Test: Kung Fu Rabbit (Plattformer)

von Michael Krosta



Kung Fu Rabbit (Plattformer) von Neko Entertainment
Leckere Möhrchen gefällig?
Entwickler:
Publisher: Neko Entertainment
Release:
20.02.2014
22.04.2013
18.04.2013
Spielinfo Bilder  
Der Meister des Hasentempels naht jetzt auch auf dem 3DS zur Rettung, um seine plüschigen Schüler aus den Klauen des Bösen zu befreien. Zuvor nahm er die schwierige Mission schon auf Android-Geräten und auf der Wii U in Angriff. Hat sich bei der Umsetzung für Nintendos Handheld etwas verändert?

Karottensammler

Hmmm, wären da nicht die markanten Ohren, wäre es gar nicht so einfach, diesen Block mit den zusammengekniffenen Augen, den roten Wangen und winzigen Gliedmaßen überhaupt als putzigen Hasen zu identifizieren – aber es muss ja auch nicht jedes Kampf-Karnickel so aussehen wie Jazz Jack Rabbit oder der blutrünstige Ash aus Hell Yeah. Zudem fügt sich der etwas unförmige Meister damit wunderbar in den etwas eigenwilligen Grafikstil ein, der sich am besten als eine Mischung aus Minimalismus und bunten Cartoon-Kulissen beschreiben lässt. Zu schade, dass man die farbenfrohen Schauplätze auch auf dem 3DS nur in 2D erleben darf: Selbst wenn man den Effekt am Schieberegler des Handhelds aktiviert, passiert nichts.

Die Aufgabe ist eigentlich simpel: Man muss seinen Schüler am Ausgang der meist sehr kleinen Abschnitte erreichen und dabei möglichst alle vier versteckten Möhren einsammeln – inklusive der Super-Karotte, die man zwar meist schwieriger bekommt, aber deutlich wertvoller ist als das Standard-Gemüse. Damit es nicht zu einfach wird, sind die drei Welten mit ihren jeweils 20 Leveln nicht nur mit heimtückischen Fallen gespickt, sondern auch bewaffnete Widersacher stellen sich dem Meister des Hasen-Kung-Fu immer wieder in den Weg, offenbaren gleichzeitig aber auch durch blaues Blinken ihre Schwachstelle. Ausgeschaltet werden sie automatisch, sobald man sich der Schwachstelle von hinten nähert. Alternativ lässt sich auch in bester Jump'n'Run-Tradition die Fähigkeit für einen tödlichen Kopfsprung freischalten. Schlimmer als jeder Feind ist aber der schwarze Teer, der sowohl am Boden als auch Wänden und sogar Decken hervortritt: Schon die kleinste Berührung mit dem teuflischen Zeug reicht aus, um den Möhrensammler ins Nirwana zu schicken.

Sinnvolle Extras

Drei Welten mit jeweils 20 Abschnitten stehen zur Auswahl. Die vierte Welte besteht aus Bonus-Leveln.
Drei Welten mit jeweils 20 Abschnitten stehen zur Auswahl. Die vierte Welte besteht aus Bonus-Leveln.
In diesem Fall wird man gnadenlos an den Anfang des Levels zurück verbannt. Es sei denn, man hat seine gebunkerten Möhrchen clever in einen Checkpunkt investiert, die vom Spieler frei gesetzt werden dürfen. Und nicht nur das: Mit der Zeit schaltet man den Zugriff auf zahlreiche Extras frei, die einem das (Über)Leben auf der Rettungsmission massiv erleichtern. Da wäre z.B. die Power-Aura, die bei Aktivierung umgehend alle Feinde des Levels erledigt. Oder die Eisfüße, bei denen die wegbrechenden Blöcke etwas länger unter den Pfoten halten und somit wertvolle Zusatzzeit gewähren. Eine Feder verlangsamt dagegen die Fallgeschwindigkeit, während der Möhrensaft den Meister zehnmal stärker macht, wodurch er auch höher gelegene Stellen mit kräftigen Sprüngen erreichen kann. Dabei aktiviert man die Extras wahlweise auf Knopfdruck oder den Touchscreen. Wer durch fleißiges Sammeln Möhrchen im Überfluss hat, kann sie sogar in neue Outfits wie den mexikanischen Rächer investieren.

Die Sprung-Attacke lässt sich im Rahmen der nützlichen Extras freischalten.
Die Sprung-Attacke lässt sich im Rahmen der nützlichen Extras freischalten.
Will man nur den Ausgang erreichen, ist Kung Fu Rabbit recht simpel. Doch da man später vor allem mit den Extras und dem Setzen von Checkpunkten seinen Nerven schont, kann man nie zu früh damit anfangen, die Karotten einzusammeln, auch wenn das Unterfangen den Schwierigkeitsgrad anhebt. Ausnahme bilden die 20 Bonus-Level, in denen die Aufgabe einzig darin besteht, den Ausgang zu erreichen. Doch auch ohne Sammelgemüse kommt man aufgrund der zahlreichen beweglichen Plattformen oder Teerhänden, die plötzlich aus Blöcken heraus zugreifen, ordentlich ins Schwitzen. Wie oft hab ich laut geflucht, wenn ich mal wieder im oder am schwarzen Glibber gescheitert bin, wobei nicht nur mein mangelhaftes Geschick, sondern auch die etwas schwammige Steuerung dazu beigetragen haben. Außerdem muss man ein Gefühl für die Sprungmechanik entwickeln, denn je länger man den Knopf gedrückt hält, desto höher und weiter springt man. In späteren Stufen entscheiden gefühlt Millisekunden darüber, ob man es noch bis zum Festkrallen an der Wand schafft oder doch wieder „angeteert“ wird.


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