Im Test: Willkommen an der Heldenakademie
Neue Waffen lassen sich aber nicht nur bei Exkursionen erbeuten oder von einer fahrenden Händlerin erstehen, sondern mit entsprechenden Bauplänen auch selbst herstellen und dabei sogar geringfügig modifizieren. Das Crafting-System ist allerdings wie alle anderen Spielelemente auch eher einfach gehalten und kennt nur drei grundlegende Rohstoffe, aus denen quasi alles hergestellt werden kann, so lange der Vorrat an Ressourcen ausreicht. Zwar lässt sich auch Schmuck finden und herstellen, um diverse Charakterwerte zu puschen, die Effekte sind aber so gering, dass man sich den Aufwand im Prinzip sparen kann.
Einfache Hau-drauf-Action
Interessanter sind da schon die Effekte, die manche Einrichtungen mit sich bringen, wie zum Beispiel erhöhte Lebens- und Erfahrungspunkte oder Beuteraten auf Exkursionen. Die Ausbildung an der Heldenakademie erfolgt nämlich fast ausschließlich über das Absolvieren kurzer Feldeinsätze außerhalb der Schulmauern, wo man in simpler Hack'n'Slay-Manier,
Die KI der Gegner und Mitstreiter, deren Ausrichtung man in drei Stufen ändern oder deren Kontrolle man durch einen Charakterwechsel jederzeit selbst übernehmen kann, ist durchwachsen, die mitzeichnende Auto-Map leider nicht navigierbar. Da man bis zu drei Abenteurergruppen à vier Schüler bilden, aber immer nur eine Gruppe selbst steuern kann, gibt es neben aktiven auch passive Exkursionen, die man nicht-Spieler-geführten Gruppen zuteilen kann.
Luft nach oben
Zudem mangelt es im Endgame an hochstufigen Aktiv- sowie niedrigstufigen Passiveinsätzen, die sich wiederholen lassen. Schade ist auch, dass trotz manch interessanter Auftragsreihen, das generelle Quest- und Leveldesign doch eher simpel und eintönig gestrickt ist. Zudem vermisst man hier und da eine Zeitraffer-Funktion für das in Echtzeit ablaufende, aber jederzeit pausierbare Spielgeschehen. Gespeichert wird automatisch oder bei Verlassen des Spiels, wobei lediglich drei Speicher-Slots zur Verwaltung verschiedener Spiele bzw. Akademien zur Verfügung stehen.
Schön ist auf jeden Fall dass man im Aufbau-Modus Personal und Schüler frei auf dem Campus herumlaufen sieht und sie direkt auswählen, begutachten, umrüsten, umschulen oder auch umbenennen kann, auch wenn das Charakterdesign lediglich Mii-Niveau hat. Hier und da können zudem kleine Entscheidungen getroffen werden, die Bonusgelder, - ansehen oder -erfahrung einbringen können. Die Rahmenhandlung ist hingegen eher mau, die deutsche Lokalisierung mit Mut zur Lücke und Stilblüten wie „Karakter-Beweging“ sehr durchwachsen. Trotzdem ertappt man sich immer wieder dabei, nur noch diese eine Mission, diesen einen Level oder diesen einen Abschluss machen zu wollen...
Fazit
Valthirian Arc: Hero School Story ist eine sehr einfach gehaltene, aber durchaus unterhaltsame Kombination aus Hack'n'Slay-Rollenspiel und Aufbau-Strategie. Als Rektor einer Heldenakademie rekrutiert man vielversprechende Abenteurertalente, bildet sie aus, schickt sie aktiv auf Exkursionen und bejubelt am Ende ihren Abschluss. Jeder Absolvent beschert der Akademie Geld und Ansehen, das wieder in den Ausbau der Schule investiert werden kann, um noch begabtere Bewerber anzulocken. Zudem kann man mit Materialien, die die Schüler bei kurzen Hack'n'Slay-Einsätzen erbeuten, immer bessere Ausrüstung herstellen und somit immer gefährlichere Ausflüge unternehmen. Schulausbau, Charakterpflege und Beutehatz wissen zu motivieren, Story, Technik und Inszenierung sind hingegen bescheiden, der Spielablauf sehr wiederholungsanfällig und die deutsche Übersetzung schlampig. Zwischendurch macht der Posten als Rektor trotzdem Laune, auf Dauer sind die Möglichkeiten aber einfach zu begrenzt. Auch Mehrspieler-Unterstützung wird leider nicht geboten.
Pro
Kontra
Wertung
PC
Sehr einfach gehaltener Mix aus Hack-&-Slay-Rollenspiel und Aufbau-Strategie.
Switch
Sehr einfach gehaltener Mix aus Hack-&-Slay-Rollenspiel und Aufbau-Strategie.
PlayStation4
Sehr einfach gehaltener Mix aus Hack-&-Slay-Rollenspiel und Aufbau-Strategie.
Echtgeldtransaktionen
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