Das_lachende_Auge hat geschrieben:
Kann es sein dass wir unterschiedliche Grundeinstellungen zum Thema Sport haben? Ich bin Fan eines Sportlers, weil ich seinen Siegeswillen, seinen Stil und seine Leistung schätze. Weil er zeigt, was Menschen mit Willen machen können und nicht, weil er mir eine tolle Show abliefert. Dann könnte ich auch Wrestling gucken. Wenn ich dann nun mal merke, dass es eben nicht nur an seinem Willen liegt sondern er sich einen einfacheren Weg gesucht hat (und nein damit sage ich nicht, er hätte es einfach gehabt. Unterschied) dann ist er ab da an nicht mehr Vorbild für mich. Und du siehst ja an den vielen hämischen Kommentaren, dass er der Tour mehr geschadet hat als man denkt.
Ich muss sagen das wir wahrscheinlich eine andere Vorstellung von Sport haben wenn es darum geht warum man einen Sportler bewundert, da das für mich persönlich darauf hinausläuft eben nur den besten zuzujubeln, während ich jemand bin der auch mal den achten eines Wettbewerbs super findet, wenn er innerhalb seines Kontextes seine Sache gut macht.
Was aber den Rest angeht, finde ich deinen Vergleich falsch und zwar gleich doppelt. Wrestling ist ja kein Betrug, es ist Entertainment für die Leute die das gut finden (ich nicht). Das dort alles abgesprochen ist, wissen die Fans (wenn sie älter als 8 Jahre sind zumindest) und niemand wird hier wirklich über den Tisch gezogen. Es ist wie eine Art Theater.
Daher trifft das auch nicht auf den Radsport zu. Wenn man wie gesagt mal ausblendet das in einem Klima das systematischen Dopings Armstrong seine Konkurrenten sowieso nicht betrügen konnte, da er nur das gleiche gemacht hat wie sie, wenn man also das ganze wie du sieht....dann bleibt der Wrestlingvergleich immer noch falsch. Denn das Ergebnis der Tour ist nicht abgesprochen und war es auch niemals. Es war und ist stets ein Wettkampf den Armstrong lediglich klar dominiert hat, weil er eben der beste war. Das ganze würde völlig anders aussehen wenn zum Beispiel Jan Ullrich...