Denn nur im seltensten Fall müsst ihr überlegen, für welches Upgrade ihr eure Medaillen opfert. Stattdessen sorgt der Token-Überfluss dafür, dass ihr die Flieger schnell aufpowern könnt, ohne Angst vor Konsequenzen haben zu müssen oder gar vor einer Entscheidung zu stehen.
Das wirkt sich zwar positiv auf den Fortlauf der Kampagne aus, da ihr mit dem verbesserten Flieger weitaus bessere Chancen habt, doch eine mögliche Entscheidung, welches Upgrade nun sinnvoller ist, hätte dem Spannungsbogen gut getan und zudem dafür gesorgt, sich noch stärker an den Sekundärzielen zu versuchen.
Arcade und Simulation im Einklang?
Da viele der "realistischen" Flugsimulationen (vor allem auf dem PC) eher zurückhaltenden Anklang gefunden haben, entschloss sich Totally Games für einen Mix aus Arcade-Elementen und Simulationseinschüben. Allerdings muss man zugestehen, dass die Sim-Aspekte auf ein Minimum reduziert wurden. Zwar ist es möglich, dass man im Steigflug mit unzureichender Geschwindigkeit einen Strömungsabriss erfahren muss, doch das Abfangen der Maschine ist mehr als einfach gelungen.
| Auch nächtliche Missionen warten auf euch.
(PS2) |
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Auch bei Kollisionen spürt man den Wunsch nach Arcade-Action mehr als deutlich. Klar: Wenn man sich mit der Flugzeugnase in den Erdboden gräbt, ist die Mission meist gescheitert.
Doch bei Zusammenstößen in der Luft zeigt man sich mehr als nachgiebig: Selbst ein Frontalzusammenstoss mit einem schweren deutschen Bomber zieht nicht mehr Konsequenzen nach sich als eine Verringerung der eigenen Panzerungsstärke und eine eher unerhebliche Richtungsänderung. Erwähnenswert und vollkommen arcadig sind die beiden Features Zeitlupe und Zeitraffer. Vollkommen ohne jede Einschränkung könnt ihr jederzeit das Geschehen beschleunigen – so etwa wenn ihr zu einem etwa 2000 Meter entfernten Missionsziel fliegen müsst und weitestgehend sicher seid, dass nichts im Luftraum auf euch wartet. Daher ist dieses Feature sinnvoll, um Leerlaufphasen zu vermeiden.
| Eindrucksvolle Explosionen auf allen Systemen.
(PS2) |
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Die Zeitlupe hingegen wird vor allem bei Kämpfen gegen stärkere Gegner zum Einsatz kommen, denn das Verlangsamen der Zeit gibt euch in den Dogfights entscheidende Vorteile – vor allem, wenn es darum geht, dem Gegner während einer Verfolgungsjagd den Garaus zu machen.
Doch anstatt die Zeitlupe zu begrenzen und damit etwas Taktik in die ansonsten spektakulär inszenierten Luftkämpfe zu bringen, könnt ihr z.B. das Feature gleich zu Beginn der Mission aktivieren und bis zum Ende durchhalten. Dadurch nimmt sich das Spiel etwas von der Spannung und auch der Dynamik – obwohl man nicht sagen kann, dass der Schwierigkeitsgrad unausgewogen ist.
Allerorten gute Steuerung
Egal, auf welchem System ihr spielt: die Steuerung ist gut gelungen. In der Standardeinstellung, die vornehmlich für Neueinsteiger gedacht ist, habt ihr zwar keine Möglichkeit, das Ruder separat zu steuern, doch mit einem kurzen Abstecher ins Optionsmenü könnt ihr euch die volle Kontrolle sichern – was vor allem auf dem PC mit Joystick für deutliche Vorteile sorgen kann.