Test: F1 2018 (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Release:
24.08.2018
24.08.2018
24.08.2018
24.08.2018
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
Spielinfo Bilder Videos
Großartiges Fahrgefühl

Die Fahrphysik begeistert mit bewährten Qualitäten und lässt sich dank zahlreicher Hilfen wie ABS, Traktionskontrolle oder Bremsassistent nahezu perfekt auf die eigenen Ansprüche zuschneiden. Dadurch kommen sowohl Spaß-Raser als auch Simulations-Freunde auf ihre Kosten. Letztere dürfte es vor allem freuen, dass Codemasters mittlerweile auf viele Daten der Rennteams zugreifen darf, um das Verhalten der PS-Monster möglichst realistisch einzufangen. So wurde u.a. der Simulationsaspekt bei den Reifentemperaturen erhöht und prescht man über Randsteine oder andere Unebenheiten, wird man die leicht erhöhten Feinheiten bei der Federung bemerken. Physikalisch weniger überzeugend sind dagegen manche Kollisionen und deren Auswirkungen, wenn das Fahrzeug etwa plötzlich nochmal abhebt oder sich die Trümmerteile höchst seltsam über den Asphalt verteilen.

Schon mit einem Controller fühlt es sich klasse an, hinter dem Steuer zu sitzen – vornehmlich in der Cockpitansicht, in der man die Sichtbeeinträchtigungen des unsäglichen Cockpitschutzes Halo zum Glück entschärfen darf. Doch erst mit einem Lenkrad erreicht der Fahrspaß dank der hervorragenden Force-Feedback-Effekte seine maximale Drehzahl. Zudem ist es mit dem Wheel deutlich einfacher, gefühlvoll zu fahren und dadurch die Reifen zu schonen. Absehen sollte man dagegen von der
Ob es Sebastian Vettel in dieser Saison endlich schafft, seinen ersten WM-Titel mit Ferrari zu gewinnen?
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Idee, sich in einer der Außenperspektiven auf die Strecke zu wagen: Im Gegensatz zum exzellenten Geschwindigkeitsgefühl der Innenansichten wirkt das Geschehen hier erschreckend lahm.

Saubere Technik – mit leichten Abstrichen

Das ist ungewöhnlich, denn sowohl auf dem PC als auch den Konsolen laufen die Rennen mit 60 Bildern pro Sekunde butterweich und konstant flüssig über die Mattscheibe – und das, obwohl der Detailgrad im Vergleich zum Vorgänger noch leicht nach oben geschraubt wurde, wenn etwa kleine Steine beim Ausflug ins Kiesbett aufgewirbelt werden, feine Nebelschwaden aufziehen oder die Reifen qualmen. Auch technisch hat man zumindest auf den Konsolen zugelegt: Trat bei F1 2017 bei manchen Strecken selbst auf der PS4 Pro Tearing auf, wird das Bild hier nicht länger von diesem unschönen Effekt „zerrissen“, der beim Umsehen in der Box oder am Arbeitsplatz aber leider immer noch stört. Darüber hinaus ploppen manchmal noch Objekte wie Schilder oder sogar ganze Tribünen-Abschnitte (Hockenheim!) ins Bild und schmälern den positiven Eindruck der Technik leicht. Dafür sehen die Wagen klasse aus und auch die Polygon-Piloten kommen ihren realen Vorbildern jetzt wieder ein Stück näher. Im Gegensatz zur Vorschau-Version haben sie jetzt auch ihre Mimik wiedergefunden und stehen nicht länger mit versteinerten Mienen in der Gegend (oder auf dem Podest) herum. Schön
Geht es auf der Piste ziemlich ungestüm zu, beschwert sich der Fahrer automatisch.
Geht es auf der Piste ziemlich ungestüm zu, beschwert sich der Fahrer automatisch.
zudem, dass Codemasters es zumindest versucht, den von Natur aus sterilen Strecken mit Vögeln, Hubschraubern und anderen beweglichen Objekten etwas Leben einzuhauchen.

Die Kommentare sind dagegen ein zweischneidiges Schwert: Zwar haben die plapperfreudige RTL-Dramaqueen Heiko Wasser und Stefan Römer aufgrund der Bezüge zur vergangenen Saison einerseits ein paar neue Zeilen eingesprochen, doch wurde andererseits viel Material einfach recycelt und es mangelt weiterhin an Variation. Schnell kann man die allseits bekannten Ausführungen des Moderatoren-Duos mitsprechen und kann es bald nicht mehr hören, dass sich das Auto auf der Strecke so wohl gefühlt hat. Gelungener wirkt der Boxenfunk, wobei man sich alternativ sogar wieder per Sprachsteuerung mit seinen Mechanikern unterhalten kann. Mit dem Klang moderner F1-Aggregate werde ich zwar immer noch nicht glücklich, aber dank der historischen Modelle kann man zumindest in Erinnerungen schwelgen, wie toll sich die Formel Eins einmal angehört hat und wie viel schöner die Rennwagen ohne den hässlichen Cockpitschutz ausgesehen haben.

Kommentare

silverarrow schrieb am
Hat irgendjemand auch den Bug, dass den Konkurrenten schnellere Zeiten aberkannt werden? Hatte das nun schon zum 2. Mal, dass ich theoretisch 4zehntel langsamer als Pole Zeit fahre und dann trotzdem auf Pole stehe. Wenn ich dann nachschaue haben die Gegner tatsächlich schellere Zeiten im ersten Run aber es werden trotzdem die langsameren Zeiten des 2. Versuchs gewertet....
Aläx schrieb am
DARK-THREAT hat geschrieben: ?05.09.2018 18:55
Aläx hat geschrieben: ?05.09.2018 18:51 Also ich weiß ja nicht was die mit den Curbs gemacht haben, aber das ist wie bei so ner Slip-N-Slide Geschichte und dir Karre bricht mir komplett weg, wenn ich in Kurve 5 da etwas drüber fahre. Hat sonst auch immer wunderbar geklappt mit knapp über 200 km/h. Man ist da gar nicht so lange drauf, als dass man da groß wegrutschen kann... wie oft ich da nun schon abgeflogen bin??! -.-
Üben, nicht gas geben und einlenken auf Curbs, nicht Zuviel Gas geben auf Curbs, nicht zu stark einlenken auf Curbs.
Das Ganze liegt wohl an den neuen vollsimulierten Reifen. Und das bringt einen dazu, exakter zu fahren.
Ja, da hast du wohl recht.
Habe es nun endlich geschafft ein Rennen in Melbourne mit 50 % Renndistanz zu beenden ohne die Rückspulfunktion zu benutzen. Die funktioniert nämlich bei mir am Rechner absolut nicht. Wenn ich die Taste zum Starten drücke, laggt das ganze Spiel und es endet meistens in der Mauer.
Katastrophe. Gerade da müssen die doch nur die gleiche Rückspulfunktion des Vorgängers nehmen. Ich verstehe das nicht.
Aber wie du schon geschrieben hast, man muss wirklich viel viel exakter fahren als in den Vorgängerversionen. Jahre lang wurde mir suggeriert ich kann da einfach über die Curbs drüber brettern wie ein geisteskranker und jetzt haben wir den Salat :D
DARK-THREAT schrieb am
Aläx hat geschrieben: ?05.09.2018 18:51 Also ich weiß ja nicht was die mit den Curbs gemacht haben, aber das ist wie bei so ner Slip-N-Slide Geschichte und dir Karre bricht mir komplett weg, wenn ich in Kurve 5 da etwas drüber fahre. Hat sonst auch immer wunderbar geklappt mit knapp über 200 km/h. Man ist da gar nicht so lange drauf, als dass man da groß wegrutschen kann... wie oft ich da nun schon abgeflogen bin??! -.-
Üben, nicht gas geben und einlenken auf Curbs, nicht Zuviel Gas geben auf Curbs, nicht zu stark einlenken auf Curbs.
Das Ganze liegt wohl an den neuen vollsimulierten Reifen. Und das bringt einen dazu, exakter zu fahren.
Aläx schrieb am
Also ich weiß ja nicht was die mit den Curbs gemacht haben, aber das ist wie bei so ner Slip-N-Slide Geschichte und dir Karre bricht mir komplett weg, wenn ich in Kurve 5 da etwas drüber fahre. Hat sonst auch immer wunderbar geklappt mit knapp über 200 km/h. Man ist da gar nicht so lange drauf, als dass man da groß wegrutschen kann... wie oft ich da nun schon abgeflogen bin??! -.-
Nanatzaya schrieb am
Laut Jimmy Broadbent und Ben Daly ist das FFB nochmal besser als 2017.
Das Fahrverhalten ist laut den beiden auch insgesamt besser.
Das Rutschen über alle 4 Räder ist jetzt fast weg und die Autos fühlen sich direkter, mehr mit dem Asphalt verbunden als darüberschwebend, an.
Die KI ist wesentlich aggressiver und verhält sich speziell beim Überrunden deutlich besser als 2017.
Ich bin sehr angetan, von dem was man so sieht und liest. Werd's wohl kaufen.
Zum Thema Frauen im Motorpsort:
Jamie Chadwick (hat letztens als erste Frau überhaupt ein Rennen in der britischen Formel 3 gewonnen)
Tatiana Calderon (Testfahrerin bei Sauber)
Nur um mal zwei zu nennen in Zukunft durchaus in der Formel 1 fahren könnten.
Susie Wolff (ehemals Stoddart) war bei Tests im Williams vor ein paar Jahren auch ziemlich konkurrenzfähig.
Ansonsten gibt's auch noch Christina Nielsen, die seit Jahren als einzige Frau bei den 24h von Le Mans und in Sebring (inkl. Klassensieg in der GTE Pro) antritt.
Und auch im deutschsprachigen Tourenwagen- und GT-Bereich gab und gibt es ja einige Namen.
Ellen Lohr, Sabine Schmitz, Rahel Frey und Claudia Hürtgen. Die Liste ist erweiterbar...
Es gibt schon Aspirantinnen, allerdings kommen da manchmal solche wie Carmen Jorda, die ihre Mitstreiterinnen mit Aussagen wie "Frauen sind physisch nicht dazu in der Lage auf dem Niveau der Männer zu fahren" (was nachgewiesener Maßen Quatsch ist) ordentlich sabotiert.
Unqualifizierte Sche*** wie von Dr.Bundy kotzt mich einfach nur an.
schrieb am