Test: FTL: Faster Than Light (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl



FTL: Faster Than Light (Taktik & Strategie) von Subset Games
Im Weltraum hört dich keiner jubeln...
Entwickler:
Publisher: Subset Games
Release:
03.04.2014
14.09.2012
Erhältlich: Digital (Steam, GOG), Entwicklerseite
Erhältlich: Digital (Steam), Entwicklerseite
Spielinfo Bilder Videos
Egal ob Captain Future oder Christopher Sim: Als Kapitän eines Sternenschiffs ist man immer? Richtig: Auf wichtiger Mission! Vor allem, wenn Rebellen ihr Unwesen treiben und die Föderation bedrohen. In Faster Than Light soll man wichtige Daten durch die Weiten des Alls transportieren, ohne abgeschossen zu werden – eine gefährliche Reise, die man jetzt  erstmals auf dem iPad ab Version 2 in der Advanced Edition antreten kann, die gerade auch für den PC erschienen ist.


Charlie, der letzte Mann

Es lief alles so gut. Jetzt droht das Aus. Und warum? Weil ich mich unbedingt nach einem Notruf einmischen musste. Dabei war das Ende des Sektors schon in Reichweite. Im Gefecht mit den Rebellen brannte dann plötzlich das halbe Schiff. Und weil Murphy auch im All die Gesetze macht, loderte es natürlich auf der Heilstation. Nur dort kann man seine Crew verarzten! Bei den verzweifelten Reparaturen starben Nicola, Tom und Mona - ihre Lebensbalken wurden in null Komma nichts aufgefressen. Dabei hat Tom noch tapfer mit meiner Anti-Kampf-Drohne den Eindringling abgeschossen, der unser Schiff enterte. Zwar gibt es in der "Advanced Edition" ein Klonlabor, mit dem man sein Team zurückholen kann, aber ich habe es auf meiner Reise noch nicht installieren können.

Jetzt ist Charlie mein letzter Mann. Genauer gesagt mein letztes Alien. Das mag sentimental klingen, weil da eigentlich nur grüne Pixel auf vier Beinen zu erkennen sind: Aber ich will ihn nicht verlieren. Er hat mir auf dieser spannenden Odyssee durch den Weltraum verdammt gut gedient - als Spezialist für Schilde hat er deren Aufladezeit verkürzt, was mir so manchen Laser vom Hals hielt. Außerdem verbindet mich eine Geschichte mit ihm. Ich habe ihn von einem Asteroiden gerettet und hatte die Wahl, ob ich ihm einen Job anbiete oder ihn bei seiner Familie absetze. Seitdem er
Faster Than Light haben wir bereits 2012 für den PC getestet. Die "Advanced Edition" ist jetzt auch für PC und erstmals für iPad ab Version 2 erhältlich. Neben einem neuen Schiff (Lanius) gibt es eine Batterie als sicherndes Subsystem, weitere Drohnen, eine Klonkammer. Mehr dazu im Video.
Faster Than Light haben wir bereits 2012 für den PC getestet. Die "Advanced Edition" ist jetzt auch für PC und erstmals für iPad ab Version 2 erhältlich. Neben einem neuen Schiff (Lanius) gibt es eine Batterie als sicherndes Subsystem, weitere Drohnen, eine Klonkammer. Mehr dazu im Video.
zugesagt hatte, fühlte ich mich verantwortlich.

Wenn Chiptunes ins Herz treffen

Als letzter Überlebender einer Crew, die mir richtigs ans Herz gewachsen ist, wartet er einsam im Cockpit auf meinen Befehl. Aber was soll ich tun? Ich pausiere das Spiel. Als die wehmütigen Chiptunes erklingen, sitze ich traurig auf der Couch. Es ist unglaublich, wie der Soundtrack von Ben Prunty in diesem Moment zur Situation passt. Keine Zwischensequenz, keine Animationen, keine Dialoge - man schaut nur von oben auf ein gezeichnetes Raumschiff, lauscht lediglich den Melodien. Und trotzdem: Da ist dieser Kloß im Hals und ein Gefühl von bittersüßer Einsamkeit, das gute Science Fiction so auszeichnen kann.

Faster Than Light ist der beste Beweis dafür, dass Spiele keine großen Engines brauchen, um für Emotion und Immersion zu sorgen. Die Kulisse ist technisch bescheiden, aber sehr stilvoll gezeichnet - man fühlt sich fast ein wenig an Star-Wars-Baupläne von Lego erinnert. Als "Milky Way" läuft, fasse ich wieder Mut. Dieser Track beamt mich zurück in die Pionierzeit der Computerspiele, als "Permadeath" kein Trend, sondern Alltag war. Also Schluss mit dem emotionalen Gesäusel, weg mit der Pause, ran an den Raumsprung. Ich habe noch volle Energie, einen Burst Laser, drei Raketen - Charlie kann es packen, also JUMP!

Kommentare

Nightfire123456 schrieb am
Ich finds mutig und ehrlich eine derart abeweichende Wertung zu präsentieren. Geschmäcker sind halt verschieden. Ich mag die normale FTL Version und fang immer wieder gerne mal eine neue Runde an, schön knackig und kurzweilig
oppenheimer schrieb am
Sevulon hat geschrieben:Den Boss habe ich bisher auch noch nicht geschafft. Einmal kam ich bis Stufe 3, dann war Schluss.
Willkommen im Club. Ich bin in einer verdammten Pattsituation gelandet, die sich unendlich hingezogen hätte. Boss-Waffen waren ausgeschaltet, ich kam mit meinen Knarren nicht durch seine Schilde, mein Boarding-Team ist draufgegangen. Kein Vor, kein Zurück.
Letzter Ausweg: Öffne die Schleusentore, HAL.
R.I.P.
Vernon schrieb am
Der Hardmodus ist mal wirklich scheisshart. Der Rohstoffmangel macht sich sehr bemerkbar. Mit der Kestrel bin ich da mit Glück in Sektor 5 gekommen. Dafür auf Normal gerade eben mit dem Tarnschiff den Boss besiegt. *freu*
schrieb am