Im Test:
Größtenteils armlos
Keine Bange, Rayman Jungle Run ist keine Umsetzung des großen Konsolen-Abenteuers. Zu groß wäre auch die Gefahr einer Verwässerung - was bei einer Großtat wie Rayman Origins eine echte Schande wäre. Stattdessen haben sich Ubisoft Montpellier und Pasta Games die Quintessenz des Spaßes, also das Rennen und Springen, in etwas gepackt, das wie ein auf Touch-Geräten so beliebter „Endless Runner“ aussieht; z.B. Canabalt oder Jetpack Joyride. Der zweite Blick offenbart allerdings, dass die 40 Levels alles andere als endlos sind. Ganz im Gegenteil, sie sind höchst begrenzt; kaum einer dauert mehr als 40 Sekunden, wenn überhaupt. Doch diese paar Sekunden haben es in sich!
Die Kulisse kennt man von Rayman Origins - und sie ist unverändert meisterhaft! Wie herrlich da alles blüht, wie fröhlich jeder grinst, wie exzellent alles animiert ist, wie flüssig das Vorder- und Hintergrundscrolling selbst auf dem ersten iPad ist. Grandios! Und was macht man? Laufen & springen: Rayman rennt automatisch, per Batscher aufs Touchpad lässt man ihn hopsen.
Für Lums!
In jedem Level lungern 100 dieser fröhlichen Gelbgrinser herum. 80 kriegt man problemlos mit, wenn man einfach so durchrennt, 90, wenn die Sprünge einigermaßen sitzen. Und es gibt kaum etwas Frustierenderes, als mit 99 an der Zielfahne anzukommen, wohlwissend, wo und warum man den einen verpasst hat. Es hilft nicht, der Druck auf die Wiederholen-Taste wird schon nach wenigen Einführungs-Levels zur unterbewussten Routine. Es gibt immer nur einen optimalen Weg, um alle Lums zu kassieren, dafür müssen alle Sprünge und alle Flüge punktgenau sitzen. Wiederholen, wiederholen, wiederholen, wiederholen! Und dann steht da in der Levelabrechnung endlich das wohlverdiente „Perfect!“ - und ist alle Mühen wert!
Neben der Eintrittskarte nach Haareraufhausen gibt das Sammeln der Lums auch kleinere Boni in Form von stetig freigeschalteten Hintergrundbildern, mit denen man sein Phone oder Pad verschönern kann. Außerdem sei der Griff zu Kopfhörern empfohlen: Zwar sind die Stücke durch die Bank aus Rayman Origins bekannt, was aber nur bedeutet, dass sie ebenso wunderbar wie albern sind - beschwingter habe ich noch nie geflucht! Allerdings wiederholen sich die Kompositionen ziemlich häufig, was daran liegt, dass nur wenige Stücke enthalten sind und man bei jedem Neustart ein anderes zu hören kriegt. Auch schade: Die Online-Ranglisten gelten nur für die Bonuslevels, nicht die normalen.
Fazit
Nochmal. Nochmal. Nochmal! Nochmal! NOCHMAL! NOCHMAL! Verdammt noch mal, NOCHMAL! Ich hasse dich! Du verfluchtes Stück Software, elende Ausgeburt der Hölle, von Satan persönlich programmierte App aus den tiefsten Tiefen des Styx, gottverdammte Drecks(aus Jugendschutzgründen zensiert), ich hasse dich! Mehr als alles andere! Ich will nicht noch mal. Okay, einmal noch. Nur noch ein Mal! Wirklich! Nochmal. Nochmal! NOCHMAL! Nur noch ein Mal, dann ist wirklich Schluss. Versprochen. Nur noch ein Mal. Ein einziges Mal noch. Jetzt aber wirklich. Okay, jetzt aber. Ich muss jetzt langsam wirklich... okay, ein Mal noch. Ach verdammt, das kann ich doch besser! Okay, ein Mal noch. Ist aber wirklich das letzte Mal jetzt. Ach, so knapp! Okay, jetzt schaffe ich es! Nur noch ein einziges Mal? Nochmal. Nochmal!
Ich hasse dich! Ich liebe dich! Ein Mal geht noch. Verdammt, siehst du gut aus!
Pro
Kontra
Wertung
iPhone
Herausfordernd, motivierend, frustrierend, absurd unterhaltend - Rayman Jungle Run ist ein Geschicklichkeitstest im besten Sinne!
iPad
Herausfordernd, motivierend, frustrierend, absurd unterhaltend - Rayman Jungle Run ist ein Geschicklichkeitstest im besten Sinne!
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