Test: Vermeer 2 (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Eine Wirtschaftsimulation, die viele von früher kennen. Kann sie auch heute noch überzeugen?
Entwickler:
Publisher: Take 2
Release:
10.09.2004
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ab 24,95€
Spielinfo Bilder  
Vermeer ist nicht nur der Name eines niederländischen Malers, dessen Liebesleben bald mit Scarlett Johansson auf der Kinoleinwand zu sehen sein wird. Vermeer ist auch ein aus den guten alten Tagen des C-64 bekanntes Spiel, bei dem es um Plantagen, Moneten und Kunstauktionen ging. Ascaron legte den Wirtschaftsklassiker jetzt ohne große Änderungen als Vermeer 2 neu auf.

Erben will gelernt sein!

Spielerisch gleicht Vermeer 2 seinem Urahn wie eine Kaffeebohne der anderen. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg findet ein Wettbewerb statt, der heutzutage wohl als Realityshow nach dem Motto "Erben Search" durchgehen würde: Euer Onkel, der nur noch wenige Jahre zu leben hat, schickt euch auf die Suche nach seiner Gemäldesammlung, die über die Metropolen der Welt verstreut ist. Ihr müsst euer Startkapital von 150.000 Dollar mittels Warenbörse, Aktienhandel und Pferdewetten vermehren, um an die teuren Bilder zu kommen. Vier Gegner versuchen euch aus dem Konzept zu bringen, denn nur der Punktbeste tritt am Schluss das Erbe an.

Siegbedingungen nach Wahl

Eine gewisse Atmosphäre kann man Vermeer 2 nicht absprechen!
Schon etwas makaber, dass ihr zu Beginn die voraussichtliche Lebensdauer eures geliebten Erbonkels auswählen müsst. Aber nur so lässt die Dauer der Partie bestimmen. Auch das Spielziel lässt sich festlegen: Entweder zählen die abgelieferten Kunstwerke oder aber das meiste Geld.

Für jedes abgelieferte Original oder für ein gelungene "Reproduktion" von Vico Vermeer erhaltet ihr Punkte. Wer gar alle sechs Bilder aus einer der neun Kunstrichtungen abliefert, bekommt dafür 28 Punkte. Das ist während der kurzen Spieldauer von zwei Jahren allerdings kaum zu schaffen. So etwas wie Ansehen gibt es zwar auch, aber das spielt nur bei der jährlich stattfindenden Tombola eine Rolle.

Handel mit der Welt

Die einträglichste Art bei Vermeer 2 an Geld zu kommen, ist der Verkauf von Waren an den Börsen in London und New York. Die fünf existierenden Waren erhaltet ihr durch den Bau von Plantagen in den 15 Städten, die über die Kontinente verteilt sind.

Ihr müsst also Rundreisen um den Erdball antreten, die zu Beginn der 20er-Jahre mangels Flugverkehr recht lange dauern. Dort angekommen, könnt ihr mit wenigen Mausklicks eine Plantage errichten, ausbauen und Arbeiter einstellen. Die produzierten Waren müsst ihr eigenhändig an die Börsen schicken. Bessere Preise erzielt ihr bei den begrenzt auftretenden Termingeschäften, bei denen ihr bis zu einem Zeitpunkt eine bestimmte Menge Ware abliefern müsst.

Gesetze des Marktes

Obwohl der Wirtschaftsteil eher simpel gestrickt ist, erweist sich der Markt als tückisch, denn die Preise für die Waren unterliegen je nach Angebot starken Schwankungen. Je mehr von einer Ware auf den Markt kommt, desto rapider sinkt der Preis. Noch eine elegante Möglichkeit, an Geld zu kommen, ist der Handel mit Aktien. Hierbei erwerbt ihr Anteilsscheine an den Speditionen, die euren weltweiten Warentransport übernehmen. Ihr solltet frühzeitig einsteigen, denn je mehr Waren verschickt werden, desto mehr steigen natürlich die Aktien, die ihr in jeder Bank erwerben könnt. Schließlich könnt ihr euch noch ein Darlehen holen, das ihr aufgrund der hohen Zinsen bald zurückzahlen solltet. Also nur im Notfall verwenden!
       
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Kommentare

FrohundHeiter schrieb am
LeKwas hat geschrieben: ?14.01.2018 22:29
Liebe 4Players, bitte aufgrund meines Kommentars die Wertung anpassen !!!
Testet ihr nach Patches nochmal?
Nein. Wir bewerten nur die finale Goldmasterversion bzw. die Verkaufsversion, die man im Handel erwerben kann. Wenn es zum Verkaufsstart einen Day-One-Patch gibt, berücksichtigen wir diesen - falls möglich. Wenn ein Entwickler später mit Patches nachbessert, machen wir allerdings keinen Nachtest. Wir bewerten nur den aktuellen Zustand und wollen die Patchpolitik der Hersteller nicht noch mit Nachtests festigen.Allerdings kann es sein, dass wir bei einem nachgelieferten Test nicht um die automatische Aktualisierung herum kommen - wir bemühen uns, möglichst releasenah zu veröffentlichen.
http://www.4players.de/4players.php/mic ... index.html
Chancen stehen also nicht sonderlich gut, zumal der Autor dieser Rezension schon seit sechs Jahren nicht mehr für 4p arbeitet.
Immerhin bleibt mein Kommentar bestehen und für Fans ist das Spiel auf jeden Fall einen Blick wert. Hat auf jedenfall wie Vermeer Seele und macht süchtig.
LeKwas schrieb am
Liebe 4Players, bitte aufgrund meines Kommentars die Wertung anpassen !!!
Testet ihr nach Patches nochmal?
Nein. Wir bewerten nur die finale Goldmasterversion bzw. die Verkaufsversion, die man im Handel erwerben kann. Wenn es zum Verkaufsstart einen Day-One-Patch gibt, berücksichtigen wir diesen - falls möglich. Wenn ein Entwickler später mit Patches nachbessert, machen wir allerdings keinen Nachtest. Wir bewerten nur den aktuellen Zustand und wollen die Patchpolitik der Hersteller nicht noch mit Nachtests festigen.Allerdings kann es sein, dass wir bei einem nachgelieferten Test nicht um die automatische Aktualisierung herum kommen - wir bemühen uns, möglichst releasenah zu veröffentlichen.
http://www.4players.de/4players.php/mic ... index.html
Chancen stehen also nicht sonderlich gut, zumal der Autor dieser Rezension schon seit sechs Jahren nicht mehr für 4p arbeitet.
FrohundHeiter schrieb am
Vielen Dank für den Test. Dieser ist schon einige Jahre her und die Kommentare auch schon sehr alt teilweise.
Das Spiel wurde im Detail überarbeitet!
Was ist neu? Oder besser?
+ Gauneraktionen
+Onkelchen aus Berlin
+Schwierigkeitsgrad
+ Gemälde und Galerien
+ Warenhandel
+Plantagenverwaltung
+Musik
Liebe 4Players, bitte aufgrund meines Kommentars die Wertung anpassen !!! :-)
Gauneraktionen: Diese sind jetzt nicht mehr nur in Chicago verfügbar, sondern in vielen Städten und auch nicht immer. Das ist Zufallsbedingt. Auch ob es grade funktioniert oder nicht oder überhaupt Sinn macht. Z.B Lager abfackeln bringt nichts, wenn kein Gegner ein Lager hat. Chicago hätte aber gerne für besonders schwere Aktionen bleiben können.z.B. extralange Entführung, Vermöbeln usw.
Mehr Städte und Zufallsbedingungen: Es gibt mehr Produktionsstädte und zufallsbedingte Kosten. Das macht es etwas Abwechslungsreicher.
Onkel: Der Onkel vergibt nicht nur mehr Geld am Anfang, er ist auch viel aktiver. Er reist jetzt in verschiedene Städte, hat in verschiedenen Städten seine Galerien und vergibt Bonuspunkte, die man auch durch Aktionen erwerben kann. Und zwar nicht nur für mehr Bilder als der Gegner, sondern auch für gekaufte Hotels, Expeditionen uvm. Insgesamt ist das Bonussystem viel dynamischer und die Gegner auch nicht mehr so schwach. Man kann nun auch Punkte durch Abenteuer mit dem Onkel erzielen und diese sind teilweise sehr witzig und man weiss auch nicht wie lange die dauern...
Schwierigkeitsgrad: Insgesamt sind die Gegner stärker geworden. Und mutiger. Und wirtschaftlich besser. Sie zetteln auch Streiks an, wenn man ihnen dumm kommt. Aber immer auf dem höchsten spielen, sonst ist es zu einfach.
Gemälde: Es gibt wie geschrieben nicht mehr nur in Berlin die Galerie, wo man die Bilder abgibt, sondern es gibt viel mehr Städte, wo der Onkel seine Bilder in Empfang nimmt. Auch ist Rom nicht mehr der Kunstnabel der Welt. Die jährliche Tombola ist auch spannender gestaltet, auch wenn ich das Glücksrad...
crewmate schrieb am
Wird gerade als "The Great Art Race" in einem Strategy First Bundle angeboten. Zusammen mit Darkstar One (von den Geheimakte Leuten) und Patrician III. 1,50.
Ultragore schrieb am
Tja, Ascaron...
komisch, die sind doch bekannt, um nicht zu sagen berüchtigt, dafür, dass sie nur ausgereifte Titel auf den Markt werfen. :twisted:
schrieb am