Test: UFO: Aftershock (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



UFO: Aftershock
Entwickler:
Publisher: Cenega
Release:
15.10.2009
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Spielinfo Bilder Videos
Basisbau, Ressourcenverwaltung, taktische Kämpfe und anspruchsvolles Rollenspiel - diese Puzzleteile möchte UFO: Aftershock unter einen Hut bringen. Vor allem deshalb, weil der Vorgänger bei den Fans der ersten Stunde nicht überzeugend ankam. Ob die Entwickler ihre Hausaufgaben gemacht haben und das Spiel an die Suchtgefahr des Klassikers Enemy Unknown rankommt, verrät der Test.

Geschichtsstunde

In UFO: Aftermath attackierten die Reticulaner die Erde und überzogen sie mit einer geheimnisvollen Biomasse, um den Planeten zu transformieren. Ohne echte Alternative nahm die Menschheit ein "Friedensangebot" an. Alsbald wurden alle Überlebenden auf eine Raumstation umgesiedelt. 50 Jahre verharren die Menschen auf dem so genannten Laputa und interessieren 
Mit der Knutschkugel startet ihr die Boden-Missionen und siehe da: Gesellschaft.
sich nicht für die Erde, was wohl daran lag, dass das totalitäre Regime des Councils of Earth keine Fragen zu den damaligen Geschehnissen zuließ. Eines Tages treten jedoch massive technische Fehlfunktionen auf und getrieben durch die existenzielle Bedrohung, fliehen viele Jünglinge mit Shuttles. Sie finden im Erdorbit eine neue Station - ein weiteres, größeres Laputa, das von Außerirdischen bewohnt wird. Kurzum wird zu den Waffen gegriffen und die fliegende Schüssel geentert. Voilà, die Menschheit hat eine neue Basis, die zufälligerweise über eine Transportkapsel zur Oberfläche verfügt. Mit diesen brandneuen Möglichkeiten vor Augen entschließen sich die Geretteten, die Erde zu erforschen und zurückzuerobern...

Der Hilferuf

Wie der direkte Vorgänger und die klassische Serie, unterteilt sich das Spiel in eine globalstrategische und ein taktische Komponente. Die weltweite Steuerung erfolgt aus dem Laputa und sobald ihr Truppen entsendet, startet ein taktischer Bodenkampf. Kaum auf der Orbitalstation angekommen, blinkt ein Bereich auf dem 3D-Hologramm der Erde. Was kann das sein? Es entpuppt sich als Notruf eines Überlebenden aus dem süddeutschen Raum! Sofort werden Soldaten in die Landungskugel gesetzt und runter geschossen. Kaum gelandet, erwartet euch der "Alt-Mensch", der die Heldentruppe um Hilfe bitte und wie alle Personen mit geöffnetem und geschlossenem Mund sprechen kann -  na ja, nicht alles kann lippensynchron sein. Anschließend beginnt der taktische Einsatz, an dem sich die Geister scheiden werden…

Taktischer Murks

Alle Gefechte laufen in einem Echtzeit-Strategie/Runden-Mix ab, sinnigerweise SAS (Simultaneous Action System) genannt. Dieses System sieht vor, dass ihr eurem Team im Pause-Modus Bewegungsbefehle oder sonstige Order (Schießen, Hinlegen,
Zwei Feinde liegen unter Beschuss.
Kriechen, Einzelschuss, Feuerstoß, ...) geben könnt. Sobald ihr die Zeit laufen lasst, führen eure Soldaten die Aktionen aus. Sind die Ziele erreicht, die Aufgaben erfüllt oder ein Alien gesichtet, pausiert das Spiel für die weitere Planung. Klingt theoretisch ganz gut. Aber: In der Praxis wird der Ablauf zerhackstückelt: Schickt ihr z.B. vier Leute zu einer Stelle, wird viermal hintereinander unterbrochen und wenn dazu noch ein Alien gesichtet wird, folgt wieder eine Pause. Ähnliches geschieht bei Feuergefechten, wenn Gegner die Waffenreichweite verlassen oder nicht im Feuerbereich stehen: Pause, Pause, Pause. Einmal geplante Befehle müssen umständlich abgebrochen werden und dies ist in Kombination mit der teilweise zickigen Steuerkontrolle gar nicht so einfach: Z.B. können nur zwei Personen gleichzeitig aus der Kapsel aussteigen; die anderen werden durch die Kollegen blockiert.

    
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Kommentare

johndoe-freename-90613 schrieb am
Ich sag nur eins: FINGER WEG - zu viele Bugs...
Schaut euch mal das Supportforum auf www.ufo-aftershock.com an, wieviele verschiedene Fehler es gibt, nach denen das Spiel nicht mehr weitergeht.
ich steck nach etwa 2 Wochen spielen, und krieg vom Support nicht mal eine Antwort.
Schade.
johndoe-freename-88089 schrieb am
Grundsätzlich finde ich den Test angemessen und auch die vergleichsweise niedrige Wertung wird gut begründet.
Was ich aber nicht verstehe ist, dass Marcel seinerzeit auch UFO: Aftermath getestet und stolze 86% inklussive Award vergeben hat - Der Nachfolger, der unstrittig in allen belangen besser ist, wird aber stolze 10 Prozentpunkte schlechter bewertet und sehr kritisch behandelt.
Vieleicht könnte mir der gute Marcel diesen Widerspruch erklären?
Kevin Flynn schrieb am
Hallo Leute.
Freut mich, daß es doch noch so viele Fans der alten X-Com Teile gibt. Ich möchte Euch gern auf die Seite \"www.xcomufo.com hinweisen. Mit Hilfe des Downloadbereichs bekommt man auch das alte UFO ohne Dos-Box, CD-Bremse oder CPU-Slower zum laufen.
Fröhliches Alien-Schnetzeln!
Mo-2 schrieb am
Mädels, warum kramt ihr eure alten Rechner raus? Nutzt doch einfach die DOSBox, einen Emulator, mit dem DOS-Spiele auch unter WinXP, Linux usw laufen.
Für Windows gibt es auch ne nette grafische Oberfläche Namens D-Fend
Ich nehm des hauptsächlich für Stargunner her und es funktioniert top. Evtl müsst ihr natürlcih ein bisschen an den Einstellungen schrauben, aber hey, wer früher in der Config.sys und der Autoexec.Bat mit Highmem krampfhaft versucht hat, mehr freien Speicher rauszuschinden, der kommt auch mit der Dosbox klar ;)
schrieb am

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