Einzig die CG-Zwischensequenzen können nicht ganz mit dem Grafikstandard mithalten und sind weit von z.B. der Qualiät der Square-Video entfernt. Eventuell wäre man hier besser bedient gewesen, diese Sequenzen komplett mit der Spielengine darzustellen.
| Aufwändig, ohne herausragend zu sein: das Grafikdesign ist stimmig und unterstreicht die Kinoatmosphäre.
(Xbox) |
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Kommentarlos erwähnen wollen wir noch die Tatsache, dass die Xbox-Fassung im Vergleich zu PS2 und GameCube keine Möglichkeit bietet, auf den weiterhin die Kinoatmosphäre unterstützenden 16:9-Modus umzuschalten.
Doch aller kleineren Fehler und Mankos zum Trotz dürfte sich Alles oder Nichts sehr schnell als bisher bestaussehendstes Bondspiel in der Videospielegeschichte verewigen.
Wieso kein Englisch?
Obwohl die Lokalisierung durch die Bank gut ist, wird es den Bond-Filmkennern auffallen, dass die Synchronsprecher nicht immer den Personen entsprechen, die den Filmen ihre Stimme leihen. Da die ausgewählten Sprecher jedoch einen guten Job abliefern, hat man sich schnell an dieses kleine Manko gewöhnt.
Als Anhänger der DVD-Generation bin ich verwöhnt. Will ich einen Bond-Film im Original sehen, stellt dies dank Digital Versatile Disc überhaupt kein Problem dar. Will ich dagegen Alles oder Nichts im Original spielen, werde ich mir wohl oder übel eine Fassung aus UK bestellen müssen, um in den Genuss von Pierce Brosnan als Bond, Judi Dench als M oder John Cleese als Q kommen zu können. Denn statt einer englischen Fassung wird die deutsche Verkaufsversion mit französischer Sprachalternative ausgeliefert. Das ist mehr als schade, denn auch die französischen Sprecher können das Originalflair, das durch die akustische Mitwirkung der Stars entsteht, nicht ersetzen.
| Willem Dafoe als Nikolai Diavolo: fantastisch besetzt. Und trotzdem bleiben die CG-Videos nur guter Durchschnitt.
(PS2) |
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Die musikalische Seite hingegen wurde hervorragend umgesetzt. Das Original-Bond-Thema ist natürlich in einigen Varianten vertreten, wird aber durch den eigens für das Spiel komponierten Titelsong (interpretiert von Mya) sowie den anderen Melodien, die sich von dramatisch bis poppig-technotechnisch präsentieren, glatt an die Wand musiziert.