Test: Tak 2: Der Stab der Träume (Plattformer)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: THQ
Release:
24.03.2005
24.03.2005
24.03.2005
Spielinfo Bilder  
Angelockt vom süßen Honig macht es sich der Bär unter dem Bienenstock bequem, legt sich auf den Rücken und stellt seinen Bauch als Hüpfburg zur Verfügung, mit dem wir einen hoch gelegenen Vorsprung erreichen können. Zwar sind diese Tierkombinationsrätsel recht leicht zu durchschauen und wiederholen sich oft, doch sorgen sie immer wieder für Spaß und Abwechslung.

Tierische Juju-Macht

In späteren Leveln wird es Tak sogar möglich sein, sich mittels Juju-Energie selbst für kurze Zeit in Tiere zu verwandeln, sobald man die dafür notwendigen Totems gefunden hat. Das Hauptziel eines Levels in der "Wach-Welt" besteht meistens daraus, zunächst einen Juju-Schrein und anschließend ein Juju-Tiki zu finden, mit dem man den entsprechenden Juju
Die Tierverwandlung ist äußerst praktisch.
erwecken kann. Dann nur noch eine kleine Aufgabe erledigt und es kann weiter gehen. Gerade bei den mitunter sehr skurrilen Jujus und den Zwischensequenzen kommt der Humor nicht zu kurz, der aufgrund einiger zweideutiger Bemerkungen nicht nur Kinder anspricht. Oft geht der Schuss allerdings nach hinten los, da die Entwickler versuchen, krampfhaft lustig zu sein, es aber irgendwie trotzdem nicht schaffen. Dennoch gibt es genügend Situationen, in denen man sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen kann, so z.B., wenn Möchtegern-Held Lok vom Wahrsager-Juju durch den Kakao gezogen wird oder das nervige Todes-Juju Parties feiern will. Insgesamt ähneln sich die Struktur und die Ziele in den einzelnen Level sehr stark, sodass auch der Wachzustand von Tak 2 leider nicht sonderlich abwechslungsreich ausgefallen ist, allerdings durch den Floh- und Tiereinsatz deutlich mehr Spaß macht als die vermurksten Traum-Abstecher. Außerdem dürft ihr euch zwischendurch mit einem Holzfass oder Kanu auf eine feucht-fröhliche Wildwasserfahrt freuen, mit denen der Held wenigstens für kurze Zeit aus seinem Hüpfalltag ausbrechen kann - auch wenn hier die viel zu wilden Kameraschwenks für Verwirrung sorgen.

Werft den Mixer an

Neben den Federn, die Tak Lebensenergie spenden und ihm den Weg durch die teilweise verworrenen Level zeigen, könnt ihr auch diverse Zutaten in Form von Käfern, Kristallen oder Früchten einsammeln und zusammen mixen. Entweder probiert ihr selbst einige Kombinationen aus oder sucht die Level nach versteckten Rezepten ab, mit denen ihr Geheimnisse, Charaktere und sogar Minispiele freischalten könnt. Neben dem für ein Jump’n’Run umfangreichen Hauptspiel haben euch die Entwickler zusätzlich noch eine nette Anzahl an Minispielen auf die DVD gepackt,
Die mächtigen Schamanen hauchen besiegten Gegnern wieder neues Leben ein.
bei denen sogar zwei Spieler teilnehmen können. So dürft ihr z.B. Hühner verprügeln, Floh-Jibolba an gierigen Froschzungen vorbei manövrieren oder die Wildwasser-Abschnitte erneut spielen. Auch wenn sich diese Minigames nicht gerade durch einen spielerischen Tiefgang auszeichnen, bereiten sie dennoch ein kurzes Vergnügen für zwischendurch.

Grafik aus der Waschmaschine?

Sind beim Gameplay noch einige gute Ansätze erkennbar, kommt Tak 2 in technischer Hinsicht nicht über das Mittelmaß hinaus. Zwar sind die Animationen der Akteure und auch die Zwischensequenzen gut gelungen, doch trüben viele verwaschene Texturen und Ruckelanfälle das Bild. Besonders die Traumlevels wirken trist und langweilig, während die Wälder und Moore mit Wasserfällen und saftigen Grünflächen gar nicht schlecht aussehen, obwohl sie nicht gerade detailliert modelliert wurden. Betrachtet man sich z.B. einen Strauch etwas näher, so pixelt dieser auf wie zu guten, alten PSone-Zeiten. Das muss heute nun wirklich nicht mehr sein! Selbst einige deutliche Pop-Ups sind uns aufgefallen, wobei seltsamerweise die Xbox-Version technisch minimal schlechter ausfällt als die beiden Fassungen für PS2 und Cube.

Hüpft ihr mal daneben, geht's meistens abwärts!
Langweiliges Panflöten-Gedüdel


Der Soundbereich präsentiert sich zweigeteilt: Auf der einen Seite wird Tak von absolut belanglosen, uninspirierten und total einlullenden Panflöten-Klängen begleitet, mit deren Hilfe ihr gerade in den ebenfalls laaaangweiligen Traumabschnitten schnell zu einem kleinen Nickerchen neigt. Hier war der Komponist anscheinend zu nächtlicher Stunde von zu vielen Schafen umgeben und hat sich selbst in den Schlaf komponiert…Gelungen sind dagegen die Soundeffekte sowie die professionelle Synchronisation, bei der erneut die Sprecher des ersten Teils den Figuren ihre Stimmen leihen.
    

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