Im Test:
Farbe in der Einöde
Fast alles auf der surrealen Reise dreht sich um die Farben, welche man mit Maus oder Finger auf die Plattformen malt. Ein schneller Strich und schon kann „Born“ auf der gefrorenen Oberfläche entlang schliddern. Oder man lockt ein stacheliges Monster auf die frisch geschaffene Eisbahn, hüpft in letzter Sekunde über den Abgrund und lässt den Verfolger ins Verderben schliddern. Grüne Farbe dagegen verwandelt den Untergrund in ein Trampolin, auf dem auch Kisten in die Luft und zu einem Schalter geschleudert werden können.
Im Laufe des Spiels kommen noch weitere Essenzen wie die Gegner verbrennende Feuerfarbe oder die leitende Elektroflüssigkeit hinzu. Mit Letzterer werden ganze Ketten von Maschinen aktiviert. Wirklich knifflige Rätsel wie in Braid oder Fly'N gibt es leider nicht, trotzdem besitzt der Mix aus Hüpfen, Überlegen und Malen einen guten Spielfluss.
Klimatische Extreme
Auf seiner Reise versucht ein Erzähler, die gehetzte Hauptfigur mit geringschätzigen Kommentaren anzuspornen. Er sei zu schwach für dies, zu langsam für jenes und überhaupt: Welchen Sinn hat es für das aus der Dunkelheit geborene Wesen noch, sich weiter vorwärts zu quälen? Schließlich bringt es nur Tod und Verderben in jede der Welten, die es besucht. Zum Abschluss eines Levels muss der Spieler vor einer
Maus schlägt Finger
In der PC-Umsetzung sind die Kommentare vertont, im iOS-Original gibt es sie nur in Textform. Das Aufmalen der Farben funktionierte bereits auf dem Touchscreen des iPads intuitiv; auf dem PC geht die Steuerung sogar noch etwas besser von der Hand. Auch das Wechseln zwischen der Mal- und Radier-Funktion geht hier dank zweier Maustasten (plus Tastatur) einfacher. Da die Farbe an den zahlreichen Checkpoints aufgeladen wird, muss man aber nicht sparsam sein und nur selten wechseln. Gamepads werden übrigens nicht unterstützt. Wer unschlüssig ist, kann eine Demo des Spiels unkompliziert im Browser antesten .
Fazit
Nihilumbra ist eine angenehme Überraschung: Nach Apples „Best of 2012 Hidden Gems Award“ und der erfolgreichen Greenlight-Aktion bekommt der stimmungsvolle Knobler aus Spanien vielleicht doch noch die verdiente Aufmerksamkeit. Die surreale Reise durch die gezeichnete Einöde besitzt einen guten Rhythmus aus Knobeln und Hüpfen und hat mich ein wenig an die Stimmung des Adventure-Klassikers Another World erinnert. Die Farbenmechanik verleiht dem Titel ein frisches Spielgefühl; wirklich knackige oder komplexe Rätsel wie in Braid oder Fly’n fehlen aber. Mit seinen gut zwei Stunden Spielzeit ist Nihilumbra außerdem nur ein Snack für zwischendurch, der mich in dieser kurzen Zeit aber gut unterhalten hat.
Pro
Kontra
Wertung
PC
Die PC-Version profitiert von der flotten Maussteuerung und dem vertonten Erzähler.
iPad
Kurzer aber stimmungsvoller Knobelplattformer mit gelungenen Farbrätseln.
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