Test: Trailblazers (Rennspiel)

von Jan Wöbbeking



Entwickler:
Publisher: Rising Star Games
Release:
08.05.2018
08.05.2018
08.05.2018
08.05.2018
15.11.2018
09.05.2018
Spielinfo Bilder Videos
Ein technischer Unfall?

Vor allem auf der PlayStation 4 kommt es oft zu Ruckel-Einlagen, die manchmal sogar das Fahrgefühl stören. Die PC-Version lässt sich viel flüssiger spielen, da das Problem dort deutlich seltener auftritt. Doch selbst eine leicht übertaktete GeForce GTX 1070 schafft es nicht, das Spiel auf den höchsten Grafikoptionen komplett flüssig zu halten. Windows-Nutzer haben immerhin noch die Möglichkeit, einige Grafikdetails für eine flüssigere Bildrate herunterzuschrauben. Unsere PC-Fassung schien allerdings Probleme mit dem Speicher-System zu haben: Im Story-Modus wurde einmal der Speicherstand zurückgesetzt und auch online gab es Probleme mit dem Fortschritt, der nach gewonnenen Rennen oft einfach stehen blieb. Auch die Auflösung wird bei jedem Neustart wieder auf den Standard-Wert zurückgesetzt. Achtet am besten auch in der PS4-Fassung darauf, dass das Speichersystem nicht in euren Einstellungen herumpfuscht und z.B. das schon aktivierte Cross-play oder die Matchmaking-Region zurücksetzt.

Einige Sprünge erweisen sich als ziemlich knifflig, weil man danach schnell mal vor einem Baum landet und dann die mühsam aufgebaute Kombo abschreiben kann.
Einige Sprünge erweisen sich als ziemlich knifflig, weil man danach schnell mal vor einem Baum landet und dann die mühsam aufgebaute Kombo abschreiben kann.
In manchen Bereichen präsentiert sich der Multiplayer vorbildlich: Man darf on- und offline zu viert im Splitscreen antreten sowie im Netz zusammen mit Nutzern der anderen Plattformen (und Bots) spielen, was von kleinen Lags abgesehen meist gut funktioniert. Oft mangelt es allerdings an genügend Mitspielern. Vermutlich haben die Entwickler aus diesem Grund den Online-Modus extrem einfach gehalten. Nach dem Start des entsprechenden Menüpunkts landet man direkt in der automatischen Spielersuche. Vor einer Runde darf man lediglich zwischen zwei zufällig gewählten Strecken und Modi wählen – ziemlich dürftig! Zudem fallen die Lobbies und Ergebnisbildschirme zu simpel aus, statt dem Spieler dediziert zu erklären, wie sich die Punktewertung zusammensetzt.

Get freaky!

Alles in allem wirkt die Technik oft dilettantisch, in punkto Design hatte Entwickler Supergonk aber ein glücklicheres Händchen: Außerirdischen Figuren wie ein Rennfrosch, Roboter oder die hochnäsige galaktische Kaiserin passen gut zum albernen Thema, auch wenn der (überspringbare) Lockerrom-Talk in Textform manchmal zu sehr ausufert. Ungewöhnlich klingt der basslastige Soundtrack, der den Subwoofer ordentlich arbeiten lässt. Zunächst wusste ich nicht so recht, was ich von den mitunter ziemlich infantilen Melodien, zerhackten Kinderchor-Samples oder ewig langen Rap-Zeilen wie "Tricktricka-Tricktricka-Tricktricka-Tricktricka-Tricktricka-Tricktricka-Tech-Technology" von A. Skillz & Krafty Kuts halten sollte. Doch schon nach kurzer Zeit haben sie sich derart in mein Ohr gebrannt, dass ich mittlerweile über den Kauf des Soundtracks nachdenke. Der Aufbau der funklastigen Breakbeats erinnert stark an Jet Set Radio und ähnlich „flippige“ Tracks der Jahrtausendwende. Gab es etwa vor kurzem eine Art Big-Beat-Revival, von dem ich nichts mitbekommen habe? Zeitlich würde es zumindest passen, schließlich ist in den letzten Jahren auch der damals beliebte Jump-up-Sound zurückgekommen.

Kommentare

Scorplian schrieb am
Hmm, das müsste ich mir trotzdem mal anschauen.
Zum Glück ist meine Schmerzgrenze bei Bugs/Rucklern/usw. recht hoch, daher wäre mir der Vorteil des "Arcade-Racers mit 4P-Splitscreen" schwerer gewichtet.
schrieb am