Test: Operation Flashpoint: Dragon Rising (Shooter)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Codemasters
Release:
08.10.2009
08.10.2009
08.10.2009
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Die Ego-Herausforderung?

Dass Codemasters mit der hauseigenen Ego-Engine im Rennspiel-Genre grafische Glanzpunkte setzen kann, bewies zuletzt Colin McRae: Dirt 2. Doch kann diese Entwicklungsumgebung auch eine riesige Spielwelt stemmen? Ja, sie kann. In den ersten Minuten ist man erstaunt, wie gut das neue Operation Flashpoint sowohl auf dem PC als auch den Konsolen aussieht. Die Sichtweite ist hoch und der malerische Sonnenuntergang haucht der Kulisse eine Idylle ein, die an alles andere als Krieg erinnert. Doch bereits nach kurzer Spielzeit werden einige Schwächen offensichtlich - allen voran die vielen Pop-Ups, die nicht nur in der Entfernung, sondern bereits auf kurze Distanz plötzlich auftauchen. Wer sich einmal zur Deckung nah an eine Mauer oder Wand bewegt, wird außerdem feststellen, wie grob und matschig die Texturen im Detail ausfallen, die teilweise an PS2-Zeiten erinnern. Mit einem potenten PC zaubert man merklich mehr Details auf den Bildschirm als es die Konsolenfassungen bieten, die zudem mit teilweise heftigem Tearing leben müssen, das man auf dem PC durch das Aktivieren der vertikalen Synchronisation eliminieren kann. Dazu gesellen sich einige Clippingfehler, bei denen etwa Arme von Fahrern durch Türen hindurch ploppen. Abgesehen von den technischen Defiziten hat die Insel Skira aber mit einem weiteren Problem abseits des Konflikts mit China zu kämpfen: dem Mangel an Abwechslung. Schnell hat man sich an Wäldern, Gräsern und den kleinen Dörfern satt gesehen und muss feststellen, dass irgendwie alles gleich aussieht.
Vehikel wie Panzer kommen in der Kampagne viel zu selten zum Einsatz und haben meist nur passive Auftritte.
Gut, der verhältnismäßig kleine Schauplatz bietet halt keine verschiedenen Klimazonen, die für mehr landschaftliche Variation sorgen könnten. Aber zumindest unterschiedliche Witterungsbedingungen wie etwa Einsätze im Regen wären ein kleiner Schritt in die richtige Richtung gewesen. Zudem ist die Insel erschreckend leblos. Außer Soldaten scheint es hier niemanden zu geben. Wo sind z.B. Zivilisten in ihren Dörfern oder Tiere, die durch die Wälder streifen und dabei vielleicht für Verwirrung sorgen?

PC-Baukasten

Hat man die kurze Kampagne überstanden, die nur durch mehrere Anläufe an kritischen Stellen in die Länge gezogen wird, kann man die Mission entweder erneut einzeln angehen oder sich ganz einfach neue basteln. Wie das? Dragon Rising bietet auch einen komplexen Editor, mit dessen Hilfe man sich weitere Aufträge erstellen kann. Mit wenigen Klicks sind feindliche Stellungen positioniert und wem der Mangel an Vehikeln in der Kampagne ähnlich sauer aufstößt wie mir, transferiert im Handumdrehen den gesamten Fuhr-, Flug- und Wasserpark auf die Karte, deren Landschaft allerdings nicht verändert werden darf. Ein weiterer Haken: Nur PC-Besitzer dürfen sich in diesem Baukasten austoben - Konsoleros bleiben außen vor.     

Kommentare

plaser schrieb am
Die Wertung ist viel zu gut für das Spiel. Ich habe selten so ein schlechtes spiel gespielt wie dieses. Erst solch ein riesen hype drum machen und dann sowas. Der Multiplayer ist für die Füße und der Singleplayer zu oberflächlich. Da ist Arma 2 um Weiten besser.
SeMM schrieb am
Also ich hab es mir heute für die PS3 geholt für knapp 30,-
Und ich find es bis jetzt garnicht so schlecht. Ok, die Grafik ist nun echt nicht mit dem PC vergleichbar aber auf dem 42Zoll FullHD erkennt man zumindest die Gegner rechtzeitig und der Schwierigkeitsgrad ist bei weitem nicht so hoch wie bei Armed Assault 2. Bin jetzt nach 3 Std. in der 8. Mission, schätze mal ich habs morgen durch und dann test ich mal den Multiplayer.
Treydaddelt schrieb am
Wirklich schade. Auch ich hatte mich super drauf gefreut, da der erste Teil wirklich hervorragend war. Doch anfangs wird man schon entäuscht. Eher schwache Technik und trockenes Missionsbriefing. Später kommen nocht komisch verteilte Checkpoints hinzu die öfters mal nach einem Tod frust bedeuten. Aber irgendwie kann einen die Kampange dann doch packen und man fühlt sich mittendrin. Doch kaum hat es angefangen, ist es auch schon wieder vorbei... Gefühlte 6 std Spielzeit, also die nächste Entäuschung. Vieleicht hätten ein paar Monate mehr Entwicklungszeit gut getan, man weiß es nicht.
[Kool]Bangi schrieb am
Ich finde, dass OF:Dragon Rising ein gelungenes Spiel ist aber mein Team ist irgendwie blöd. Wenn ich z.B. einen Sanitäter rufe kommen die meistens nicht oder setzen sich einfach mal neben mich und tun nichts.
Coldbasher schrieb am
warum bemüht sich cm nicht mal um eine Demo ?
Sie wurde zwar angekündigt, doch immer wieder verschoben. Was soll das ?
schrieb am