Test: Call of Duty: Infinite Warfare (Shooter)

von Jan Wöbbeking



Entwickler:
Release:
04.11.2016
04.11.2016
04.11.2016
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Online enttäuschend

Das Herzstück von Call of Duty ist seit Modern Warfare natürlich der Mehrspielermodus – und ausgerechnet der schwächelt schon wieder. Während Battlefield 1 mitreißend große Schlachten inszeniert und Halo 5 auf mutige Weise Einzel- und Mehrspieler-Elemente vermischt, tritt Infinite Warfare auf der Stelle. Auch das von ehemaligen Infinity-Ward-Köpfen entwickelte Titanfall 2 fühlt sich mit seinem Wechsel zwischen Mechs und Piloten nach wie vor frischer an. In Infinite Warfare treten bis zu 18 Spieler zumeist in altbekannten Modi wie Domination, Team Deathmatch oder Abschuss Bestätigt an. Selbst die neue Variante „Front“ fühlt sich nicht wirklich aufregend an, weil das gewohnte Prinzip einfach mit zwei Respawn-Basen ergänzt wurde, in denen die Heim-Teams eine bessere Panzerung besitzen. Immerhin etwas spannender wird es im Modus „Verteidiger“, der an Oddball aus Halo oder die Brieftaube aus Battlefield 1 erinnert: Man schnappt sich eine Drohne und muss sich beinahe unbewaffnet in Sicherheit bringen, um unbehelligt Daten hochzuladen.

Klassische Schusswechsel mit technischen Tricks

Angriff!
Angriff!
Sicher, wer einfach nur in ein paar unkomplizierte Runden Infanterie-Action mit schnellem Tempo einlegen möchte, kommt auch diesmal auf seine Kosten, zumal jede Menge freischaltbare Waffen, Gadgets und Aufsätze die Motivation ankurbeln. Ballistische Projektilwaffen dominieren nach wie vor das Geschehen, obwohl auch einige Strahlenexemplare vertreten sind, mit denen sich die Bots effektiver zerlegen lassen. Trotzdem wirkt der Mehrspieler-Part von Anfang an etwas lustlos. Schade, dass nicht einmal die coolen Weltraumschlachten in den Multiplayer übernommen wurden – in Star Wars Battlefront ging es doch auch!

Einiges wurde einfach aus Treyarchs Black Ops 3 übernommen, z.B. sechs „Helden“ bzw. Grundklassen , die hier „Rüstungen“ genannt werden. Sie bringen jeweils eine kleine Auswahl freischaltbarer Spezialfähigkeiten mit sich. Sobald die Söldnerrüstung aufgeladen ist, kann ihr Träger z.B. wie ein wilder Bulle Feinde über den Haufen trampeln. Oder er grillt sie mit der vermutlich coolsten Energiewaffe des Spiels, der Steel Dragon. Die Überlichtrüstung dagegen ermöglicht Tricks wie das blitzschnelle Zurückbeamen an den Ort, an dem man sich etwa zwei Sekunden früher befand. Zusatzherausforderungen werden diesmal mit einer kleinen Hintergrundstory unterfüttert: Man tritt einer Söldnertruppe bei, die einem Nebenaufgaben für verschiedene Spielstile anbietet.
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Kommentare

Nuracus schrieb am
Deckt sich völlig mit meiner Erfahrung.
Dieses Spiel hätte grandios sein können, Potential zum besten Shooter der Generation, wenn man sich nur mit der Gegenfraktion (erheblich) mehr Mühe und dem Spieler mehr (freiwillige) Zeit auf dem Schiff gegeben hätte.
Oh und die oben angesprochenen Logiklöcher und verpassten Gelegenheiten.
James Dean schrieb am
Habe mir das Spiel kürzlich für nen 5er geholt, weil mich die Kampagne interessiert hat. Pure Singleplayer-Shooter mit SciFi-Setting kann man ja an einer Hand abzählen.
Was soll ich sagen? Die Kampagne hat super viel Spaß gemacht und mir als CoD-Neuling (hatte vorher nur CoD4 gespielt) echt gut gefallen. Super inszeniert, auch wenn die Antagonisten verdammt schlecht geschrieben. Dieser Fanatismus und ihre Ziele waren so bescheuert, dass ich jedes Mal lache musste, wenn Skotch im Bild war.
Veldrin schrieb am
Also den Hate haben sie so oder so verdient, und wenn nicht, dann kann der Hate im Vorraus nicht schaden, denn den verdienen sie sich nachträglich eh immer :ugly:
Pioneer82 schrieb am
Ich spiel es ja aktuell durch und es ist richtig gut und abwechslungsreich. Echt schade das es damals so gehated wurde. Aber da ist Activision auch durch den Bundle Zwang von MW4 selber schuld gewesen.
sourcOr schrieb am
Ich werd das Spiel irgend wann nochmal weiterspielen, weils ja oh so gut sein soll, aber ich komm einfach net drüber hinweg wie beschissen die KI is. Das merkt man einfach sooo stark, dass das ganze Gameplay einfach nur noch altbacken wirkt. Ein Idiot nach dem anderen läuft den selben Weg lang und du knallst einen nach dem anderen ab. Und dann hocken die immer nur rum an der selben Stelle.... Für mich ist das einfach unfassbar, dass man das im Jahre 2016 noch bringen konnte. Sich da am Anfang durch die Stadt zu kämpfen war sowas von unspaßig.
Und die erste Raumschlacht war auch so ein furchtbarer Mist. Bloß net zu lange relativ frei rumballern, nein, muss dann wieder in on-rails übergeführt werden und dann soll ich schnell genug irgend was kaputt schießen sonst is Schicht im Schacht. Boa...
schrieb am