Test: Agony (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Madmind Studio
Release:
29.05.2018
29.05.2018
29.05.2018
29.05.2018
29.05.2018
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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...  oder einfach nur verdammt unfair?

Doch zu häufig wird die immer wieder aufgebaute Stimmung durch Unzulänglichkeiten gekippt, die für Frust sorgen. Und damit sind nicht nur die Wege der dämonischen Aufpasser gemeint, die keinen bestimmten Routen zu folgen scheinen, sondern an einer Weggabelung per Zufall entscheiden, wohin sie als nächstes gehen. Es ist auch schon vorgekommen, dass ich mich in einer geschützten Nische für einige Minuten versteckt halten musste. Nicht, weil ich wie in Alien Isolation oder Outlast keine Nerven hatte, um den Schritt nach draußen zu machen. Sondern, weil die Viecher hier schlichtweg nicht den Raum verlassen wollten und eine Versammlung abgehalten haben, bei der sie auch gelegentlich vor Wände liefen. In einem anderen Fall steckte ich mit dem Geist nach dem Tod in der Umgebung fest. Und in einem abermals anderen Moment habe ich gerade im Wirtskörper Platz genommen als direkt neben mir ein Dämon in die Welt ploppt, und mich umgehend wieder tötet. Das sind Situationen, die einem das Weiterspielen enorm verleiden. Und dies sind keine isolierten Einzelfälle, sondern eher die Norm.

Die Hölle setzt sich zum Großteil aus organischem Material zusammen.
Die Hölle setzt sich zum Großteil aus organischem Material zusammen.
Es gibt aber auch Momente, in denen man vor allem am PC die intensive Spannung bis in die Haarspitzen spürt. Wenn man es gerade noch schafft, durch einen nicht sehr weit reichenden Fackelwurf die Aufmerksamkeit so weit abzulenken, dass man eine Schutzstelle erreicht, sich hier verkriecht und auf Knopfdruck die Luft anhält (während man feststellt, dass man vor dem Bildschirm ebenfalls in eine sehr flache Atmung verfällt), wenn ein fieser Dämon an einem vorbei flaniert, zieht Agony einen in diese trostlose Welt. Doch man weiß, dass man zumindest im gegenwärtigen Zustand über kurz oder lang wieder auf eine Situation trifft oder mit einem Manko kollidiert, das technisch oder spielmechanisch nervt, so dass der Höllentrip mehr Schmerzen als geplant verursacht. Dazu gehört übrigens auch die Fehleinschätzung der Entwickler, dass mehr Dunkelheit gleichzeitig mehr Spannung verspricht. Denn wenn es so weit geht, dass man wichtige Levelstrukturen nicht mehr erkennen kann und alles zu einem grauroten Brei verschwimmt, wird die induzierte Unruhe als vorherrschendes Gefühl durch Missmut ersetzt. Und der ist angesichts des in vielerlei Hinsicht verschenkten Potenzials schon groß genug. Und daran kann auch die Option, in späteren Abschnitten in Dämonen einzudringen und sie als Wirt zu benutzen, nichts mehr ändern. Gleiches gilt für die weiteren Spielmodi, die zwar wie z.B. der Sukkubus-Modus konzeptionell durchaus interessant sind, aber natürlich unter den gleichen technischen Problemen leiden.
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Kommentare

DoomMetaller schrieb am
Irgendwie bin ich genervt von diesem Titel... zum einen wird ein Uncut-Patch angekündigt, direkt zum Release, um einige Stunden vorher diesen dann doch zu "canceln", da ein AO Patch aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist. Okay, irgendwie sch?. aber verständlich. Doch dann einem um die Ohren zu trällern, dass man mit GoG im Gespräch ist um eine Uncut Version dort zu releasen ist echt unter aller Sau. Was denn jetzt ? Ja oder nein ! Nochmal zahle ich jedenfalls nicht !
greenelve schrieb am
statler666 hat geschrieben: ?04.06.2018 19:13 Merci! Habe auch schon gelesen, dass es keinen Uncut-Patch seitens der Entwickler geben wird- war wohl auch erst angekündigt. Die Theorie mit der PR-Aktion ist aber auch nicht schlecht... Ein Skandal ist immer noch die beste Werbung (Hatred).
Der Skandal hierbei ging allerdings in die Richtung "Wir Künstler, wir nicht beugen Zensur und Unterdrückung - wir euch verstehen, geben was ihr wollt".
Herschfeldt schrieb am
casanoffi hat geschrieben: ?02.06.2018 14:46
statler666 hat geschrieben: ?02.06.2018 12:57 Sagt mal, bei und nach all der Schnittediskussion (die ich schätze- ist echt lehrreich und spannend) hier: Haben ich/wir gestern die Cut gekauft für 15 Tacken? Oder gilt das nur für die Konsoleros?
Das Thema hat sich schon erledigt. Das war nicht mehr als eine clevere PR-Aktion.
Die Schnitte sind plattform-übergreifend und beziehen sich nur auf wenige kurze Szenen in den Endsequenzen.
Merci! Habe auch schon gelesen, dass es keinen Uncut-Patch seitens der Entwickler geben wird- war wohl auch erst angekündigt. Die Theorie mit der PR-Aktion ist aber auch nicht schlecht... Ein Skandal ist immer noch die beste Werbung (Hatred).
Testomat schrieb am
casanoffi hat geschrieben: ?03.06.2018 21:44 Daher hatte ich auch No Mans Sky als Beispiel genannt.
Hab ich gespielt, fand es sehr unterhaltsam. Das, was im Vorfeld alles versprochen wurde, wusste ich nicht.
Wenn ich das vorher alles gewusst hätte, hätte mir das Spiel vermutlich viel weniger Spaß gemacht (oder ich hätte es vielleicht gar nicht erst gespielt, weil es ja nur beschissen sein kann) ;-)
No Mans Sky ist dafür ein schlechtes Beispiel. Versprochen wurde da eigentlich wenig, nur die Community hat vieles extrem aufgebauscht.....der Haupt-Dev hat direkt vor dem Release sogar noch gewarnt, das das Spiel nicht jedem gefallen werden und das das ganze eher ein Walking Simulator im Weltraum ist und man bitte keine Space Opera erwarten soll.
DeathHuman schrieb am
Ich Depp hab's gekauft, bevor die ganzen Reviews draußen waren.
Die kamen aber auch alle ziemlich spät...
Ich warte dann mal, bis das Spiel fertiggepatcht ist. Damit mein ich nicht den uncut Patch. Der kommt ja nun nicht mehr.
schrieb am