Ein Bonus, der durch den kleinen Bildausschnitt im Splitscreen wieder stark gemildert wird und letztlich doch die Einzelspieler-Kampagne zum bevorzugten Spielmodus macht.
Probleme allerorten
Konnten die letzten Spiele der Serie mit wenigen Einschränkungen wenigstens grafisch weitestgehend überzeugen, liefert Rising Sun auf allen Plattformen ein zwiespältiges Bild ab.
Dass ausnahmslos alle Fassungen immer wieder mit Rucklern zu kämpfen haben (vor allem in der eindrucksvollen und aufwändigen Pearl Harbor-Sequenz, die anfangs noch hoffen lässt), ist eine Tatsache, der man ins Auge sehen muss. Dass die Xbox in dieser Beziehung am wenigsten Probleme hat, gefolgt von PS2 und dem GameCube als bedauerlichem Schlusslicht, ist man dieses Jahr fast schon gewohnt.
| Gewöhnt euch an den Anblick - die Gegner lassen nur selten Intelligenz erkennen und bewegen sich auf weitestgehend sturen Pfaden.
(Xbox) |
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Doch dass Clipping-Probleme und Grafikfehler wie Einschüsse, die 30 Zentimeter vor der Mauer schweben, den Optikeindruck stören, ist einfach nur schlampig.
Wenigstens die Animationen und Texturen der Figuren-Modelle können auf allen Fassungen überzeugen, sind aber spätestens seit MoH Frontline auch nichts Weltbewegendes mehr.
Was die Umgebungen betrifft, hat man sich weitestgehend von den zerbombten Städten der Vorgänger getrennt und verfrachtet den Spieler in den asiatischen Dschungel.
Zwar lauft ihr hin und wieder wie z.B. in den Philippinen durch Ruinen, doch die Atmosphäre, die in den Vorgängern noch optisch zu Tage trat, wird durch die Grafik kaum noch unterstützt.
| Stealth-Abschnitte bringen Abwechslung vom tristen Run-and-Gun-Alltag.
(PS2) |
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Und im Dschungel an sich fühlt man sich plötzlich wie Turok: Bäume allerorten, die auf schwachen Bodentexturen stehen, machen Rising Sun zum grafisch schwächsten Teil der Serie. Unter dem Strich zwar nicht unbedingt hässlich, aber auch weit davon entfernt, optische Glanzpunkte zu setzen.
Wieder mal feine Akustik
Wenigstens im akustischen Bereich beschreitet man bekannte Pfade. Mit dem Ergebnis, dass die Mixtur aus epischer Musik, gelungenem Maschinengewehr-Stakkato und zusätzlich eingestreuten Soundeffekten und Sprachsamples packende atmosphärische Untermalung bietet.
Was die deutsche Sprachausgabe betrifft, gibt es wenig auszusetzen, nur die Cutscenes sind leider nicht immer lippensynchron. Das kann sogar so weit gehen (um wieder einmal ein viel beschworenes Beispiel zu zitieren), dass man sich vorkommt wie in einem japanischen Monsterschinken, in dem der Charakter zwar offensichtlich noch redet, der Synchronsprecher aber schon längst seinen Satz beendet hat.