Im Test:
Kostspielige Zeitreise
Obwohl hier zwei Spiele im Doppelpack angeboten werden, wirkt der Preis von knapp 15 Euro etwas hoch gegriffen. Vor allem, da die HD-Kur kaum ins Auge fällt und man beide Abenteuer im Golden-Axe-Stil bereits nach knapp drei Stunden gemeistert hat. Der hoch skalierten Grafik lassen sich lediglich wie in anderen Oldie-Wiederaufbereitungen von Iron Galaxy ein paar nette Effekte und Filter wie Scan-Linien, Pixel-Glätter oder Automatenansichten hinzufügen.
Und auch wenn die Originale seinerzeit sehr ansehnlich waren, wirken sie neben aktuelleren 2D-Brawlern wie Muramasa oder Dragon's Crown geradezu vorsintflutlich. Allein Kollisionsabfrage und Animationen gehen in dieser Form heutzutage eigentlich gar nicht mehr. Selbst das Leveldesign ist trotz seiner Verzweigungen und gelegentlichen Interaktionsmöglichkeiten mittlerweile museumsreif.
Klassisches 2D-Gekloppe
Bis zu drei Mitspieler können sich jederzeit in die laufende Partie ein- und ausklinken; sowohl lokal als auch online. Mit Kämpfer, Kleriker, Elfe, Zwerg, Zauberer und Diebin gibt es sechs Charakterklassen. Trotz nicht immer optimaler Übersicht sowie mitunter unfairer Beutewettstreite zwischen Nah- und Fernkämpfern macht das nostalgische Metzeln, Leveln und Sammeln im Team deutlich mehr Laune als allein.
Zusätzliche Motivationspfeiler
Auch der Schwierigkeitsgrad lässt sich in vier Stufen regulieren, bereits gemeisterte Abschnitte zukünftig direkt anwählen, Continues im Todesfall unbegrenzt einsetzen. Gewöhnungsbedürftig ist lediglich die völlig unpassende Sie-Form der deutschen Übersetzung, die den gelegentlichen Dialogen eine unfreiwillige Komik à la "All your base are belong to us " verleiht - Trash-Fans wird's freuen...
Fazit
Die beiden fast zwanzig Jahre alten Spielhallenklassiker Tower of Doom und Shadow over Mystara sind zwar halbwegs passabel gealtert, aber in erster Linie Fans und Nostalgikern zu empfehlen. Capcoms spärliche HD-Politur beschränkt sich auf ein paar unspektakuläre Zoom- und Filtereffekte, während die Spielzeiten originalbedingt sehr kurz ausfallen. Lobenswert sind hingegen die neuerdings durch freispielbare Hausregeln individualisierbaren Partien, für die man sich nicht nur lokal, sondern auch online mit bis zu drei Freunden verbünden sowie jederzeit ein- und aussteigen kann. Auch das mit Stufenanstiegen belohnte Meistern partieübergreifender Herausforderungen, sorgt für Motivation. Gegen moderne Konkurrenten wie Castle Crashers oder Odin Sphere sieht man aber dennoch alt aus.
Pro
Kontra
Wertung
360
Angestaubter 2D-Brawler mit wenigen, aber motivierenden Extras.
PlayStation3
Angestaubter 2D-Brawler mit wenigen, aber motivierenden Extras.
PC
Angestaubter 2D-Brawler mit wenigen, aber motivierenden Extras.
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