Test: Dynasty Warriors 8 (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Release:
19.07.2013
19.07.2013
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Nicht, dass diese Unterstützung (bis auf wenige Ausnahmen) nötig wäre. Denn die gegnerische KI ist weiterhin so passiv und mitunter schlichtweg doof, wie man es seit Jahren kennt. Erst wenn einem mehrere feindliche Offiziere (im Idealfall mit unterschiedlichen Affinitäten) gegenüberstehen, kommt ein Hauch von Gefahr auf und man wird gezwungen, die defensiven Aktionen wie Block oder Ausweichen zu nutzen bzw. sogar mal die Flucht anzutreten, um irgendwo heilende Lebensmittel zu finden.
Dynasty Warriors ist nach wie vor der Inbegriff eingängiger Massenschlachten gegen hunderte Gegner mit quasi nicht vorhandener KI.
Dynasty Warriors ist nach wie vor der Inbegriff eingängiger Massenschlachten gegen hunderte Gegner mit quasi nicht vorhandener KI.
Apropos finden: Was hier an Beutewaffen ausgeschüttet wird, geht auf keine Kuhhaut. Man findet haufenweise Bögen, Klingen in verschiedenen Formen usw., die man nicht nur verkaufen, sondern in ihren hochstufigen Versionen aufbewahren sollte - man weiß nie, welche Figur dieses oder jene Kriegsgerät gebrauchen könnte.

Zweckmäßig

Mit dem Ehrgeiz-Modus, der die jeweils fünf bis acht Stunden langen Kampagnen der jeweiligen Königshäuser ergänzt, kommt schließlich sogar ein Hauch taktische Planung ins Spiel. Als Weiterentwicklung des Legenden-Modus aus Dynasty Warriors 7 Xtreme Legends muss man eine Bastion aufbauen, um den auf der Flucht befindlichen Kaiser davon zu überzeugen, dass man ihn bei sich aufnehmen und beschützen kann. Bis es so weit ist, müssen die drei Rohstoffe Ruhm, Alliierte und Materialen erwirtschaftet werden. Dies geschieht im Wesentlichen über dezidierte Missionen, die auf den über 40 Karten stattfinden, die man auch in den Kampagnen zu sehen bekommt. Allerdings wird teilweise nur ein kleiner Teil von Gegnern bevölkert - der Rest ist in diesem Fall leer, was uneinheitlich wirkt. Besser wäre es gewesen, wenn tatsächlich auch nur ein Ausschnitt der Karte begehbar wäre. Der Clou in diesem Modus kommt durch die anfänglichen Beschränkungen: Man kann z.B. nur eine bestimmte Zahl an befreundeten Offizieren aufnehmen, zu denen man auch eine persönliche (oberflächliche) Beziehung aufbauen kann, indem man sie häufig als Bodyguard engagiert oder mit ihnen spricht.

Diese Zahl kann man nur steigern, indem man neue Gebäude in seiner Bastion errichtet oder sie aufrüstet. Dazu wiederum benötigt man Materialien oder einen bestimmten Ruhmwert, der jedoch wieder in Abhängigkeit zu Alliierten steht. Da man zusätzlich weitere Vorteile durch die Gebäude genießt und die Kämpfe hier bis auf wenige Ausnahmen nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen wie die in der Kampagne, kommt es schnell zu dem ominösen "Ach-ein-Spiel-geht-noch"-Syndrom. Baut man z.B. die Schmiede aus, kann man ab einem bestimmten Punkt Waffen nicht nur verkaufen, sondern auch umschmieden lassen. Eine Kaserne sorgt dafür, dass man Truppen auf andere Schlachtfelder schicken kann, um dort Rohstoffe zu "ernten" - je höher die Ausbaustufe der Kaserne, desto mehr Optionen stehen einem zur Verfügung. Ähnliche Vorteile kann man über Ställe, Übungsgelände, Teehäuser usw. erreichen. Dieser Modus ist für mich der eigentliche Höhepunkt im Spiel - obwohl optionale Aufgaben und alternative Wege der Kampagne auch interessante Aspekte hinzufügen.

Hoppla: Das sieht ja gar nicht so schlecht aus

Visuelle Quantensprünge sind von den Kriegern nicht zu erwarten.
Visuelle Quantensprünge sind von den Kriegern nicht zu erwarten.
Ein Haken an den bisherigen Spielen der Serie (und der Ableger) war die Kulisse: Meist unzeitgemäß und mit Problemen hinsichtlich Bildrate, detaillierten Texturen und abseits der Kampfeffekte eher spröde, musste man als Fan über viel hinwegsehen. An dieser Tradition hält Koei auch weiter fest. Sprich: DW8 ist nicht dazu geeignet, die Grafikqualitäten der gegenwärtigen Konsolengeneration hervorzuheben.

Allerdings muss man zur Ehrenrettung sagen, dass es einen homogenen Gesamteindruck hinterlässt, der darüber hinaus deutlich über dem liegt, was man bislang von der Serie kennt. Außenstehende würden den Eindruck der Krieger unter dem Strich weiterhin als "zweckmäßig" bezeichnen - und das stimmt auch. Allerdings gibt es trotz aller Fortschritte, schicker Texturen oder knalliger Effekte weiterhin Missstände auf beiden Systemen. Die PS3 hat ab und an Probleme, die Bildrate stabil zu halten. Die 360 läuft zwar immer flüssig, aber dafür geht die Spielgeschwindigkeit bei hohem Gegneraufkommen manchmal nach unten.
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Kommentare

SakuyaKira89 schrieb am
Dynasty Warriors ist immer noch eine meiner Lieblingsserien, allerdings habe ich es langsam aufgegeben mir jedes mal das neuste zu kaufen. ich hab mir erst vor kurzem 7 Empires zugelegt und die Empires Teile gefallen mir immer besser als die Standardableger. Deshalb hab ich mich jetzt dazu entschieden immer nur noch Empires zu kaufen. Die geschichte kennt man als eingefleischter Fan sowieso von vorne bis hinten, da braucht man nicht jedes Jahr nen neuen Teil kaufen. Klar Dynasty Warriors 7 war um längen besser als der 6. und die Geschichte war so toll inszeniert wie nie zuvor, aber ich hab DW6: Empires deutlich länger gespielt als DW 7. Von daher für mich nur noch Empires. Allerdings nervt es mich schon ein bisschen, dass das neue Empires nur noch in japanisch mit englischen Untertiteln zu bekommen ist. Finde ich ein bisschen schwach. Naja, ich bin des englischen mächtig und auch japanisch kann ich recht gut, von daher ist das net weiter schlimm, aber trotzdem hätte mir eine Übersetzung gut gefallen.
Naja, was die Tests hier zu DW Teilen angeht, die kann man getrost ignorieren. Da sie eh immer negativ sind und die Fans der Serie würden jeden Teil mit 90% bewerten. Geschmäcker sind halt verschieden und gerade bei DW gehen die Meinungen seit Jahren immer weit auseinander. Mir jedenfalls machen die Spiele immer noch spaß, allerdings wirds langsam ein wenig übertrieben, mit der Anzahl an spielen. Mir wäre es ehrlich gesagt am liebsten, wenn man endlich mal einen DW Teil rausbringt, der alle features aus Empires und Xtreme Legends enthält, aber auch die Geschichte zu erzählen. Leider gibt es das nicht und irgendwie wirkt diese extreme Fülle an Spielen wie simple Geldmacherei.
Ruy schrieb am
Taktische Erweiterungen? Wechle meinst du damit?
BEi DW gabs diesen lustigen Ruhmesmodus wo man tatsächlich sogar etwas Taktik ins Spiel bringen konnte, z.b. durch Hinterhalte etc, aber danach kam sowas nie wieder.
derblubber schrieb am
Nero7 hat geschrieben:Als jemand der DW5 und damals auch 3 genial fand finde ich diesen ableger sowie 7 und ganz besonders 6 einfach nur enttäuschend und nicht spielenswert. die sollten lieber 5 ein hd update verpassen und es hier und da noch weiter ausbauen, aber dann würde man ja ein gutes spiel machen und das ist ja nicht in deren sinn.
Die Reihe hat sich massiv verbessert. Mehr Kombos, neue Angriffsmöglichkeiten, neue taktische Möglichkeiten und einige Detail-Verbesserungen. Aufgrund dessen ist Teil 8 schon eine gute Liega über Dynasty Warrior 5. Jetzt braucht es nur noch eine neue Engine.
Culgan schrieb am
Jaja hat mein ein DW gespielt, hat man sie alle gespielt.
Ich schaue mal in meine Glaskugel, als nächstes kommt DW 8 Empires damit man auch schön wie immer für das gleiche Spiel doppelt abkassieren kann.
3nfant 7errible schrieb am
Alandarkworld hat geschrieben:Also ich muss sagen, dass ich schon lange von keinem Warriors mehr so gut unterhalten wurde wie von DW8. Der Ehrgeiz-Modus ist unterhaltsam und sorgt für Langzeitmotivation, auch wenn ich mir persönlich ein paar mehr Höhepunkte erwartet hätte. So hätte man zB. nach speziellen Voraussetzungen die Battles gegen die Anführer der vier großen Fraktionen und Lu Bu gezielt inszenieren können, so erhält man diese Kämpfer quasi "im Vorbeigehen", was ein wenig an der Glaubwürdigkeit zerrt.
Trotzdem wurden sowohl der Ehrgeiz-Modus als auch die Storylines solide umgesetzt und sind durchgehend im Splitscreen mit zwei Spielern (auch online) spielbar. Mir ist zudem positiv aufgefallen, dass das Clipping der Feindhorden seit dem letzten Teil der Serie deutlich reduziert wurde (PS3) und die Schlachtfelder generell schöner anzusehen sind. Das Schere-Stein-Papier-System finde ich auch gut, da es zum Waffenwechsel motiviert. Außerdem tun die zusätzlichen Waffen-Typen der Vielfalt gut (wie viele sind es mittlerweile? 20? Mehr? Jedenfalls: viele.) und da Musou-Attacken jetzt in noch mehr Varianten als vorher existieren (Wut-Leiste sei Dank) fühlt sich auch jeder Offizier ein wenig anders an.
Das klassische Level-Up-System ist übrigens auch zurück. Mir gefiel zwar der Aufwertungs-Baum aus DW5, aber auf diesen wurde verzichtet, die Stats steigen automatisch bei Level-Up. Dafür darf man an den Spezialfähigkeiten der eigenen Waffen schrauben und sich so Stück für Stück seine persönliche Super-Waffe zusammen schrauben.
Also ich persönlich hätt dem Game 75% gegönnt :)
so unterschiedlich sind die Geschmäcker. :Häschen:
DW8 hat nach langer Zeit und nach vielen, Erweiterungen und Spin-Offs endlich mal wieder etwas mehr Neuerungen im Gameplay, aber die Story Präsentation gefällt mir ganz und gar nicht. Die zeitlichen Sprünge sind zu gross und die Charaktere können gar nicht richtig aufgebaut werden. Da können die Sterbeszenen noch so übertrieben kitschig und pathetisch sein...
schrieb am