Minigore 2: Zombies17.12.2012, Paul Kautz
Minigore 2: Zombies

Im Test:

2009, der AppStore war gerade frisch geschlüpft, da erschien Minigore und wurde mit seiner frenetischen Zweistick-Action schnell zum Superstar. Die Jahre gingen ins Land, der Name „John Gore“ geriet in Vergessenheit - die beste Gelegenheit, mit einem Paukenschlag wieder ins Rampenlicht zu hüpfen. Oder?

Hallo, kleiner Schlächter

Monsterjäger John Gore ist zurück - und dieses Mal hat er seine Sippe dabei: Seine Tochter, seinen Ninja-Kumpel, Gaststars wie den Bike Baron, den wilden Schützen aus Zombieville USA oder den Hook Champ. Alle Figuren spielen sich gleich, verfügen aber über unterschiedliche Startwaffen. Und was machen sie damit? Zombies metzeln!

Genau wie der Vorgänger ist auch Monigore 2 ein Zweistickshooter simpler Bauart. Man ballert so lange die Zombie-Horden zu rotem Matsch, bis man überrannt wird. Dann beginnt man von vorn. Egal ob dickes MG, gut geschliffener Säbel, wuchtiger Granatwerfer oder blökendes Explosivschaf, jede Wumme kann, sobald freigeschaltet, für mehr und mehr Ingame-Geld verbessert werden - wodurch sie mehr Schaden macht oder mehr Munition trägt.

Ziel ist es, so lange wie möglich auszuhalten - was angesichts der zum Teil wahnwitzigen Zombie-Massen eine echt anspruchsvolle Aufgabe ist.
Ziel ist es, so lange wie möglich auszuhalten - was angesichts der zum Teil wahnwitzigen Zombie-Massen eine echt anspruchsvolle Aufgabe ist.
Innerhalb des Spiels ist man auf das Zufallsglück angewiesen, denn die Knarren und Schlitzer werden ohne erkennbares Muster aufs Schlachtfeld gebeamt. Liegen sie einmal da, müssen sie nur noch aufgesammelt werden. Was gelegentlich sogar zum Problem werden kann, da der Bildschirm immer wieder derart vor Feinden strotzt, dass man die Wummen gar nicht mehr sieht - und dann plötzlich etwas aufsammelt, was man eigentlich gar nicht haben wollte. Die Steuerung ist für einen Touchpad-Titel bemerkenswert präzise, solange man seine Finger einigermaßen diszipliniert auf den virtuellen Sticks liegen lässt. Wer sich das Leben etwas einfacher machen möchte, aktiviert das Autoaiming, wodurch aus dem zweiten Stick ein Dauerfeuerbutton wird und die Ziele automatisch in die Zange genommen werden.

Aug' in Aug' mit Gevatter Tod

Verschiedene Figuren können freigeschaltet werden. Sie spielen sich alle gleich, verfügen aber über unterschiedliche Startwaffen.
Verschiedene Figuren können freigeschaltet werden. Sie spielen sich alle gleich, verfügen aber über unterschiedliche Startwaffen.
Die sieben Welten (die nach und nach freigeschaltet werden müssen) bestehen aus jeweils sehr kleinen Arealen, die kontinuierlich mit Gegnern gefüllt werden - mal 20, mal 50, mal 150. In jedem Level gibt es Aufgaben zu erfüllen, das oberste Ziel lautet, den jeweiligen Bossgegner zu erledigen. All das sowie das normale Feindesschnetzeln gibt Geld, mit dem man Figuren oder Knarren verbessern darf. Faule Naturen können sich diese Arbeit per In-App-Purchase ersparen, was dankbarerweise auch, neben dem Einkommens-Verdoppler, die einzige Möglichkeit ist, echtes Geld zu investieren - dafür muss man den finnischen Entwicklern von Mountain Sheep in der Tat dankbar sein.

Hat man einen Boss erledigt, gilt der Level als beendet, kann danach aber (mit anspruchsvolleren Feinden) noch fleißig weiter gespielt werden. Leider aber in jedem Fall nur allein, kein Mehrspielermodus weit und breit. Dafür gibt es putzige Bilder zu sehen: Die Kulisse ist farbenfroh und comichaft, alle Figuren sind kleine Klotz-Knubbel, die Grafik versprüht viel Charme.

Fazit

Nein, das Genre der Zweistickshooter wird durch Minigore 2 nicht auf eine neue Stufe gehoben - dafür verlässt es sich zu sehr auf bewährte Zutaten bzw. wandelt sehr deutlich in den Fußstapfen seines Vorgängers. Und dennoch fällt es schwer, die Finger von diesem wunderbar albernen, herrlich überdrehten Ballerfest zu lassen. Das liegt nicht nur daran, dass die Partien im Normalfall sehr kurz und damit hervorragend für unterwegs geeignet sind. Sondern auch an der bemerkenswert präzisen Steuerung, der niedlichen Comic-Präsentation mit ihren Würfelköpfen und den zum Teil wahnwitzig großen Feindesmengen im Bild - teilweise fühlte ich mich wie in einem Iso-Serious-Sam. Sehr schade, dass man sich den Spaß nur allein gönnen darf, ein Koop-Modus drängt sich eigentlich auf. Aber auch ohne diesen liefert Minigore 2 simplen, hirnlosen, spaßigen Dauerfeuer-Rabatz für die gut durchballerte Viertel-, halbe oder ganze Stunde. Immer wieder.

Pro

gefällige Präsentation
einfache Steuerung
viel Freispielmaterial
chaotische Dauerfeuer-Action
sehr liberaler Einsatz von IAP
putzige Sounduntermalung

Kontra

Übersicht geht gerne mal flöten
chaotisches Waffensystem
kein Mehrspielermodus

Wertung

iPad

Fröhliche kleine Zweistick-Metzelei mit guter Steuerung und niedlicher Präsentation.

iPhone

Fröhliche kleine Zweistick-Metzelei mit guter Steuerung und niedlicher Präsentation.

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