Test: Turbo: Die Super-Stunt-Gang (Rennspiel)

von Jan Wöbbeking



Turbo: Die Super-Stunt-Gang (Rennspiel) von D3Publisher / Namco Bandai
Turbo: Die Super-Stunt-Gang
Release:
20.09.2013
20.09.2013
20.09.2013
20.09.2013
20.09.2013
20.09.2013
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Auf iOS und Android nervt Rennschnecke Turbo schon seit geraumer Zeit mit einem von Micropayment verseuchten Funracer. Jetzt müssen auch Konsolenbesitzer leiden. PS3-Spieler bekommen allerdings keinen Mario-Kart-Klon, sondern einen Tony-Hawk‘s-Verschnitt mit den Figuren aus dem Animationsfilm. Passt das zusammen?



Slimy Hawk‘s

Video
Lustige Idee, fade Umsetzung!
Der Schauplatz für den Stunt-Wettbewerb ist ein Taco-Laden sowie das heruntergekommene Einkaufszentrum drumherum. Das unverbrauchte Szenario ist die einzige Stärke des Spiels: Ähnlich wie in Micro Machines oder Toy Commander düst man durch Spülbecken, eine Werkstatt und auf der geschwungenen Einrichtung eines Nagelstudios entlang. Unter technischen Gesichtspunkten wirken die Kulissen weniger hübsch: Die kahlen graubraunen Texturen erinnern an die Anfangszeit der PS3 und pixelige Schattenkanten machen das Ganze auch nicht viel hübscher. Im Zweispieler-Splitscreen gibt es sogar richtig fette Slowdowns, welche den Offline-Multiplayer sinnlos machen. Online-Modi oder -Bestenlisten hat man sich komplett gespart.

Also arbeite ich mich im Alleingang durch die ideenlosen Missionsziele, welche schrecklich dröge vorm Level-Start erklärt werden. Erreiche mit Hilfe einfacher Kombos zwei vorgegebene Punktzahlen, sammle x Exemplare des im Level verstreuten y-Symbols, Sammle x Exemplare des im Level verstreuten z-Symbols usw. Unheimlich spannend! Das Trick-Repertoire wirkt selbst für die junge Zielgruppe zu spärlich. Ein paar Grabs,

Pro Schauplatz erfüllt man entweder diverse Ziele unter Zeitdruck oder erforscht das Terrain im freien Modus.
Pro Schauplatz erfüllt man entweder diverse Ziele unter Zeitdruck oder erforscht das Terrain im freien Modus.
Wheelies, Drehungen in der Luft und kleine Schlitter-Ausflüge über schmale Rohre: All das lässt sich zu simpel mit Knopfdruck plus Stickrichtung auslösen. Dazu kommen ein paar Upgrades und Spezialfähigkeiten wie Turbos Boost.

Zu gute Bodenhaftung

Die Alternativschnecken wie die mit fließenden Bewegungen tanzende „Smooth Moves“ bringen etwas andere „Fahreigenschaften“ mit, steuern sich aber nicht so griffig – daher bin ich meist lieber bei Allrounder Turbo geblieben. Auch sie klebt mir aber etwas zu arcadelastig an Rampen und Schienen (auch wenn das bei einer Schnecke natürlich gar nicht so unrealistisch wirkt). Den geringen Umfang rechne ich Entwickler Monkey Bar Games (Ben 10) eher positiv an: Nach rund drei Stunden hat man das meiste freigespielt und kann sich mit übrig gebliebenen Fleißaufgaben beschäftigen.

 

FAZIT



Die einzige Stärke von Turbo ist das unverbrauchte Szenario: Ein paar Minuten lang ist es sogar recht lustig, über schmale Stege von Anrichte zu Spülbecken zu schliddern und auf dem Weg eine Trick-Combo abzuspulen. Wenn ich mir eben keinen Energy Drink von der Tanke geholt hätte, würde ich jetzt aber nicht diese Zeilen tippen sondern selig auf dem Sofa im Konsolen-Büro schlummern. Uninspirierte Sammelmissionen, eine übertrieben simple Steuerung sowie schwache Technik: Fast alles an diesem Tony-Hawk‘s-Verschnitt wirkt fade. Nicht einmal das Drumherum sorgt für Hollywood-Flair. Warum gibt es ausgerechnet in einer Animationsfilm-Umsetzung keine animierten Zwischensequenzen? Holt lieber das gelungene HD-Remake von Tony Hawk's Debüt aus der Schublade, denn Turbos Schlaftabletten-Stunts braucht wirklich niemand.

WERTUNG



PlayStation 3

„Uninspiriert hingeschluderter Tony-Hawk's-Verschnitt mit Stunt-Schnecken.”

Wertung: 38%

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Kommentare

derblubber schrieb am
Tony-Hawk's-Verschnitt
Wenn es den wenigstens mal wieder ein gutes, unrealistisches Skate-Spiel im Stile der alten Tony Hawk-Spiele geben würde, bei denn es hauptsächlich um gekonntes kombinieren von Tricks geht.
Das Remake zu Pro Skater war furchtbar. Das Genre ist Tod.
schrieb am