Test: Mortal Kombat: Deception (Prügeln & Kämpfen)

von Mathias Oertel



Mortal Kombat: Deception
Entwickler:
Publisher: Konami
Release:
Q1 2005
19.11.2004
19.11.2004
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ab 59,99€
Spielinfo Bilder Videos
"Finish Him!" Prügelspiel-Veteranen und Fans von Spielen mit extrem hoher Ausschüttung an Körperflüssigkeiten assoziieren mit diesem Ausruf sofort Mortal Kombat. Anfang letzten Jahres schaffte Midway mit MK Deadly Alliance den erfolgreichen Sprung in die dritte Dimension, konnte aber nicht wirklich mit Schwergewichten wie Soul Calibur 2 oder Tekken 4 mithalten. Klappt es nun mit Mortal Kombat Deception?

Blutige Erkenntnisse

Ein Wort vorweg: Wer Mortal Kombat kennt, weiß, dass mit Körperflüssigkeiten nicht gespart wird. Und nicht zuletzt war die enorme Blutausschüttung mit ein Grund dafür, dass die Serie eine derart große Fangemeinde hinter sich vereinen konnte. Denn seien wir mal ehrlich: Was die ersten Teile zu bieten hatten, hing teilweise doch etwas hinter den Spielen von SNK und Capcom hinterher.
Kombat Chess ist eines der netten, aber belanglosen Mini-Games, die für zusätzliche Unterhaltung sorgen.
Und da das Blut mittlerweile noch stärker fließt, wird sicherlich wieder eine Diskussion über Sinn und Nutzen von Spielen dieser Art aufkeimen.
Fakt ist jedoch: Wenn diese Gewalt zu einem Spiel passt, dann ist es Mortal Kombat. Denn auch wenn viele Kritiker da draußen es nicht wahrhaben wollen, wird die Gewalt extrem überzeichnet, so dass man die Blutfontänen schließlich nicht mehr ernst nehmen kann.

Mission-Disk

Der Vorgänger MK Deadly Alliance (DA), hat es nicht nur geschafft, die bis dahin zweidimensionalen Kämpfe in die dritte Dimension zu transportieren, sondern hat auch drei Kampfstile pro Charakter hinzugefügt.

Und da dieses Feature gut bei den Fans ankam, ist es nicht weiter verwunderlich, dass man sich bei Midway getreu dem Motto "Never change a winning team" auch dazu entschlossen hat, in MK Deception daran festzuhalten.

Doch beim ersten Spielen halten sich die Unterschiede zu DA in Grenzen. Zugegeben: die interaktiven Arenen, von denen viele mit eigenen Stage-Fatalities auffallen können, machen schon einiges her und erweitern das Prügelgameplay um eine sinnvolle Nuance. Und auch die Steuerung, die einem Feintuning unterzogen und z.B. mit Analog-Unterstützung versehen wurde, sorgt dafür, dass die Kämpfe deutlich angenehmer von der Hand gehen.
Doch auch wenn Midway mit einigen neuen bei den insgesamt 24 Kämpfern und der Rückkehr einiger Favoriten wie z.B. Baraka glänzen kann, bleibt ein schaler Mission-Disk-Beigeschmack.

Der Konquest-Modus wurde überarbeitet, ist aber grafisch schwach und im Kern nur ein Training für die verschiedenen Charaktere.
Besonders deshalb, weil der überarbeitete Konquest-Modus, der in den Videos viel versprechend aussah, wenig mehr ist als ein lahmes Update der DA-Variante.
Zwar seid ihr nicht mehr in einem linearen Korsett unterwegs und könnt frei in den angenehm großen Gebieten herum streifen (und dabei auch das eine oder andere Geheimnis sowie Münzen finden), doch das Ziel ist das gleiche: nach und nach die Kampfstile der einzelnen Figuren kennen lernen. Selbst die eingeschobenen Hol-mir-dies- und Bring-mir-das-Quests lockern die durch eine krude Geschichte zusammen gehaltenen Kämpfe nur unwesentlich auf.

Tetris oder Schach gefällig?

Als Abwechslung vom Kampfalltag könnt ihr euch in Deception auch mit Schach (Kombat Chess) bzw. einer Tetris-Variante (Puzzle Kombat) austoben – natürlich mit Mortal Kombat-Twist.
Beim Schach z.B. stellt ihr euch ein Team zusammen, das in etwa den Figuren im normalen Schach entspricht. Der Clou: Treffen zwei Figuren aufeinander, wird nach erfreulich kurzer Ladezeit das Duell von euch kontrolliert ausgetragen – Archon lässt grüßen. Zusätzliche Magie-Fähigkeiten wie der plötzliche Tod einer gegnerischen Figur sorgen für MK-typische Abgrenzung vom "normalen" Schach!

  
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