Schnell, schneller, Burnout 3
Vergesst alles, was ihr bislang in punkto Geschwindigkeit in Rennspielen auf der Konsole gesehen habt! Die erste Fahrzeugklasse kommt zwar noch etwas gemächlich daher, doch sobald ihr PS-starke Boliden zur Kontrolle in die Hände bekommt, geht die Post ab: Die abwechslungsreiche Landschaft fliegt nur so an euch vorbei und die Reaktionszeit, um entgegen kommenden Fahrzeugen auszuweichen, reduziert sich auf den Bruchteil einer Sekunde.
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Spielerisch überzeugend, grafisch außergewöhnlich: Burnout 3 ist der neue Maßstab für Arcade-Racer. (Xbox) |
Und wenn es dann doch scheppert? Wen kümmert´s? Denn die auf Hochglanz getrimmten und detailliert gestalteten Fahrzeuge werden formschön, spektakulär und erschreckend realistisch in ihre Einzelteile zerlegt, dass es eine wahre Freude ist.
Zwar lassen sich alle Details meist erst in der Impact Time oder bei den Zeitlupen der Takedowns erfassen, doch nimmt man sich die Zeit, bei allem Staunen auf die imposant in Szene gesetzten Effekte zu achten, kommt man nicht umhin, den Entwicklern von Criterion ob der fulminanten Grafik ein dickes Lob auszusprechen.
Was noch viel schöner ist: Bei aller Geschwindigkeit und allen Details bleibt das Geschehen sowohl auf Xbox als auch auf PS2 butterweich. Nicht einmal der Ansatz eines Rucklers traut sich, sein Gesicht zu zeigen.
Das Umfeld kann ebenfalls überzeugen: Stylische Menüs, die eine einfache Navigation ermöglichen, sorgen für einen schnellen Einstieg ins Spiel.
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Da schmerzt die Autofahrer-Seele. (PS2) |
Klasse Sound, nerviger Sprecher
Da die Grafik schon außergewöhnlich gut ist, verwundert es nicht weiter, dass auch die Akustik wie aus einem Guss fließt und bis auf eine Ausnahme erstklassig ist: der Radiosprecher von Crash FM. Anfänglich ist der leicht an Cookie aus You don´t know Jack erinnernde Kommentator ja noch spaßig, doch sitzt man etwas länger an dem Spiel (und bei dem Suchtfaktor, den Burnout 3 ausstrahlt, dürfte dies eher die Regel sein), überschreitet der Klugscheißer mit seinen sich wiederholenden Sprüchen und Quäkelstimme bald die Nervgrenze. Da hilft nur eines: Kommentar ausschalten und sich an der klasse Musikuntermalung und den 1A-produzierten Sounds erfreuen. Egal ob satt dröhnende Motoren, berstendes Glas oder schrammendes Metall: der Hörgenuss nimmt kein Ende.