System für Chancengleichheit
Dafür sorgt auch das BoP-System (Balance of Power), das die Leistungen und das Gewicht der Boliden anpasst, damit alle unahängig von der Wahl ihres Fahrzeugs unter ähnlichen Voraussetzungen um den Sieg kämpfen. Zuvor entscheidet die Leistung beim Qualifying über die Startposition innerhalb der per Matchmaking zugewiesenen Spielergruppe. Wer sich spontan zurückzieht oder ein Rennen vorzeitig beendet, muss übrigens mit Konsequenzen rechnen: Solche Aktionen werden genauso als unsportlich betrachtet wie Rempeleien und führen zu Abzügen in der Sportgeistwertung. - gut so! Ich bin schon sehr gespannt auf die drei Meisterschaften, an denen man ab Anfang November zusätzlich zu den täglichen Rennen teilnehmen kann, bei denen die Schauplätze rotieren. Dabei handelt es sich zum einen um den Nations Cup, bei dem man vor allem sein Heimatland vertritt. Zum anderen gibt es eine separate Meisterschaft, in der man sich in erster Linie für seine Lieblings-Automarke ins Zeug legt. Den größten Reiz dürfte jedoch der Gewinn der GT Sport Meisterschaft ausüben – immerhin wird der Sieger am Ende der Saison zusammen mit den Champions anderer FIA-Rennserien in Paris mit der begehrten Trophäe ausgezeichnet.
Eigene Lobbys
Die Rallye-Ausflüge enttäuschen mit einem übertrieben niedrigen Grip-Niveau und kleinem Starterfeld.
Doch auch abseits des internationalen Racing-Parketts gibt es in privaten oder öffentlichen Lobbys genug Möglichkeiten, kompetitiven Rennspaß mit bis zu 16 Teilnehmern zu genießen. Dabei überzeugt GT Sport mit seinen vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten für das Aufsetzen von Veranstaltungen. Zusätzlich zu den Optionen, die man bereits bei den Offline-Rennen vorfindet, darf man für die Online-Lobbys zusätzlich das Strafsystem noch weiter verschärfen, den Zugang von der Spieler-Einstufung abhängig machen und auch die Angleichung der Boliden via BoP aktivieren. Darüber hinaus lässt sich auch der Einsatz von Fahrhilfen beschränken, die Ghosting-Stärke bestimmen und sogar die Benzinmenge beim Rennstart festlegen, wodurch man quasi einen Pflichtboxenstopp vorschreiben kann. Sehr schön: Für die Lobby-Einstellungen lassen sich getrennte Profile abspeichern, damit man nicht jedes Mal erneut viel Zeit mit den präferierten Anpassungen verbringen muss.
Gute Server, schlechte Server
Die Online-Rennen laufen nicht nur dank des Einstufungssystems, sondern auch durch die gute Technik überwiegend sauber und ohne störende Lags ab.
Die guten Server sind ebenfalls eine wichtige Säule dafür, warum die Online-Rennen so viel Spaß machen: Lags oder Verbindungsabbrüche traten während unserer Testfahrten kaum auf – nur selten konnte man aufgrund einer suboptimalen Netzqualität unnatürliche Bewegungen der Fahrzeuge beobachten. Allerdings hatte Sony seit dem Start mit vereinzelten Server-Problemen zu kämpfen: Diese führten z.B. dazu, dass Qualifikationszeiten nicht anerkannt wurden oder privat aufgesetzte Mehrspieler-Lobbys trotz Raum-ID und Suchoptionen nicht gefunden werden konnten. In den ersten Stunden waren die Server zeitweise sogar überhaupt nicht zu erreichen. Das ist vor allem deshalb besonders ärgerlich, weil ohne eine bestehende Verbindung der Funktionsumfang des Spiels stark eingeschränkt wird. Dass der Sport-Modus mit seinen Online-Rennen in diesem Fall nicht funktioniert, ist klar. Dass aber sogar die Prüfungen in der Kampagne nicht weiter zugänglich sind, weil der Spielstand nicht länger lokal, sondern nur noch online gespeichert wird, ist ein schlechter Witz. Selbst der Zugang zum Museum oder zu Funktionen wie Design-Editor und Fotomodus wird unter diesen Umständen verwehrt. So bleiben lediglich die wenigen Spielmöglichkeiten innerhalb des Arcade-Modus übrig, falls es Probleme mit den Servern gibt – ein Umstand, den man weder nachvollziehen noch gutheißen kann.