Im Test: Xevious lässt grüßen
Arcade-Ballern mit Drehwurm
Hmm... Mit dem linken Stick steuert man das Raumschiff nach vorne, hinten, rechts und links. Und mit dem linken wird nicht geschossen wie normalerweise in Dualstick-Shootern üblich, sondern die Kamera rotiert. Damit wird quasi ähnlich der Steuerung der Halo-Warthogs die Ausrichtung der Kamera und damit des Gleiters sowie der Schussrichtung festgelegt. Dieser kleine mechanische Kniff, der dafür sorgt, dass Dogos sich irgendwie zwischen klassischen Twinstick-Ballereien und konventioneller Retro-Action einsortiert, ist allerdings nicht neu. Sowohl das vorerst nur am PC verfügbare Blue Rider (eine PS4-Version soll kommen) als auch vor allem Project Root haben auf dieses System gesetzt.
Solides Dauerfeuer mit Bullet-Hell-Ansätzen
Da manche Gegner einen auch von außerhalb des sichtbaren Bildschirms unter Beschuss nehmen können, man aber sie ihrerseits nicht mit einer Zufallssalve erledigen kann, wird das Kräfteverhältnis leicht zu Gunsten der schwachen KI verschoben. Doch unter dem Strich wirkt sich dies nur unwesentlich auf das Spielgefühl aus und erhöht vielmehr den Bullet-Hell-Ansatz, der sich immer wieder zeigt, aber auch bei weitem nicht an das herankommt, was Cave in Titeln wie DoDonPachi vom Stapel lässt. So kämpft man sich durch die 14 abwechslungsreichen Abschnitte und muss von Zeit zu Zeit sogar durch enge Schluchten navigieren, so dass ein Hauch von Todesstern-Canyon aufkommt. Die Kulisse zeigt sich auf allen Systemen von Anzahl an Gegnern oder Projektilen unbeeindruckt und bleibt stets flüssig - was angesichts der mitunter Genauigkeit verlangenden Ausweichmanöver auch nötig ist.
Fazit
Gegenüber dem inoffiziellen Vorgänger Project Root hat das Team von Opqam deutliche Fortschritte gemacht. Zwar ist das Anvisieren von Bodenzielen immer noch zu hakelig. Doch sowohl hinsichtlich Präsentation, Action und visueller Gestaltung macht Dogos einiges mehr her als der Prototyp, mit dem man vor etwa einem Jahr die Mischung aus klassischer Ballerei und 360-Grad-Kamera zu etablieren versuchte. Mehr Bosskämpfe und eine stringente Dramaturgie innerhalb der offenen Abschnitte hätten dem Dauerfeuer-Abenteuer allerdings gut zu Gesicht gestanden. Hier ist das ähnlich gelagerte, für PC bereits erhältliche sowie für PS4 vorgesehene Blue Rider weiter. Als Action-Happen mit einer sauberen Kulisse und Ansätzen von Bullet-Hell für zwischendurch ist Dogos aber durchaus die Anschaffung wert.
Pro
Kontra
Wertung
PC
Solide Action, die sich bei Klassikern wie Xevious bedient und mit einer modernen Kulisse sowie interessanten 360-Grad-Kamera verbindet.
XboxOne
Solide Action, die sich bei Klassikern wie Xevious bedient und mit einer modernen Kulisse sowie interessanten 360-Grad-Kamera verbindet.
PlayStation4
Solide Action, die sich bei Klassikern wie Xevious bedient und mit einer modernen Kulisse sowie interessanten 360-Grad-Kamera verbindet.
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