Test: Evil Genius (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl



Evil Genius
Entwickler:
Release:
28.09.2004
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ab 9,94€
Spielinfo Bilder  
Wer ist der größte Bösewicht aller Zeiten? Wer ist der GröBaZ par excellence? Diese Frage stellt euch das Team der Elixir Studios in Evil Genius. Wir haben uns nicht lumpen lassen, und eine Karriere als strategischer Aufbaufiesling gestartet, um die Welt endlich in unsere Fittiche zu kriegen. Ob die Eroberung geglückt ist?

Teuflisches Trio

Zunächst steht ihr vor der Qual der Wahl: Welches böse Genie darf`s denn sein? Da wäre der bullige Glatzkopf Maximilian samt preußischem Monokel. Oder der mystische Shen Yu mit den listigen Schlangenaugen. Schließlich könntet ihr euch auch für High-Society-Babe Alexis entscheiden, die verschwörerisch ihre Zigarellos raucht.

Die Entscheidung bleibt jedoch eine ästhetische, denn spielerische Auswirkungen werden zwar angedeutet, sind aber in der Praxis kaum zu bemerken - schade. Alle Anführer sorgen mit ihrer Präsenz für motivierte Untertanen und dürfen nicht sterben, sie können weder kämpfen noch bauen, aber das war`s auch schon. Das senkt natürlich zusammen mit dem fehlenden Multiplayermodus den Wiederspielwert, denn auch Startpunkte und Aufgabenstellung bleiben bei der zweiten Karriere dieselben.

Dennoch wird gleich zu Beginn klar, dass Evil Genius in Sachen Charakterdesign und Coolness alle Register zieht: Es wirkt zwar mit seinen blitzblanken Fluren und mageren Texturen auf den ersten Blick etwas steril, aber schnell entfaltet sich ein verschwörerisches 60er-Jahre-Flair im Stile alter Bond-Filme wie Goldfinger & Co.

Hinzu kommen köstliche Animationen: Da wird ein Agent im Verhör aus vollem Halse ausgelacht, in einen Mixer gepackt und ordentlich durchgewühlt. Die besten Schauspieleinlagen bieten eure mächtigen Spezialagenten: Egal ob protziges Samurai-Gehabe, rosa Elefanten-Attacke, charmantes Becircen oder böses Masken-Erschrecken - eure Augen und euer Zwerchfell bekommen eine erstklassige Show geboten. Zusammen mit der famosen Musikuntermalung kommt daher umgehend Welteroberungs-Stimmung auf. Nur zur deutschen Lokalisierung können wir kein Urteil abgeben, da uns zum Test lediglich die englische Fassung vorlag.

Allianz der Gerechten

Vor der Eroberung steht die Arbeit: Ihr übernehmt zunächst die Rolle eines kleinen No-Name-Schurken, der gerne der größten Bösewicht aller Zeiten sein möchte. Keine leichte Aufgabe: Denn wer zum schrecklichen GröBaZ mutieren will, muss seine Feinde erstmal besiegen. Fünf internationale Allianzen wollen eure Weltherrschaft allerdings verhindern - grob unterteilt in Amerika, Europa, Afrika, Asien und Russland. Und das Problem ist, dass man euch zu Beginn gar nicht wahrnimmt&
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Kommentare

johndoe-freename-70448 schrieb am
Ich gehöre auch zu denjenigen die mit Freude den ersten sowie den 2ten DugeonKeeper Teil nächtlang spielten. Ich verfeinerte und baute immer wieder meinen Dungeon aus, wozu man im ersten Teil reichlich Zeit hatte, da die verstärkten Wände für den Gegner undurchdringlich waren. Ich versuchte nur die stärksten und mächstigsteb Kreaturen in meinem Dungeon anzuziedeln und dann meinen Gegner zu überrennen.Mir ist bislang kein verglerichbares Strategiespiel untergekommen ,was mich so fazinieren und fesseln konnte - zumal ich nicht so der Fan von Militärstrategieaspielen bin und gerne den Krieg nachspiele. DungeonKeeper verbindet typische Welten und Charaktere, die man sonst in Fantasy-Rollenspielen vorfindet, mit der Spielweise eines actiongeladenen Echtzeitstrategiespiels.
Gibt es überhaupt ein vergleichbares Spiel zu DungeonKeeper ? ich als gelegenheits PC-Spieler kenne zumindest keins.
Wurde nichteinmal über einen 3ten DK Teil gemunkelt ?
Ultragore schrieb am
Das wären doch aber alles Features, die sich durchaus nachpatchen liessen.
Problem hierbei wird halt sein dass die Abverkäufe wohl nicht zuuu rosig aussehen werden und EG in ein paar Wochen in der Bedeutunslosigkeit verschwunden sein wird.
Schade drum.
Aber als Niceprice Titel in paar Monaten werd ichs mir dann wohl holen.
johndoe-freename-55627 schrieb am
das beste feature von dungeon keeper 2,
ist und bleibt das ohrfeigen der untertanen.
der richtige quälerspass. ;)
man konnte doch auch diverse monster einsammeln und an einem punkt herablassen.
das wäre für evil genius auch ganz gut.
Jörg Luibl schrieb am
Dream works hat geschrieben:Dungeon Keeper 2 hatte noch ein Feature, das ich sehr geschätzt habe und das für einen erheblichen Spaßfaktor sorgte. Man konnte sich nämlich in seine Untertanen buchstäblich hineinversetzen und aus ihrer Ego-Perspektive die eigene Basis erkunden, was extrem spaßig war. Sowas gibts bei Evil Genius leider auch nicht, oder?
Man kann per Doppelklick auf eine Figur die Kamera hinter ihm positionieren, so dass man ihm beim Flanieren durch die Flure über die Schulter schaut. Aber eine Ego-Sicht ist nicht möglich.
Dream works schrieb am
Dungeon Keeper 2 hatte noch ein Feature, das ich sehr geschätzt habe und das für einen erheblichen Spaßfaktor sorgte. Man konnte sich nämlich in seine Untertanen buchstäblich hineinversetzen und aus ihrer Ego-Perspektive die eigene Basis erkunden, was extrem spaßig war. Sowas gibts bei Evil Genius leider auch nicht, oder?
schrieb am