mit seinen Krallen oder die pure Macht von Beast sind Sieg-Garanten für den Nahkampf, während Cyclops und Rogue eher schwächer auf der Brust sind und lieber aus dem Hintergrund mit ihren Spezialfähigkeiten wie dem optischen Strahl angreifen.

      

Kommentare

Spider-Pony schrieb am
Hey, kann mir zufällig jemand helfen? Ich komm am Ende im Kraftwerk, wo Colossus dieses Riesenteil hält, nicht mehr weiter. Kann mir jemand sagen, wie ich dieses Ding festschweiße?
johndoe-freename-67081 schrieb am
etwas unter 10h spielzeit hab ich jetzt damit verbracht und muss sagen, das sich mir auch erst jetzt das spiel \"öffnet\".
x-men legends ist wohl ein \"slow starter\"
schwer entäuscht war ich gleich am anfang als die stimme von wolverine in völlig verschiedenen, teils sehr schlechten, qualitäten an mein ohr drang.
und auch sonst empfinde ich die gebotenen stimmen und dialoge etwas hölzern bis lachhaft.
die menu führung kommt auch manchmal etwas seltsam daher, vor allem wenn es um die charakterwerte geht ist man ganz schön am rumklickern.
ätzend find ich bis jetzt die item verwaltung.
gut gefällt mir die grafik.
schöne szenarien, alles recht flüssig und hier und da sehr coole artworks/ladebildschirme etc.
die steuerung ist teilweise, bei hohem gegneraufkommen, überfordert und chaotisch.
aber hier konzentriere ich mich dann meistens auf ein oder zwei charaktere und lasse den rest die ki machen.
was bisher auch ganz gut funktioniert, und teilweise richtig taktik und strategie fördert und fordert.
alles in allem ein gutes spiel was eine wertung um die 75% verdient hat.
aber auch ein spiel das beim einlegen von gta:sa schnell in vergessenheit geraten kann.
AnonymousPHPBB3 schrieb am
X-Men Legends war noch nicht in Deutschland erschienen, da hatte Activision bereits einen Nachfolger angekündigt. Mit einem Gefühlsmix aus Skepsis, ob das Spiel wirklich eine Fortsetzung wert ist, und Euphorie, angesichts der im Vorfeld veröffentlichten Features, haben wir uns ins Abenteuer gestürzt ? und waren begeistert. Doch sind die X-Men legendär genug, um einen Award zu kassieren?<BR><br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3250" target="_blank">X-Men: Legends</a>
schrieb am