Test: The Legend of Zelda: Majora's Mask 3D (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Nintendo
Release:
13.02.2015
kein Termin
Erhältlich: Einzelhandel
Erhältlich: Einzelhandel
Spielinfo Bilder Videos
Geheimnisvolles Abenteuer

Aber noch wichtiger ist das Spieldesign. Als ich mit Link auf dem 3DS unterwegs bin und der erste Dungeon wie ein steinernes Ungetüm aus dem Sumpf auftaucht, nachdem ich die liebliche Melodie auf der Ocarina spiele, ist die Faszination wieder da. Dieses Abenteuer steckt voller Geheimnisse, die ich nicht mit einem Routenplaner markieren und auf Knopfdruck aufdecken kann, sondern die ich auch über kreatives Probieren entdecken muss – dann gibt es keine blöden Trophäen, sondern vielleicht nützliche Ausrüstung oder weitere Lieder. Hier spiele ich voller Ahnungen und mit der Neugier einer Spielwelt im Nacken, die vielmehr zum Experimentieren als zum Vervollständigen einlädt.

Das Artdesign und die düstere Stimmung bleiben dem Original treu.
Das Artdesign und die düstere Stimmung bleiben dem N64-Original treu, nur sieht auf dem 3DS alles detaillierter und ansehnlicher aus.
Es gibt kein klassisches Tagebuch, keinen gold blinkenden Weg zum Ziel und keine Hinweisflut. Und selbst wenn man so mal etwas länger grübelt oder im Trüben fischt, tut das in der Zeit des gläsernen Spiels zunächst unheimlich gut. Aber der Klassiker Majoras Mask ist in vielen Bereichen auch der unübersichtlichste, mitunter nervigste sowie anspruchsvollste innerhalb der Zelda-Reihe.

Dass Nintendo gerade dieses Abenteuer mit zusätzlichen Speichermöglichkeiten an Statuen sowie einer Übersicht für angenommene bzw. laufende Quests samt Uhrzeit komfortabler macht, ist verständlich - und weit weg von einer Verwässerung. Zumal alles an direkten Hilfen optional ist: Wie z.B. Filme oder Bilder an den Shiekah-Steinen, die einem die nächsten Schritte zeigen. Kann man nutzen, muss man aber nicht. Apropos Quests: Die kann man jetzt zusammen mit Gerüchten auch dynamisch im Vorbeigehen bei der Bomber-Gang aufschnappen - so fühlt sich die Stadt lebendiger an.

Masken und Rätsel

Es gibt über ein Dutzend Minispiele, in denen man um die Wette rennt, sucht, bombt oder schießt - von lustig bis nervig.
Es gibt über ein Dutzend Minispiele, in denen man um die Wette rennt, sucht, bombt oder schießt - von lustig bis nervig. Außerdem gibt es neue Aktivitäten wie z.B. das Fischen.
Die Masken sind nicht nur erzählerisch das zentrale Motiv in diesem Abenteuer. Und Nintendo hat daran - bis auf wenige sinnvolle Ausnahmen (Blasen kann man z.B. mit der Deku-Maske auch geradeaus schießen) - nichts geändert: Sie funktionieren spielerisch wie Schlüssel, die immer mehr Türen und Möglichkeiten öffnen, wenn sie Link verwandeln und ihm damit neue Fähigkeiten verleihen. So kann er nicht nur kurzfristig schweben, endlos tauchen oder weiter springen, an Feinden vorbei schleichen, sondern auch andere Wesen oder Tiere anlocken, mehr von Leuten erfahren, exklusive Gebiete betreten oder zum Riesen wachsen. Und wie mit den knapp zehn Liedern gilt auch hier: Manchen Effekt muss man selbst herausfinden! Vor allem in den toll designten Bosskämpfen gilt es, die Funktionen der Masken clever zu kombinieren - da reichen Bogen, Schwert und Schild nicht aus.

Das Geniale an Majoras Mask ist das, was nicht gesagt wird. Und lange bevor man mehr als die grundlegenden Masken oder Lieder anwendet, die Winde rufen, Feinde einschläfern oder Klone erschaffen, sorgt das auch für Neugier im Alltag: Wie komme ich in diese Milchbar? Wie kriege ich eine leere Flasche? Wo ist der verflixte Bogen? Wie komme ich an die Schatzkiste da oben? Man läuft mit einem Schwarm offener Fragen umher, die immer wieder dafür sorgen, dass man etwas zu tun hat. Und kaum hat man eine Antwort und dadurch eine Fähigkeit, öffnen sich schon neue Wege. Sowohl hinsichtlich der Lieder als auch Gegenstände wird man viele Déjà-vus erleben, wenn man Ocarina of Time kennt. Dazu gehört auch das aktive Kampfsystem, das angenehm dynamische Gefechte ermöglicht: Man kann Feinde anvisieren, um dann um sie herum zu tänzeln oder auszuweichen, man kann seinen Schild in jede Richtung halten, zu Bogen oder Bombe wechseln, und muss vertikale oder horizontale Schläge gut timen, weil Monster vielleicht nur eine verwundbare Stelle anbieten.

Kommentare

Ryo Hazuki schrieb am
Ok, es ist schon verrückt cool. Ich muss mich aber noch an diesen 3D Effekt gewöhnen, der meistens schon ganz cool ist.
Bin jetzt noch nicht so weit wieder von Deku Form zurück als Menschen, dass einzige das ein wenig nervt ist die Zeit im Nacken. Bei Ocarina of Time hatte man etwas mehr "Gemütlichkeit".
Ryo Hazuki schrieb am
Ich freue mich. Auch hab ich dann mal wieder, seit dem Gaemcube, eine Nintendo Konsole. Ich weiß jetzt schon das ich die anderen Nintendo Titel auch brauch.
Levi  schrieb am
Also genau genommen hat sich einiges seit früher getan. Sogar gewiss mehr als bei deinen üblichen HD-Remake ;)
Ryo Hazuki schrieb am
Ich habe mir jetzt extra wegen diesem Spiel den neuen 3DS bestellt. (nachdem ich Wasteland wieder verworfen habe ;-) ).
Ich hatte nie die Gelegenheit es auf dem N64 zu spielen. Ocarina Of Time ist für mich noch immer das beste Zelda Abenteuer und ich denke daran wird sich auch nichts ändern. Aber das ist eine Lücke die ich schließen muss.
Mir gefällt vor allem das es noch so aussieht wie früher. Mit Sicherheit etwas besser aber es ist eben keine "HD-Revival-Definitive-Edition" mit jetzt NEU Achievements (die kein Mensch braucht...)
Ich freu mich! Vor allem auch auf die nächsten Reisen bei denen ich meine PSP ablösen werde. Die im Flieger trotzdem immer ne gute Figur machte :-).
TraXxvich schrieb am
Zeitdruck? Du hast wohl ohne die Ballade des Kronos gespielt, lieber Jörg :mrgreen:
schrieb am