Test: Die Unglaublichen - The Incredibles (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Publisher: THQ
Release:
kein Termin
26.11.2004
21.03.2006
26.11.2004
26.11.2004
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Spielinfo Bilder  
Zu schwammig ist das Kontrollgefühl und zusammen mit der zwar manuell justierbaren, aber von sich aus teilweise störrisch reagierenden Kamera findet man sich immer wieder in Situationen, in denen man sich entweder nicht schnell genug dem nächsten Angreifer zuwenden kann oder in denen man zielsicher am nächsten Ankerpunkt für Mrs. Incredibles Gummiarme vorbeisegelt. Da sich das Violetta-Gameplay stealthtypisch etwas langsamer zeigt, kommen diese Probleme hier nicht so stark zum Tragen.
Gummi-Arme sind gegen die auf Frontalangriff ausgelegte Gegner-KI ein großer Vorteil.
Bei Flahs High-Speed-Rennen gegen die Zeit jedoch ist die Steuerung immer wieder mit einem Hang zur Trägheit ausgestattet, so dass auch hier kleinere Fehler kaum vermieden werden können, was wiederum an der Motivation nagt.

Alles zusammen genommen hätte mit etwas Feintuning ein mehr als interessanter Lizenztitel den Weg in das Laufwerk finden können – so aber verschenkt Die Unglaublichen viel seines Potenzials.

Filmoptik

Die Grafik kann jedoch über die Mängel hinwegtrösten. Die Figuren und Umgebungen scheinen den Film gut widerzuspiegeln und verströmen sofort Kino-Atmosphäre. Allerdings gibt es auch hier immer wieder Einschränkungen: Während die Animationen der Superhelden mit sehr wenigen Ausnahmen gelungen und umfangreich sind, hat die Gegner-Kolonne schnell ihr Bewegungsrepertoire erschöpft.

Auch die Texturen der Umgebungen könnten etwas detaillierter sein, wobei allerdings kaum jemand bei einer Umsetzung eines animierten Kinofilmes eine Tapeten-Qualität wie z.B. bei Metroid Prime 2 erwartet hätte.
Die sporadisch eingesetzten Spezialeffekte wie Flammen, Rauch oder auch der Turbo von Rennsemmel Flash machen zwar einiges her, sind aber dennoch nur guter Durchschnitt.

Grafisch hält sich das Spiel eng an den Film, bleibt aber dennoch nur durchschnittlich.
Die akustische Seite kann sich ebenfalls hören lassen: Eine saubere Lokalisierung erfüllt die Figuren mit Leben, kann sich allerdings auch nicht vor Abnutzungserscheinungen bedingt durch häufige Wiederholungen der Sprachsamples schützen.
Da man sich auch musikalisch am original Soundtrack des Filmes orientiert, kommt auch von dieser Seite sofort Stimmung auf. Die restlichen Soundeffekte sind zwar ebenfalls sauber, wiederholen sich aber noch häufiger als die Sprachfetzen – aber immerhin überschreiten sie niemals die Nervgrenze.

Versionsunterschiede

Wie so häufig bei Multiplattform-Titeln betreffen die Änderungen nur die Bereiche Steuerung und Optik. Und wie (fast) immer liegt der PC bei äußerst moderaten Hardware-Anforderungen (Minimum: 800 MHz-Prozessor) grafisch vorne, was allerdings nur den hohen Auflösungen zuzuschreiben ist, die einfach einen besseren Eindruck hinterlassen. Doch insgesamt wird die Hardware bei allen Plattformen gleichermaßen ausgereizt. In punkto Steuerung sind die Konsolen-Versionen jedoch in jedem Fall zu bevorzugen. Die Tastatur ist bei einem derart Timing-intensiven Spiel einfach überfordert und auch ein Pad (vorzugsweise mit zwei Analog-Sticks) schafft es nicht 100-prozentig, die Kontrollmöglichkeiten der Konsolen-Pads zu emulieren.   
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