Veraltete Nutzerführung
Ebenfalls ziemlich altertümlich wirkt übrigens die Menüführung: Einen Server darf man nur sofort nach einer Runde oder während des nächsten Matches verlassen. Verpasst man das Zeitfenster, um noch ein wenig im Endergebnis zu schmökern, findet man sich in einem der langwierigen Ladebildschirme wieder. Außerdem darf man nur während eines Matches die Klassen editieren, wodurch man zu Beginn des Matches oft erst einmal das Squad im Stich lassen muss und die Chance auf eine schönen Panzer vergibt. Ist das etwa keinem Testspieler aufgefallen? Etwas verwirrend und deplatziert wirken auch die nach einem Match verdienten Battlepacks im Wundertütenformat mit ihren kosmetischen Waffenskins und Puzzleteilen für Nahkampfwaffen wie eine stachelige Keule. Konsolenbesitzer müssen zudem mit träge über den Schirm ruckelnden Menüs leben, vor allem auf der Xbox One. Auf Microsofts Konsole kommt es in seltenen Fällen sogar vor, dass eine Tasteneingabe nicht erkannt wird, etwa beim Nachladen, Aktivieren des Mörsers oder Ähnlichem.
Heiß begehrter Zug: Um den Behemoth konzentrieren sich gelegentlich die Scharmützel.
PS4-Fans sollten jetzt aber nicht in hämisches Gelächter ausbrechen, denn auch sie müssen eine bittere Pille schlucken. Auf Sonys Konsole kommt es etwas häufiger zu kleinen Rucklern als auf der Xbox One. Das Problem bleibt zum Glück auf beiden Systemen so klein, dass es irgendwann kaum noch auffällt und tritt vor allem in den ersten Spielstunden auf. Vielleicht wird bei neuen Karten im Hintergrund noch fleißig installiert? Auch eine Hand voll Abstürze haben wir in den Konsolenfassungen während der Spielsuche erlebt. Von solchen Mankos abgesehen sehen die Konsolenfassungen aber bemerkenswert gut aus. Klar, wenn man das Schauspiel vorher perfekt flüssig auf Ultra mit einer GTX 1070 vor Augen hatte, fallen kleine Einschnitte beim Detailgrad, Bildschärfe, Bildrate und Partikeleffekten auf. Trotzdem muss man schon genau hinschauen, denn selbst auf der technisch schwächeren Xbox One bietet das teils idyllische, teils martialische Explosionschaos ein beeindruckendes Gesamtbild.
Grafikpracht ohne Lags
Nicht noch ein Scharfschütze: Zentrale Wüstenbewohner werden regelmäßig von den Rändern der Karte gepiesackt.
Eine echte Freude ist auch, wie flüssig die Matches ablaufen: Lags bleiben hier eine seltene Ausnahme und sogar auf den Konsolen kann man sich schön im Server-Browser den gewünschten Kriegsort und Spielmodus mit europäischen Mitspielern herausfiltern. Alternativ ist auch eine schnelle Spielervermittlung möglich. Wer mit Freunden spielen will, kann ihnen sehr unkompliziert vom Hauptmenü aus beitreten. Später soll man auch eigene Server mieten können – allerdings nur von EAs exklusivem Vertragspartner und direkt innerhalb der Spielmenüs. Schade auch, dass private Matches, der Hardcore-Modus und der neblige Modus Fog of War noch fehlen: In letzterem muss man mit stark eingeschränkten Sichtverhältnissen und ohne Minikarte zurechtkommen. Auch ein LAN-Modus fehlt.