Test: Ghost Recon Wildlands (Shooter)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
07.03.2017
07.03.2017
07.03.2017
Erhältlich: Digital (Steam), Entwicklerseite
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Künstliche versus menschliche Intelligenz

Man kann in Wildlands online mit bis zu vier menschlichen Spielern als Team antreten, was ich aber letztlich nur in etwa 20 Prozent der Spielzeit genutzt habe. Es macht zwar mehr Spaß, mit einem rein menschlichen Trupp gegen die auf Dauer recht vorhersehbar agierenden Kartell- und Unidad-Schergen anzutreten. Vor allem, wenn man mit Freunden spielt, deren Vorgehensweise man kennt bzw. besser absprechen kann, als mit wildfremden, bei denen durchaus immer wieder ein Rambo dabei ist, der sich nicht um eine intelligente Vorgehensweise, sondern nur um die eigene Kill-Ratio schert. Immerhin: es gibt keine bzw. nur geringe Lags zu verzeichnen und unter dem Strich probiert das Matchmaking einen basierend auf den eigenen Statistiken mit Spielern zusammenzuführen, die einen ähnlichen Spielstil pflegen. Doch auch solo mit drei KI-Kameraden kann man Spaß haben. Nicht nur, weil die spontanen Gespräche innerhalb der Gruppe mitunter interessanter sein können als das Gebrabbel oder die höhnischen Kommentare von Freunden, die man im Ohr hat, wenn man versucht, den unter Beschuss stehenden Helikopter unter Kontrolle zu halten. Sondern auch, weil das Entdeckungsverhalten der Gegner im Zusammenhang mit der Form der Ordervergabe für die Ghost-Kameraden angepasst wurde.

Man kann mit bis zu vier menschlichen Spielern Jagd auf das Kartell machen, doch auch Solisten können Spaß haben.
Man kann mit bis zu vier menschlichen Spielern Jagd auf das Kartell machen, doch auch Solisten können Spaß haben.
Mittlerweile darf man zwar nur noch sehr rudimentäre Befehle ausführen (ein Fluch der offenen Welt?) und z.B. nur einen groben Ort markieren, an dem sich die Ghosts sammeln oder auf die Gegner vorbereiten sollen. Genaue Positionen wie z.B. bei Rainbow Six Vegas oder auch Mass Effect sind nicht möglich. Solange man als Spieler daher nicht entdeckt wurde, greift der "Ellie"-Effekt, den man in The Last of Us beobachten konnte, wenn die Schutzbefohlene auch im Blickfeld der Gegner nicht erkannt wurde. Das ist hier ähnlich: Ghosts können im Blickfeld von KI-Gegnern an ihnen vorbeischleichen. Natürlich wäre es visuell nachvollziehbarer gewesen, wenn man ihnen bessere Wegfindungsroutinen verpasst hätte. Und die lächerlich wirkenden, aber glücklicherweise nur selten vorkommenden Situationen, in denen ein Kamerad mich auf einen Gegner auf dem Parkplatz aufmerksam macht und ich beim Blick durchs Fernglas sehe, dass er quasi einen halben Meter vor dem auf ihn zielenden Ghost steht, hätten auch vermieden werden können. Doch im Rahmen der Solo-Spielbarkeit kann ich mit dem Kompromiss gut leben, der natürlich darauf beruht, dass ein Ghost sich nicht so leicht blicken ließe. Und wenn man als Spieler entdeckt wird, ist der Ellie-Effekt null und nichtig. Und mit mehreren menschlichen Spielern zählt dies ja ohnehin nicht - hier ist jeder stets in der Gefahr, entdeckt zu werden, so dass ein sorgfältig geplantes Vorgehen das A und O ist.

Die T-Frage

Allen Versionen ist die extrem arcadige und damit niemals überzeugende Fahrphysik der gut 60 Vehikel gemeinsam, an die man sich aber wie bei anderen Open-World-Titeln gewöhnen kann, sie aber nie zu schätzen lernt. Ebenfalls auf allen Systemen findet man umfangreiche Möglichkeiten, die Bildschirmanzeige an seine Bedürfnisse anzupassen. Man kann ein gutes Dutzend Elemente bis hin zum Fadenkreuz in der Schulterperspektive aus- oder einschalten und so nicht nur störendes "Bling-Bling" entfernen, sondern auch Einfluss auf den Schwierigkeitsgrad nehmen. Der zeigt sich auf "Normal" stark auf Durchkommen und ungestörten Spielfluss getrimmt, während die
Die Sammelelemente und Missionen sind zwar mechanisch gut verzahnt, bleiben aber beliebig und müllen die Karte zu.
Die Sammelelemente und Missionen sind zwar mechanisch gut verzahnt, bleiben aber beliebig und müllen die Karte zu - weniger ist manchmal mehr...
höheren Stufen zwar nicht mit besserer KI, aber höhere Widerstandskraft der Gegner punkten. Abseits des Artdesigns gibt es bei der Darstellung Boliviens mit seiner hohen Sichtweite sowie den schicken Nebel- und Raucheffekten allerdings mitunter deutliche Unterschiede.

Am PC mit seinen zahlreichen Konfigurationsoptionen, die auch die Steuerung betreffen, liefert eine  GeForce GTX 770 mit mittleren Details bereits gut aussehende und vor allem flüssige Ergebnisse ab. Für hohe Detailstufen ist eine GTX 960 empfohlen, deren Grafikspeicher man anhand der sich mit jeder Einstellung füllenden Leiste bis zum letzten ausreizen kann. Auf Konsolen sieht Bolivien ebenfalls gut aus und läuft auf der PS4-Pro-Variante ebenfalls weitgehend flüssig, wobei man hier in etwa die Qualität der Medium-Einstellungen des PC erreicht. Diesen Eindruck würde auch die One-Fassung hinterlassen, wenn nicht vor allem bei den Fahrsequenzen zu Lande das Bild immer wieder reißen würde. Bei einigen Schnellboot-Sequenzen hingegen kommt es bei schnellen Lenkbewegungen nicht nur zu Tearing, sondern gleichzeitig zu fiesen Einbrüchen in der Bildrate. Die Kampfhandlungen sind von solchen Sperenzchen zwar ausgenommen, dennoch sorgt die außergewöhnlich hohe Diskrepanz der technischen Umsetzung auf der One für eine leichte Abwertung, der die PS4-Amateur dank höherer Bildstabilität entgeht.


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Kommentare

*Delete_me* schrieb am
Hab den auch mal ausgegraben.
Ich habe mir nun die Ghost Recon Wildlands Gold Edition geholt. Gab es die Tage im Angebot für 33?.
Absoluter Fehlkauf. Ich kann es nicht länger als 10-15 Minuten spielen, ohne dass ich starke Kopfschmerzen
und Übelkeit bekomme. Gaming Sickness vom feinsten, selbst wenn ich den ganzen Unschärfe- und Bloomingkrempel,
also die ganzen "tollen Bildverbesserer", ausschalte. FOV einstellen bringt keine Besserung, weil man das dämliche
Kopfwackeln beim gehen und laufen nicht deaktivieren kann. Auch eklig, dass sich das Sichtfeld beim beschleunigen
und abbremsen in Fahrzeugen verkleinert und vergrößert. Hatte richtig Bock auf GRW, aber da es keine entsprechenden
Ingameoptionen zum abschalten gibt, kann ich nur jedem, der Gaming Sickness-belastet ist, nur von dem Spiel abraten.
Spiritflare82 schrieb am
Hab den Thread hier mal ausgegraben.
Das Game hatte ich mir die Tage für 15? gekauft, einfach um mal reinzugucken. Und ich muss leider gestehen das das echte Laune macht. Das hier ist ein Spiel das zeigt das Reviews nicht für alles geeignet sind. In der Summe ist es schrecklich: copy/paste an jeder ecke, die dumpfe Storyline (die trotzdem oder gerade deswegen für einige Lacher sorgt, ich musste echt oft lachen bei den "Videos" die die Gegner vorstellen oder bei dem was mein Charakter so sagt), das mit Schimpfwörtern zugesetzte Ami Gelaber, die Darstellung des Landes Bolivien...
Aber das ist auf der anderen Seite ein saucooler Spielplatz für jeden Murks und ein absoluter Fungarant...die Größe und Weite ist der helle Wahnsinn, da sag ich als älterer Gamer da fühlt man sich echt fast wie vor Ort wegen den Größenverhältnissen, das hab ich noch nie gesehen vorher.(Just Cause, ok, aber das hier wirkt realistischer von der Umgebung her). Die Setpieces überflügeln sogar MGSV...echt bekloppte Locations in dem Game die sich für Shootouts eignen. Man spielt auch fast nur und guckt nicht irgendwelche Sequenzen. Hätte man sich hier noch ein bissel mehr Zeit gelassen wäre das mit eins der unterhaltsamsten (nicht besten!) Games dieser Konsolengeneration geworden, bin ich von überzeugt. man merkt halt den Ubiquark an vielen Ecken und es ist mehr vom gleichen aber kurzum: Ich bin echt ziemlich überrascht.
Wers günstig erstehen kann: kann ich empfehlen, das ist echt unterhaltsamer Schmarrn. Wer mal wieder dumpfen Spass haben will ist hier bestens aufgehoben, hoher Funfaktor wenn mans nicht stundenlang am Stück zockt... Find ich dreimal besser als die ganzen letzten Far Crys. Nachdem ich das hier gesehen hab bin ich echt gespannt auf RDR2 wie die die Open World hinbekommen, die hier ist echt großartig wiedergegeben. Hat mir richtig Bock auf Mexiko in RDR 2 gemacht. Und ich mag Open World eigentlich nicht so gerne...
LeKwas schrieb am
Knut25 hat geschrieben: ?12.04.2017 14:56 ich möchte gerne online im coop Modus spielen erhalte aber immer eine Fehlermeldung "Tarija 00014". hab im Internet noch keine Lösung gefunden und hoffe es kann mir jemand helfen?
Wir haben Nat typ 2.
Insofern ich das noch richtig in Erinnerung habe, hängt diese Fehlermeldung damit zusammen, ob beim Router ein bestimmter Port freigegeben ist. Falls es sich um die PS4-Version handeln sollte, könnte vielleicht das hier weiterhelfen:
https://www.tobias-hartmann.net/2013/12 ... typ-ports/
https://support.ubi.com/en-GB/Faqs/0000 ... nds-on-PS4
Knut25 schrieb am
Hallo,
ich möchte gerne online im coop Modus spielen erhalte aber immer eine Fehlermeldung "Tarija 00014". hab im Internet noch keine Lösung gefunden und hoffe es kann mir jemand helfen?
Wir haben Nat typ 2.
Danke!!!
Gambit_1980 schrieb am
Mag gut sein, dass Ghost Recon Wildlands ein reines Coop-Spiel ist und es so am meisten Spaß macht (glaube ich sogar), aber mich ärgert dabei, dass Ubisoft dass bei ihren Spielen nicht klar kommuniziert. Ob Rainbow Six, Division, For Honor oder nun Wildlands. Die trauen sich einfach nicht, klar zu sagen, dass der Hauptspaß hier im Multiplayerpart liegt und das man diese Spiele doch bitte mit Freunden spielt.
Aber ich möchte Ubisoft zu Gute halten, dass es zu allen erwähnten Spielen eine Beta gab und man sich als bemühter Spieler einen Einblick verschaffen konnte. Man muss sich aber bei diesen Spielen informieren für wen oder welche Gruppe es passt.
schrieb am

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