Test: Air Conflicts: Vietnam (Simulation)

von Eike Cramer



Entwickler:
Publisher: bitComposer
Release:
02.10.2013
02.10.2013
02.10.2013
30.06.2014
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
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ab 2,90€
Spielinfo Bilder Videos
Einmal Kriegsverbrechen zum Mitnehmen, bitte!

Die Steuerung der Helikopter ist fast so schlimm wie die Pappbaum-Einöde von Vietnam.
Die Steuerung der Helikopter ist fast so schlimm wie die Pappbaum-Einöde von Vietnam.
Die Inszenierung der Hintergrundgeschichte ist vollkommen öde. In beinahe schon albern synchronisierten Textsequenzen lese ich Briefe von meiner Familie, die sich über meinen Kriegseinsatz beschwert. Das war‘s. Es gibt keine Gesichter zu den Stimmen, keine Fotos und schon gar keine Videos. Auch ich selbst bleibe gesichtslos. Das ist nicht emotional, das ist mir bestenfalls egal und schlimmstenfalls nervig. Auch die Briefings werden ähnlich „stark“ präsentiert.

Zudem gibt es eine Überraschung: Es wird nämlich Kritik laut am Vorgehen der USA. Nach einem Agent-Orange-Einsatz etwa sinniert meine Spielfigur über die Gefahren von Entlaubungsmitteln und ihre (schrecklichen) Auswirkungen auf die Bevölkerung. Meine Tochter wird zu einer Aktivistin der Friedensbewegung und im Laufe der Kampagne verliere ich den Glauben an den Krieg und mein Land. Das könnte spannend sein und völlig neue Perspektiven in Kriegsspielen eröffenen. Könnte! Hier, in einem schlechten Arcade-Shooter, in dem gebombt und geballert wird, was das Zeug hält, wirken diese Elemente extrem deplaziert.

Hässlicher Krieg

Rote Wände begrenzen die Einsatzgebiete. Sehr immersiv, fast wie in der Realität.
Rote Wände begrenzen die Einsatzgebiete. Sehr immersiv, fast wie in der Realität.
Wer jetzt noch sagt „Egal,Hauptsache die Kulisse rockt“, den muss ich enttäuschen. Das tut sie nämlich nicht und einzig auf dem PC kommt sie in erträgliche Bereiche. Ich finde es zwar in Ordnung, dass Gamesfarm scheinbar noch für die PS2 und Xbox entwickelt, ich finde es aber nicht in Ordnung, dass diese Versionen dann für die 360 und PS3 erscheinen. Kurz: Die Kulisse ist völlig indiskutabel. Flugzeugmodelle, Oberflächen, Pappkameraden-Bäume, Sichtweite, Effekte - nichts entspricht den heutigen Standards. Es gibt außerdem brutale Pop-Ups und morphende Umgebungen. Dabei schafft es die PS3-Version tatsächlich noch schlimmer auszusehen als die Versionen für 360. Respekt.

Da ist es auch fast egal, dass die Freund-KI nicht nur schlecht, sondern quasi nicht existent ist. Wenigstens kann ich manuell zwischen ihnen Wechseln und selbst die Kontrolle übernehmen.  Es ist unerheblich, dass die Ränge meiner Flügelleute keine Rolle spielen und es während der Mission keine Kommunkation zwischen ihnen gibt. Selbst dass meine Spielfigur während laufender Missionen ständig automatisch auf magische Weise das Fluggerät wechselt (Jäger – Bomber – anderer Jäger) und die Einsatzgebiete durch rote Wände begrenzt sind kann mich nicht mehr irritieren. Hauptsache es ist vorbei, denn dieser Krieg ist die Hölle.

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Kommentare

Tranit schrieb am
Ich habe mir das auch mal angesehen. Nichts für meinen Saitek X45. Ich starte mit Auto-Nachbrenner in die Kampagne und 2 sekunden Später ist map ende (Rote Wände). Schub und Z achse funktioniert nicht. Wie kann man bei einem Arcade Sim Game so kleine Maps machen.?
KING_BAZONG schrieb am
Leider muss ich hier voll und ganz zustimmen. Ein Trauerspiel.
Dabei war Pacific carriers exzellent !
Wäre man besser bei den Props und dem 2. WK geblieben. Gibt dort noch so viel zu erzählen/verarbeiten.
schrieb am