Spitzentreffen der besonderen Art
Im Kamp ist man in Sicherheit.
Stellt euch vor, Jason aus Freitag der 13., Pennywise aus Stephen Kings „Es“ und der Killer vom Texas Chainsaw Massaker würden sich mit einem Rudel Werwölfe und anderen Monstern verabreden, um wild verstreute Camper an abgelegenen Seen oder Wäldern zu jagen und im Idealfall auch noch ihre Betreuer zu erwischen. Genau danach sieht es aus im Camp Keepalive, bei dem der Name Programm ist...
Zu Beginn stehen erst vier der acht Aufpasser zur Verfügung, mit denen man alles daran setzt, um die Haut seiner Schützlinge (und die eigene) vor den Bedrohungen zu retten. Das Spielprinzip bietet klassische Rundenstrategie mit einfachen Regeln: Jedem Betreuer steht eine begrenzte Anzahl von Zügen zur Verfügung, mit denen er Aktionen ausführen oder sich über die Karte bewegen kann, die in große Felder eingeteilt ist. Erreiche ich mit einem von ihnen das Feld eines Campers, wird dieser mir bei jedem weiteren Zug artig folgen, so dass ich ihn zumindest theoretisch sicher zum Camp zurückführen kann. Aber Vorsicht: Sobald ich alle Züge mit einem meiner vier Retter abgeschlossen habe, ist automatisch die Gegenseite an der Reihe. Entsprechend sollte man lieber in seiner aktiven Runde zwischen den Figuren wechseln, wodurch man seine Schritte aber noch besser vorausplanen muss.
Teamwork zahl sich aus
Wer hat Angst vorm bösen Wolf?
Die Zusammenarbeit zwischen den Betreuern ist einer der Schlüssel zum Erfolg, denn mit ihren individuellen Spezialfähigkeiten bekommt das Überlebenstraining eine weitere taktische Note. Die rothaarige Ashley ist nahezu unverzichtbar für jedes Team, ist sie doch die Einzige, die Gegner aktiv ausschalten kann. Egal ob sich nur ein Killer oder eine ganze Horde an Monstern auf einem Feld versammelt hat – die „Pixel-Buffy“ macht alles platt, sobald sie einen solchen Bereich betritt. Pierce ist dagegen der fitte Sportsmann, dem im Gegensatz zu allen anderen vier statt drei Züge pro Runde zur Verfügung stehen und der auf Kommando mit nur einem Zug allein zum Camp zurück sprinten kann. Dave hat scheinbar eine durchdringende Stimme, denn sobald er ruft, begeben sich alle Camper an direkt angrenzenden Feldern zu seiner Position. Nerd Wyatt schließt das anfänglich zugängliche Quartett ab und kann nicht wie seine Kollegen nur eine Falle, sondern gleich drei von ihnen mit sich herum schleppen, bevor er seinen Vorrat im Camp wieder auffüllen muss. Später kommen weitere Betreuer hinzu, die sich und ihre Schützlinge z.B. tarnen, sich frei im Wasser bewegen oder Köder auslegen können. Dabei lässt sich das Team der Betreuer und entsprechend auch das Repertoire an Fähigkeiten beliebig kombinieren, um bestens gegen die fiesen Widersacher gewappnet zu sein.
Die Eintrittskarte ins Camp KeepaliveBisher ist das Spiel nur über die Plattform Desura erhältlich. Dort gibt es auch eine kostenlose Demo-Version, mit der man in das anstrengende Leben als Aufpasser hineinschnuppern darf. Mehr Informationen gibt es
hier.
Und von diesen treiben sich einige auf den abwechslungsreichen und clever designten Karten mit ihrem 8-Bit-Retro-Charme umher: Der Maskenmann hat es im Stil von Michael Myers nur auf einen bestimmten Betreuer abgesehen und setzt alles daran, ihn zu erwischen. Weniger wählerisch sind die Axtmänner, denn sie attackieren einfach den Aufpasser, der sich am nächsten befindet. Werwölfe bevorzugen dagegen Camper-Fleisch und beißen erst dann zu, wenn sie die Fährte aufgenommen haben. Unberechenbarer agieren die grünen Schleimmonster, da sie sich ohne ein bestimmtes Jagdmuster über die Karte ziehen und daher eine Gefahr für alle darstellen. Ein kleiner Drecksack ist der Pixel-Clown: Zwar tötet er die Camper nicht, gabelt sie aber auf und führt sie anschließend gezielt zu Monstern, damit diese das Blutbad anrichten können. Wobei...hmmm...blutig geht es hier überhaupt nicht zur Sache – nicht einmal ein Pixel wird rot gefärbt, um den Lebenssaft darzustellen. Schade, denn ein bisschen Gore hätte hier nicht geschadet und sich thematisch angeboten. Im späteren Verlauf gesellen sich noch weitere Gefahren für die Camper hinzu, so z.B. Killer-Schwärme, See-Monster oder Irrlichter.